Der Vorstand der Allianz Bildungsmedien Österreich hat heute die Mitglieder des Bildungsausschusses im österreichischen Nationalrat zu einem parlamentarischen Frühstück eingeladen.
Beim Dialog mit den Abgeordneten standen die Themen Digitalisierung, Finanzierung und Qualitätssicherung im Vordergrund.
Bildung ist der Schlüssel für gesellschaftlichen Aufstieg. Jedes Kind, jede:r Jugendliche und jede:r Erwachsene soll – unabhängig von kultureller oder sozialer Herkunft oder materiellen Grundbedingungen – die bestmöglichen Bildungschancen erhalten. Dies setzt allerdings entsprechende finanzielle Ressourcen voraus.
In Österreich wird die Finanzierung von Bildungsmedien traditionell durch die öffentliche Hand übernommen. Damit soll dazu beigetragen werden, dass jede Schülerin und jeder Schüler gleiche Bildungschancen erhält. Gerade vor dem Hintergrund der aktuellen Teuerungswelle ist dies eine wirksame bildungspolitische Familienleistung.
Natürlich muss die Schulbuchaktion auch digitale Medien und Formate abbilden. Es geht nicht um eine digitale Alternative, sondern um eine zeitgemäße Weiterentwicklung. Es gibt bereits jetzt ein großes digitales Angebot im Bereich ebook (+), digitale Medien werden aber relevanter und müssen daher auch verstärkt berücksichtigt werden.
Das bringt jedoch auch neue Herausforderungen in der Finanzierung mit sich, da gute digitale Bildungsmedien, die die Chancen der Digitalisierung tatsächlich heben können, in der Entwicklung und Erstellung mit deutlich höheren Kosten verbunden sind.
Alle waren sich einig, dass es, um die hohe Qualität der Bildungsmedien auch in Zukunft abzusichern, wirtschaftlich gesunde und handlungsfähige Anbieter braucht.
Gedeckelte Preise bei exorbitant steigenden Kosten für Rohstoffe, Energie, Personal und Papier stellen alle Anbieter in Österreich gleichermaßen vor große Herausforderungen. Außerdem hat Österreich in ganz Europa den höchsten Mehrwertsteuersatz auf Bildungsmedien. Hier besteht Handlungsbedarf.
Um diese Herausforderungen im Interesse der Qualität des Bildungssystems meistern zu können, braucht es einen konstruktiven Austausch zwischen Politik und Bildungsunternehmen. Das war heute ein wichtiger Schritt in diese Richtung.
Danke an Martina Künsberg Sarre, Christian Oxonitsch, Therese Niss, Petra Stangl, Iris Blatterer, Markus Fischer, Silvia Grünberger, Alfred Schierer.
Und jetzt auf zur #didacta nach Köln.
#bildungweiterdenken