
Wenn die Minderheit regiert
Deutschland wird von einer Minderheitsregierung geführt. Seit Gründung der Bundesrepublik gab es das bisher erst vier Mal. Durchschnittsdauer: 80 Tage. Die FDP spielte dabei stets eine Schlüsselrolle.
Der Wirtschaftschef des „Spiegels“, Markus Brauck, leitet weiterhin die Geschäftsführung der Mitarbeiter KG des Magazins.
Deutschland wird von einer Minderheitsregierung geführt. Seit Gründung der Bundesrepublik gab es das bisher erst vier Mal. Durchschnittsdauer: 80 Tage. Die FDP spielte dabei stets eine Schlüsselrolle.
„Sagen, was ist“: Der „Spiegel“ erinnert an seinen Gründer und findet tatsächlich ein paar Neuigkeiten heraus. Beim Festakt „Augstein 100“ spielt das keine Rolle, wohl aber im Heft.
Der „Spiegel“ würdigt den Magazin-Gründer Rudolf Augstein mit einem Festakt. Der Bundespräsident redet wie erwartet, der Chefredakteur ist pathetisch – und fürs Politische sorgt: die Chansonsängerin Ute Lemper.
Chefredakteur Steffen Klusmann verlässt den „Spiegel“. Nachfolger wird Dirk Kurbjuweit. Der Machtkampf beim Nachrichtenmagazin dürfte damit allerdings noch nicht beendet sein.
Seikel führte über viele Jahren den „Spiegel“ in Hamburg und saß später im Aufsichtsrat der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Nun ist er mit 76 Jahren gestorben. Ein Nachruf.
Die gefälschten Hitler-Tagebücher, auf die vor 40 Jahren der „Stern“ hereinfiel, haben niemandem gefehlt. Der NDR veröffentlicht sie trotzdem.
In der Debatte über den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine verwandeln Publizisten wie Harald Welzer und Jakob Augstein die Täter- in eine Opferperspektive, vor laufender Kamera. Ein Gastbeitrag.
Von Zuschreibungen, Anfeindungen und dem explodierenden Impliziten: In Sabine Derflingers Porträtfilm „Alice Schwarzer“ verschwimmen die Grenzen zwischen Porträt und Selbstinszenierung.
Merkel hat es in Bezug auf ihre Russlandpolitik nicht getan und Schröder tut es ebenfalls nicht. Auch in der Politik gilt: Sorry seems to be the hardest word. Warum ist das so?
Wissenschaftler haben die Berichterstattung „der“ Medien zur Corona-Pandemie untersucht. Ihr Ergebnis fällt für die Journalisten nicht negativ aus. Einige Vorwürfe seien aber auch berechtigt.
Stefan Aust, Autor des „Baader-Meinhof-Komplex“, früher Chefredakteur des Spiegel, heute Herausgeber der Zeitung Die Welt, hat seine Memoiren geschrieben. Ein Gespräch über Recherche, Relotius, Aktivismus und ihn selbst.
Epochales Schweigen: Hans-Peter Kunisch beschreibt, wie es gewesen sein könnte, als Paul Celan hoch im Schwarzwald Martin Heidegger besuchte, und Thomas Rohkrämer legt eine Biographie des Philosophen vor.
Die Islam-Debatte wird begleitet von dem Ringen, Freiheit und Autorität in Übereinstimmung zu bringen. Ein Plädoyer für eine versöhnte Verschiedenheit.
Sie war die diskrete Wunscherfüllerin für Augstein, Raddatz, Helmut Schmidt: Heide Sommer erzählt von ihrem Leben als Sekretärin, und setzt diesem Berufsstand mit ihrem Buch ein kleines Denkmal.
Eine Seele wirft keinen Schatten: Der Journalist Michael Jürgs hat zwei Wochen vor seinem Ableben sein letztes Buch beendet. In „Post mortem“ surft er durchs Jenseits und trifft dort höchst lebendige Tote.
Wer ihn genauer liest, findet einen Märchenton, den Zungenschlag eines Predigers: Warum man den Texten von Claas Relotius ansieht, dass sie keine Reportagen sind. Ein Gastbeitrag.
Von Erinnerungen erwartet man gemeinhin (nostalgische) Rückblicke. Keine Regel ohne Ausnahme, wie Johano Strasser zeigt.
Die Deutschen haben keine gute Meinung von der Bundeswehr mehr. Doch viele sind dafür, mehr Geld für die Verteidigung auszugeben.
