„Und dann soll ich auch noch vorlesen!“ Kennen wir eigentlich die Lebenswelten und Realitäten, in denen Familien heute in Deutschland leben? Dank unserer Netzwerkparter*innen beim #Lesestart123- Projekt können wir sagen: ja.
Der heutige Fachtag „Chancen schaffen: Mit früher Leseförderung Familien stärken“, organisiert von der Stiftung Lesen mit rund 120 Teilnehmenden in Berlin, machte eines sehr deutlich: Die unterschiedlichen Perspektiven auf Familie und der unbedingte Wille zur Zusammenarbeit von Kinderärzt*innen, Bibliotheksvertretungen, Mitarbeitenden von Gesundheitsämtern und Jobcentern, von Stadtteilmütter und Fachkräften aus der Elternberatung ist der Erfolgsfaktor dieses Angebots, das Familien bei frühkindlicher #Leseförderung unterstützt.
Dazu gehört ein genauer und kenntnisreicher Blick auf den Alltag von Eltern, wie ihn Prof. Dr. Sabine Andresen in ihrer Keynote teilte: Es gilt, Eltern im Spannungsfeld von Alltag, sozialem Druck und Instabilität von Infrastruktur zu ermutigen, ihren Weg als Familie zu finden - zu dem Sprache, Geschichten und Vorlesen unbedingt dazu gehören.
Wie wichtig Investition in frühkindliche Bildung und Deutschlands Aufholbedarf in diesem Punkt ist, betonte Dr. Johanna Börsch-Supan, Abteilungsleiterin Allgemeine und Berufliche Bildung; Lebensbegleitendes Lernen beim Bundesministerium für Bildung und Forschung. Dank der langjährigen Förderung des Projekts durch das BMBF als wichtiger Baustein in der frühkindlichen Sprach- und Leseförderung in Deutschland kann die Stiftung Lesen gemeinsam mit den Ausgabepartner*innen, Kinderärzt*innen und Bibliotheken, Hundertausende von Familien jedes Jahr mit einem Buchgeschenk und Informationen zum Vorlesen ausstatten.
Bei der Paneldiskussion mit Dr. Johanna Börsch-Supan, Prof. Dr. Simone C. Ehmig (Institut für Lese- und Medienforschung der Stiftung Lesen ), Kathrin Hartmann (Deutscher Bibliotheksverband), Matthias Kraul (Gesundheitsamt Treptow-Köpenick, Berlin), Maria Macher (Stadtteilmütter, Diakoniewerk Simeon, Berlin) brachte es Annette zu Solms von der Elternberatung Hamburg auf den Punkt: Was es braucht, ist der Glaube an Fähigkeit von Eltern. Ein „Ihr kriegt das hin!“, ein Zeigen, wie es gehen und welche Freude entstehen kann, ist häufig der Türöffner, auch beim Thema Vorlesen.
Danke an Journalist und Moderator Eric Mayer für die gelungene Begleitung durch diesen Mut machenden Tag!
#StiftungLesen #Leseförderung #Lesestart123 #BMBF
Foto: Jonathan Kaiser