
Post von Stalin und von meiner Mutter
Der amerikanische Schriftsteller Jonathan Lethem erzählt in seinem neuen Roman von einem Jahrhundert, in dem ideologische Konflikte ganze Familien zerstören konnten. Eine Begegnung in Berlin.
Der amerikanische Schriftsteller Jonathan Lethem erzählt in seinem neuen Roman von einem Jahrhundert, in dem ideologische Konflikte ganze Familien zerstören konnten. Eine Begegnung in Berlin.
Ein Literaturhotel mit Seeblick in Berlin für die besten Autoren aus aller Welt - was für eine herrliche Idee! Dem Literarischen Colloquium Berlin alles Gute zum fünfzigsten Geburtstag.
Segeln ist zu kompliziert und teuer? Von wegen: Die Segel-Bundesliga ist nach ihrer Premiere schon so beliebt, dass sich viele Fragen, warum sie erst jetzt erfunden wurde. Die Klubs träumen sogar schon von einer Champions League.
„Abhören von Freunden“, das gehe gar nicht, empört sich die Bundesregierung. Dass geheimdienstliche Tätigkeiten unter Verbündeten aber nichts Neues sind, zeigt der Fall Jonathan Pollard.
Die Flut gilt in Berlin als „nationale Herausforderung“. Es ist die „Stunde der Exekutive“. Aber Mitgefühl darf nicht als Mittel des Wahlkampfes erscheinen - darauf muss auch die Kanzlerin achten.
Hochwasser hat schon eine Wahl entschieden. 2002 agierte Gerhard Schröder geschickt und gewann später die Bundestagswahl. Doch Peer Steinbrück hält nichts vom „Gummistiefel-Wettrennen“. Ob das klug ist, daran zweifeln auch Genossen.
Die Frühjahrsauktionen der Villa Grisebach in Berlin sehen spannende Bietgefechte und verzeichnen manche Höhepunkte. Doch es müssen auch einige Rückgänge bei allzu zuversichtlich bewerteten Losen verkraftet werden.
Abgründig, poetisch, zugespitzt: Mit den fünf Novellen seines neuen Bandes „Das Haus in der Dorotheenstraße“ erweist sich Hartmut Lange als Meister dieses Genres.
Sie lieben nicht nur einander, sondern auch noch andere Partner. Sie reden offen miteinander über ihre Gefühle und besiegen ihre Eifersucht. Wie kann das im Alltag gelingen? Zu Besuch bei zwei Paaren, die seit vielen Jahren polyamor leben.
Die nächste Negativ-Meldung zu BER: Eine mögliche Anflugroute muss gestrichen werden. Ein atomarer Forschungsreaktor ist nach Ansicht des Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg ein zu großes Risiko, um Flugzeuge über den Wannsee fliegen zu lassen.
Dem Künstler und Menschen will er nachspüren, das Politische, sagt er, interessiere ihn nicht: Götz George hat sich überzeugen lassen, fürs Fernsehen seinen Vater Heinrich zu spielen.
Ob „Der Turm“, „Der Tunnel“ oder „Dresden“: Produzent Nico Hofmann macht aus Zeitgeschichte Unterhaltung fürs Fernsehen. Damit ist er so erfolgreich wie umstritten. Begegnung mit einem Besessenen.
Im Berliner Stadtteil Gatow hat ein Familienvater seine Frau und zwei seiner Kinder getötet. Ein weiteres Kind, ein kleines Mädchen, soll der Mann in einem Krankenhaus abgegeben haben. Anschließend nahm er sich selbst das Leben.
Etwas Spektakel gehört schon unbedingt dazu bei einer sommerlichen Seebühnenoper. Volker Schlöndorff allerdings wälzt bei seiner „Carmen“ am Berliner Wannsee ein paar Probleme zu viel.
Wie bitte, noch eine Castingshow? Ja, aber was für eine. In „Open Opera“ sucht Arte eine neue Carmen. Volker Schlöndorff inszeniert. Das sollte man sehen.
Wenn Terrasse und See ineinanderfließen: Bootshäuser sind Plätze im amphibischen Reich. Sie taugen aber für mehr als nur zum Ein- und Ausparken von Sportbooten.
