
Wenn die Minderheit regiert
Deutschland wird von einer Minderheitsregierung geführt. Seit Gründung der Bundesrepublik gab es das bisher erst vier Mal. Durchschnittsdauer: 80 Tage. Die FDP spielte dabei stets eine Schlüsselrolle.
Der Attentäter von Aschaffenburg lebte im Flüchtlingsheim – und war auffällig. Was kann, was muss die Betreuung in Unterkünften leisten? Und welches Risiko bleibt? Ein Ortsbesuch in Berlin.
Deutschland wird von einer Minderheitsregierung geführt. Seit Gründung der Bundesrepublik gab es das bisher erst vier Mal. Durchschnittsdauer: 80 Tage. Die FDP spielte dabei stets eine Schlüsselrolle.
Das Palais Schaumburg war die Schaltzentrale der Bundeskanzler von Adenauer bis Schmidt. Aber seit Jahren ist die Bonner Villa ein Sanierungsfall – und seit kurzem nicht mehr zweiter Dienstsitz des Kanzlers.
Vor 25 Jahren, am 1. Juli 1999, tagte der Bundestag ein letztes Mal in Bonn. Dann nahmen Regierung und Parlament ihren Sitz in Berlin – so, wie es schon 1949 beschlossen worden war. Das Provisorium hatte ausgedient. Ein Gastbeitrag.
Kein deutscher Kanzler strebte nach eigenen Atomwaffen. Dennoch wurde der zivilen Nutzung der Atomenergie mit großem Misstrauen begegnet – nicht zum Schaden Deutschlands. Ein Gastbeitrag.
Wolfgang Schäuble saß mehr als 50 Jahre im Bundestag. Im Oktober 2022 sprach er über die Härte, die Politiker gegen sich selbst pflegen müssen, über den Wert der Loyalität und eigene Fehler.
Historiker haben die Frühgeschichte des BND bis zum Ausscheiden seines ersten Präsidenten erforscht. Der hatte seine Organisation offenbar gekonnt vermarktet, obwohl die nachrichtendienstlichen Leistungen bescheiden blieben.
Vor 60 Jahren hielt Egon Bahr eine der bedeutendsten Reden der deutschen Nachkriegsgeschichte: Was seitdem aus der Parole „Wandel durch Annäherung“ wurde. Ein Gastbeitrag.
Um ihren Anspruch auf das Bürgermeisteramt von der zweiten Reihe aus geltend zu machen, bemüht die SPD historische Vergleiche. In der Tat ist die bundesdeutsche Geschichte reich davon.
Am 9. Februar 1969 findet der erste Flug einer Boeing 747 statt. 54 Jahre später ist der letzte neue Jumbo ausgeliefert. Wir verdrücken eine Träne an dieses wunderbare Flugzeug.
Bundestagswahlen spielten für die Börse in Deutschland selten eine große Rolle. Das könnte diesmal anders sein.
Angela Merkel hat sich nie zur Feministin erklärt. Was sagt das über sie? Und was hat sich in den sechzehn Jahren ihrer Amtszeit für Frauen in Deutschland verändert?
Vor den Landtagswahlen durfte sich der CDU-Vorsitzende Armin Laschet bei Sandra Maischberger mit den Fragen des politischen Gegners beschäftigen. Dagegen ist nichts zu sagen – wenn man nur Antworten hätte.
Viele Kanzlerkandidaten waren zuvor Ministerpräsidenten. Erfolgreich waren nicht alle dabei. Doch auch für manche Wahlverlierer war die Niederlage nicht das Ende der politischen Karriere.
Er malte sie alle, ob Schauspieler, Kanzler oder Theologen. Zum Tod des umtriebigen Bildniskünstlers Günter Rittner.
Union und SPD wollen als Volksparteien überleben. Ihre Methoden, das zu schaffen, sind aber genau gegensätzlich. Was bedeutet das für die große Koalition?
Ein 1967 gehaltener Vortrag Adornos über den Neonazismus wird als „aktueller Kommentar“ beworben. Dabei wird historische Erkenntnis der Tagespolitik geopfert.
Altenburschla, ein Dorf in Hessen, an der Grenze zu Thüringen. Zu DDR-Zeiten hat es von seiner Lage profitiert. Heute kämpft es mit ihr.
Ein ganz persönlicher Rückblick auf das Jahr 1969.
Der Verweis auf das verlorene konservative Erbe der CDU ist ein altes Klagelied. Und schon Angela Merkels Vorgänger mussten auf Erfolge von Parteien rechts der Union reagieren. Was kann die CDU von heute aus dem Umgang mit dem BHE, der NPD und den Republikanern lernen?
