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Shaping society through sports @ Polar Pinguin & Berliner Fußball-Verband

Gemeinschaft statt Geld: Wie Polar Pinguin e.V. in 9 Jahren 5-mal aufsteigen konnte - und was die Kommerzialisierung des Amateurfußballs damit zu tun hat. 🚨 Die 1. Herren unseres Vereins spielt nächste Saison in der Berlin-Liga, Berlins höchster Spielklasse. Eine starke Saison konnten wir vergangene Woche mit dem 2. Platz und dem damit verbundenen Aufstieg krönen. 🚀 Dieser Erfolg ist aus verschiedenen Gründen erstaunlich: 1. Unser #Verein bestand von 1990 bis 2015 nur aus einem einzigen Freizeitteam. Die 1. Herren sind erst seit der Saison 2015/16 im regulären Spielbetrieb des Berliner Fußball-Verband e.V. gemeldet und konnten seitdem 5-mal aufsteigen. 2. Wir verzichten bewusst auf Eintrittsgelder bei unseren Heimspielen, damit #Amateurfußball für alle Menschen zugänglich bleibt. 3. Auf unserem Trikot wird kein Sponsor dargestellt. Stattdessen zeigen wir Haltung und tragen PRO ASYL auf unserer Brust. 4. Wir setzen aus der Vereinsführung heraus keine sportlichen Ziele. Wir tun viel, um sportlich erfolgreich zu sein, unser Fokus liegt aber immer zuallererst auf der #Gemeinschaft. 5. Unsere Spieler verdienen kein Geld. Im Gegenteil, sie zahlen den regulären Mitgliedsbeitrag. Der letzte Punkt könnte die ein oder andere Person sicher überraschen. Amateurfußball – ist doch klar, dass der aus Leidenschaft und nicht für Geld ausgeübt wird. Oder? 🤔 In Berlin sieht es anders aus: Ab der Kreisliga A erhalten Spieler teils kleinere Beträge, ab der Landesliga ist das die Norm. Das widerspricht dem ursprünglichen Geist des Amateurfußballs, der auf Leidenschaft und Teamgedanken basiert. Viele Mäzene träumen davon, einen Verein zu besitzen und ihn groß rauszubringen - Managerspiel in real life sozusagen. Sie bekommen durch finanzielle Unterstützung Einfluss und verdrängen oft demokratische Strukturen. Wenn diese Geldgeber wegfallen, brechen Vereine häufig zusammen, wie das Beispiel des insolventen Oberligavereins Hertha 06 zeigt. Dazu verlassen Spieler für ein paar Euro mehr ihren Verein, was zu hoher Fluktuation und geringer Identifikation in den Teams führt. 👎 Ich bin stolz, dass wir bei Polar Pinguin e.V. zeigen, dass es auch anders geht. Zusammenhalt und enge soziale Bindungen führen bei uns zum Erfolg, ganz ohne finanzielle Investitionen. Unsere starke Fanbase im Verein beweist außerdem, dass geteilte Werte und echte Identifikation anziehen. Es wäre schön, wenn sich der Amateurfußball wieder mehr auf genau diesen Communitygedanken konzentrieren würde. Wir werden weiterhin alles geben, um diese Message zu repräsentieren – nächstes Jahr in Berlins höchster Spielklasse. 🐧 P.S.: Der Kopf dieses sportlichen Erfolgs ist Lukas Blaß (manche würden sagen Jürgen Klopp des Amateurfußballs). Es ist unglaublich, was du für diesen Verein leistest. 🖤

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Herzlichen Glückwunsch zum Aufstieg, wirklich stark. Als ihr in der Kreisliga B wart, haben wir in einer Staffel gespielt. War bei Hansa 07 II. Ihr seid kurz durchgerauscht. Drücke euch die Daumen für eine gute Saison in der Berlin-Liga.

Kevin Sonder

Eisenbahn bedeutet Teamwork: Jeder Zug, jeder Bahnhof, jede Strecke und das Personal - ist ein Zahnrad im großen Ganzen.

4 Monate

Tolle Geschichte und ❤️-lichen Glückwunsch zum Aufstieg in die höchste Amateurspielklasse Berlins. 👍 Macht WeiterSo und viel Glück 🍀 in der kommenden Saison. Vllt. sehen wir uns an der Seitenlinie. 🙃

Gerd Thomas

Die Zeiten sind schlecht? Machen wir sie besser! Vorsitzender FC Internationale Berlin Vorstandsmitglied Netzwerk Südkreuz

4 Monate

Glückwunsch. Es gibt ja doch einige Vereine, die ähnlich handeln, manche schon seit Jahrzehnten. Die sind im Gegensatz zu einigen Übermotivierten auch alle noch da. Sie verzichten auf Trikotsponsoren und auf Geldzahlungen an Spieler, wenn man den Verlautbarungen glauben darf. Klar, die Mehrzahl greift nach wie vor in die Tasche, in höheren Ligen werden wohl immer noch die berüchtigten Umschläge verteilt. Wichtig ist in meinen Augen vor allem, dass sauber und ehrlich gearbeitet wird. Nicht zuletzt im Sinne der Kinder und Jugendlichen. Da sehe ich nicht zuletzt die Fußballverbände in der Pflicht, aber kommen sie dieser wirklich nach? Mir geht es immer noch so, dass ich am Platz mit einer E- oder C-Jugend genau so mitfiebere wie mit den Herren. Vielleicht, weil ich bei uns damals mit den Allerkleinsten angefangen habe, heute sind alle erwachsen. Jeder Verein führt sein Eigenleben, die einen sind mehr, die anderen weniger engagiert. Leider gibt es doch einige, die einem hin und wieder den Spaß verderben. Aber das ist bei den Profis ja nicht anders. Wichtig ist, dass die sauberen Vereine zusammenrücken. Wo der von dir zum Jürgen Klopp des Amateurfußballs ausgerufene Kollege gelernt hat, weißt du ja.😉 Internationale Solidarität.

Tim Frohwein

Fußballsoziologe, Buchautor, Wissenschaftskommunikator

4 Monate
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Um Veränderungen zunächst in Berlin herbeizuführen ist es unvermeidlich die Amtszeit des Landesfürsten, des Präsidiums und Vorstands des BFV zu regulieren. Sonst wird es weiterhin keinerlei Reformen geben und Compliance Vorschriften werden wie gehabt lächelnd ignoriert.

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