🚨Sana-CEO Thomas Lemke schlägt im Handelsblatt Alarm: Viele Krankenhäuser sind ein Fall für die Intensivstation.🚨 Pleiten von 🏥 Krankenhäusern sind inzwischen an der Tagesordnung. Mehr als 40 Kliniken ist seit 2022 die Luft ausgegangen. „Der Branche geht es so schlecht wie nie“, sagt Thomas Lemke, CEO der Sana Kliniken, im ausführlichen Interview mit dem Handelsblatt. "So steuert das System vor die Wand." ❗ Seine zentralen Aussagen … ❗ 👉 zum Strukturwandel: "Es kann doch nicht sein, dass sich in einer entwickelten Volkswirtschaft wie der unsrigen und in einem der sensibelsten Versorgungsbereiche wie der Gesundheitsfürsorge der Strukturwandel über Insolvenzen vollzieht." 👉 zur Krankenhausreform: "Herr Lauterbach hat ein klares Bild, wie Versorgung zukünftig in Deutschland vollzogen werden soll. Das entspricht eher einem planwirtschaftlich-zentralistisch organisierten System." "Wenn man den Vorgaben folgt, dann gibt es künftig Landstriche ohne Krankenhaus. Viele Kliniken werden die Anforderungen selbst für die Basisleistungen der Inneren Medizin und Chirurgie nicht erfüllen können. Wenn hier keine Ausnahmen zugelassen werden, keine regionalen Unterschiede gemacht werden können, müssten diese Kliniken vom Netz genommen werden." 👉 zur Entbürokratisierung: "Von den 256 Seiten Gesetzesentwurf gibt es allein 30 Seiten, auf denen beschrieben wird, was an zusätzlichen Daten geliefert und begründet werden muss. Da wird noch mehr Bürokratie draufgepackt. Und diese Zeit, dieser Aufwand ohne Mehrwert geht für die eigentliche Aufgabe, Patienten zu versorgen, leider verloren." 👉 zur „Entökonomisierung“: "Aber auch die Vorhaltefinanzierung ist abhängig von Fallzahlen eines Krankenhauses. Und in einigen ländlichen Regionen werden die notwendigen Fallzahlen nicht ausreichen, um die Fixkosten zu decken." 👉 zu alternativen Ansätzen: "Vielleicht sollte man statt der Revolution besser eine Evolution für einen schrittweisen Umbau ausrufen." "Wir sollten viel mehr über Anreize steuern, gerade für die Zeit des Übergangs. Wenn sich alle Anbieter auf einen geordneten Umbau verlassen könnten, dann schaffen sie von selbst Strukturen ab und bauen auch die stationären Kapazitäten ab. So könnte schon mal ein Teil des Wandels beginnen." Das komplette Interview lesen Sie im Handelsblatt: https://lnkd.in/etbB7WZj #krankenhausreform #klinik #gesundheit #futuereofhealth
Danke für die Zusammenfassung. DICKEN DAUMEN HOCH. Ich bin der festen Überzeugung, dass wir viel stärker auf Digitalisierung setzen müssen. Sie kann Vernetzung schaffen und damit Flexibilität, Effizienz und Effektivität massiv steigern. Das Rad muss nicht neu erfunden werden. In anderen Branchen wie Aviation, Finance, Automotive oder Commerce wurden digitale Lösungen geschaffen, die sich auch auf das Gesundheitswesen übertragen lassen. Ich wünsche mir Regulierungen, die die Gestaltungsräume erweitern und weniger einengen. So bekam z.B. der FinTech Bereich durch die PSD2 Regulierung einen massiven Schub. Vergleichbares würde ich mir auch für das Gesundheitswesen wünschen, um die Silos aufzubrechen. Das sollte zeitnah passieren, da die Kluft zwischen Bedarfen und Angeboten im Gesundheitswesen nach meiner Wahrnehmung immer größer wird. #machenistwiewollennurvielkrasser
Herr Lemke, sehr gut formuliert 👍 1. Die wesentlichen voll berechtigten Kritik-Punkte ✅ und 2. Ein konstruktiver Lösungsvorschlag 👍🍀
Ein sehr alarmierendes und gleichzeitig wichtiges Thema! Die aktuellen Entwicklungen in der Krankenhauslandschaft sind besorgniserregend. Es ist essenziell, dass wir die Versorgung der Patienten sicherstellen und dabei regionalen Besonderheiten gerecht werden. Bleibt zu hoffen, dass die Politik schnell und effektiv handelt, um die Krise abzuwenden.
…danke für dieses Resumee und den konstruktiven Lösungsansatz
Super auf den Punkt gebracht! 👏
Aufschlussreich
Konzernpersonalleiter Head of HR
4 MonateLieber Herr Lemke, „reiner Wein“, den Sie da einschänken. Genau zu den von Ihnen genannten Schlussfolgerungen bin ich auch gekommen. Mein Eindruck, der deutschen Krankenhauswelt geht es schlechter als zum Peak der Corona-Pandemie. Die ausgerufene KH-Reform ist in keiner Form auskommlich. Eine große Gesundheitsreform muss her, eine Jahrhundertaufgabe. Der demographische Wandel duldet keine halben Sachen. Je länger man damit wartet, je schmerzlicher werden die Folgeschäden. So wie bei der chronisch vor sich hergeschobenen Rentenreform. HG, Dominik Roth