Drei Jahre lang hat Rudolf Augstein Geld an Dutschke und dessen Familie überwiesen. Nach dem ersten Kontakt sollen sich die beiden viele Briefe geschrieben haben – in denen sie auch über die Studentenrevolte diskutierten.
Es gibt eine Erklärung dafür, dass die Parteien der Mitte in Schwierigkeiten sind und die AfD sich aufplustern kann. Über die Gründe redet man aber nicht gern und malt lieber die Welt schön. Das haben die Bürger gemerkt.
Für seinen Vogelschiss-Vergleich wurde Alexander Gauland scharf kritisiert. Im Gespräch mit der F.A.Z. Woche erklärt er, warum er die Empörung nicht versteht – und welche Fehler sich die AfD leistet.
Der „Spiegel“, das „Sturmgeschütz der Demokratie“, erschien vor siebzig Jahren zum ersten Mal. Seitdem hat es das Magazin einige Male kräftig durchgeschüttelt, doch an seiner Maxime ändert sich nichts.
1978 sprengte der Verfassungsschutz ein Loch in die Mauer der JVA Celle, um Informanten in linke Terror-Kreise zu schleusen. Hinter der Aktion steckte ein ehemaliger „Spiegel“-Redakteur. Gastbeitrag über eine Spurensuche in Niedersachsen.
Eine etwas stumpfe Lanze legt Dirk Koch für den „engagierten Journalismus“ ein (für Frieden, gegen Ausländerfeindlichkeit und so weiter), der natürlich mit „Argumenten und Gegenargumenten“ zu betreiben sei.
Alkohol, Männerbünde, Propagandaexperten: Irma Nelles erinnert sich in einem Buch an den „Spiegel“-Herausgeber Rudolf Augstein. Sie war seine erste Büroleiterin.
Franz Josef Strauß stellte sich im Juli 1979 die Frage: „Soll ich oder soll ich nicht?“ Der bayerische Ministerpräsident sollte und wollte: als Kanzler kandidieren. Das Erste zeigt die Dokumentation „Der Primus“.
Der Streit um den richtigen Kurs des „Spiegel“-Verlags schien mit der Berufung der neuen Chefredaktion beendet. Jetzt haben drei der vier Erben von Rudolf Augstein genug. Wer kauft ihrer Anteile?
Noch mehr Männerphantasien: In seinem neuen Buch „Das Lachen der Täter“ erklärt Klaus Theweleit, warum Breivik ständig grinste – und warum die Lust am Töten nichts mit der Religion von Tätern zu tun hat.
Beim „Spiegel“ ist was los: Der Chefredakteur und der Geschäftsführer sind bald weg. Doch es geht nicht bloß um die beiden. Wenn sich die Mannschaft nicht zusammenreißt, droht dem Magazin die Existenzkrise.
Nora von Waldstätten hat das Zeug zum Star. Hat sie auch die passenden Rollen? In Götz Spielmanns Familiendrama „Oktober November“ spielt sie eine von Sehnsüchten geplagte Frau. Eine Begegnung in Berlin.
In der Verfilmung der „Spiegel-Affäre“ zeigt die ARD, wie ein Politiker ein Magazin bedrängte. Warum er das tat, erklärt eine nachfolgende Dokumentation. Sie macht den Wahnsinn des Kalten Krieges gegenwärtig.
Im Oktober 1962 besetzte die Polizei die Redaktion des „Spiegel“. Magazingründer Augstein und seinen Redakteuren wurde „Landesverrat“ vorgeworfen. Ein Fernsehfilm zeigt, wie aktuell die Geschichte gerade heute wieder ist.
Das berühmteste Interview, das je im „Spiegel“ geführt wurde, liegt jetzt in Buchform vor: das Gespräch zwischen Rudolf Augstein und Martin Heidegger. Es wurde zur Lehrstunde für den Journalisten.
Als Wolfgang Büchner „Spiegel“-Chef wurde, machte die Redaktion Krawall – weil er jemanden von „Bild“ holte. Und jetzt? Soll es vorangehen, im Heft und online: Kampfansage an jene, die glauben, Qualitätsjournalismus sei ein Auslaufmodell.
Wer war Ludwig II. wirklich? Der Veredler seines Landes? Ein Putschist? Ein Geisteskranker? Der Jurist Peter Gauweiler und der Historiker Oliver Hilmes ringen um die richtige Bewertung.
Seit den 1970er Jahren galt Claus Jacobi als eine Edelfeder im Hause Springer. Zuvor war er Chefredakteur des „Spiegels“ - und wurde während der „Spiegel“-Affäre von 1962 verhaftet. Mit 86 Jahren ist er nun in Hamburg gestorben.