Vergangenheitsbewältigung mit Ohrfeige: Eine Pariser Ausstellung zeichnet den beharrlichen Kampf des Ehepaars Klarsfeld gegen das Vergessen und Verstecken von Kriegsverbrechern nach.
Der liberale Rechtsstaat genießt in Deutschland nur geringes Ansehen. Aus abstrakten Verboten werden immer öfter konkrete Gebote. Unsere Abgeordneten könnten dies ändern – wenn sie denn wollten.
In der 6. Legislaturperiode stellte die SPD den Bundeskanzler. Nach 17 Jahren in der Opposition sowie nach drei Jahren als Juniorpartner in der Großen Koalition unter Bundeskanzler Kurt Georg Kiesinger (CDU) war der Hausherr im Palais Schaumburg erstmals ein Sozialdemokrat. Viele Deutsche und noch mehr SPD-Bundestagsabgeordnete sahen in diesem „Machtwechsel“ den Beginn einer neuen Zeitrechnung.
Kiesinger bekam eine Ausnahmegenehmigung, Adenauer ein schlichtes Familiengrab und Kohl sucht Kirchennähe: Was die Wahl der letzten Ruhestätte eines bundesdeutschen Kanzlers bedeutet.
Angela Merkel führt seit Jahren die Forbes-Liste der „Mächtigsten Frauen der Welt“ an. Aber wie groß ist ihre Macht wirklich? Das hängt auch von der Kontrolle über die eigene Partei ab. Teil neun des Lexikons für Erstwähler.
Für die SPD und ihren Kanzlerkandidaten Martin Schulz läuft es im Moment nicht so gut. Dabei könnte er Angela Merkel längst beiseite geräumt haben. Die Sozialdemokraten müssen sich mehr zutrauen. Ein Gastbeitrag.
Die internen Sitzungsprotokolle der Jahre 1969 bis 1972 zeigen anschaulich, wie die CDU/CSU während der Hochphase der sozialliberalen Reformen um Einfluss rang. Die freimütig formulierten Wortbeiträge reichten dabei von der Ostpolitik über Sozialfragen bis hin zur Reform des Eherechts.
Angesichts der Dresdner Proteste diskutiert Maybrit Illner über „Hass auf die Politik“. Justizminister Maas fordert, offen über die Probleme der Flüchtlingspolitik zu sprechen. Um der AfD etwas entgegenzusetzen, muss er aber mehr bieten.
Über den Ende 2015 verstorbenen früheren Bundeskanzler Schmidt gibt es Bücher in Hülle und Fülle. Nun beschreibt ihn sein jahrzehntelanger Lektor, der mit 28 von den 33 Jahren der Nach-Kanzler-Zeit bestens vertraut ist. Jene „späten Jahre“ weiß Thomas Karlauf packend zu schildern.
Noch hat sich Angela Merkel nicht entschieden, ob sie für eine vierte Amtszeit kandidieren wird. Einen freiwilligen Verzicht auf eine Wiederwahl gab es bisher noch nie. Denn Rückzug gehört nicht zur Stellenbeschreibung von Bundeskanzlern.
Die Bundespräsidentenwahl war immer wieder ein Zeichen. Kolitionäre in spe zeigten ihren Willen zusammenzuarbeiten. Doch was hat 2017 mit 1969 zu tun?
Auch bei der nächsten Bundestagswahl wird Angela Merkel wohl wieder als Kanzlerkandidatin für die CDU antreten. Ein freiwilliger Abschied aus dem Amt ist unwahrscheinlich – das zeigt auch die Historie. Eine Analyse.
Die Niederschlagung des Prager Frühlings 1968 durch die Warschauer-Pakt-Staaten markierte indes nicht nur das Ende der ostpolitischen Zusammenarbeit zwischen der Bundesrepublik und Frankreich. Sie wirkte auch als „Katalysator“ für die künftige Bonner Ostpolitik.
Der Rückblick auf das „Schwellenjahr“ 1966.
Beate Klarsfeld wurde berühmt, als sie 1968 den Bundeskanzler ohrfeigte. Zusammen mit ihrem Mann Serge spürte sie ein Leben lang Naziverbrecher auf. Jetzt haben beide ihre Erinnerungen aufgeschrieben. Ein Gespräch.
Sechs Interviews hat Sandra Maischberger mit Helmut Schmidt geführt. Gestern zeigte sie die besten Ausschnitte. Deutlich wird: Der Klartext des Altkanzlers wird fehlen.
Mit seinem so kühnen wie zuweilen kühlen Auftreten hat sich Helmut Schmidt Respekt verschafft. Doch das allein hat den Politiker nicht ausgemacht.