Die SPD-Troika müht sich den Eindruck zu vermeiden, sie kämpfe in den Gesprächen mit der Bundesregierung über den Fiskalpakt als verlängerter Arm des Sozialisten Hollande. Steinbrück warnt vor der Falle, die sich stelle, wenn sich Kanzlerin Merkel und der französische Staatspräsident einigten.
Zur Aufklärung von NS-Verbrechen brauchen wir Wahrheitskommissionen und keine alten Männer, die doch nur schweigen. Die Aufmerksamkeit richtet sich nicht auf ihre Taten, sondern auf ihren Zustand.
Wieder zählen Herkunft und Marktfrische: Das gilt für die Londoner Auktionen mit Impressionismus und Moderne wie für die mit zeitgenössischer Kunst.
Siebzig Jahre Wannseekonferenz: Auch über Yossi Peled fällten die Nazis das Todesurteil. Jetzt erinnerte Israels Staatsminister an die millionenfache Ermordung der Juden.
Am 21. November richtete der Dichter Heinrich von Kleist eine Waffe gegen sich selbst und starb, nachdem er zuvor schon seine Geliebte umgebracht hatte. Radikaler sind höchstens seine Werke.
Wir treffen Ulrich Matthes in heiterer Stimmung auf der Wannseebrücke, die den Übergang von Kleists letztem Nachtquartier zu seinem Grab ermöglicht. In der klaren, sonnigen Novemberkälte folgen wir Kleists rätselhaften letzten Spuren.
Er ist der Abgrunddichter, der etwas völlig Neues schuf. Doch seine Sprache, die die genaueste, größte, komplizierteste, erfüllteste und präziseste ist, wird auf den Bühnen zerplappert oder zertreten.
Mit den Seefestspielen im Wasser hat es zwar nicht geklappt, aber auch am Ufer des Wannsees war Katharina Thalbachs Mozartinszenierung ein irres Vergnügen. Ein Werk an alle und für alle.
Obwohl Prinzessin Letizia nicht schwangerer ist als sie mit ihrer Size-Zero-Figur aussieht, hat ein Engel Geheimnisse aus dem spanischen Königshaus ausgeplaudert. Michael Wendler führt derweil lieber tiefsinnige Gespräche mit seiner Frau Claudia.
Die „Spargelfahrt“ des Seeheimer Kreises in der SPD offenbart den wahren Zustand der ältesten Partei Deutschlands: Es war der aus dem Takt geratene Abgesang auf eine einst stolze Volkspartei.
Er war der Dichter der Entgrenzung und des Kontrollverlusts im 18. Jahrhundert. Jetzt hat eine Doppelausstellung über Heinrich von Kleist die Veranstaltungen im Jubiläumsjahr eröffnet. Doch viel zu zeigen gibt es nicht.
Soviel ist schon klar: Mit der Nordwest-Landebahn ändert sich das bisherige „System“ der Flugrouten rund um den Frankfurter Flughafen. Die definitiven „Flugverfahren“, wie es nach dem Gesetz korrekt heißt, arbeitet die Flugsicherung derzeit aus.
Die geänderten Startrouten des neuen Großflughafens im Süden Berlins drohen die Schlösserlandschaft rings um den Wannsee zu einer Lärm- und Abgaszone zu machen - das Weltkulturerbe ist in Gefahr.
Suhrkamp feiert am Berliner Wannsee seinen sechzigsten Geburtstag - ohne die großen alten Apostel der Literatur. Die Jahrgänge zwischen 1961 und 1982 sollen den Verlag nun zu neuen Ufern führen.
Sie gehören zu einer Generation, die von ihren Eltern stärker behütet und gefördert wurde als jede andere zuvor. Wird sie das einmal zu glücklichen Erwachsenen machen? Ein Blick zurück aus der Zukunft. Aufgezeichnet von Marcus Jauer.
Bürgermeister sein, heißt Entscheidungen zu treffen: Dass er das kann, hat der Milliardär Michael Bloomberg, der für einen Dollar in New York das Bürgermeisteramt versieht, bewiesen. In Berlin wurde er jetzt transatlantisch geehrt.
Gute Ergebnisse besonders bei den Gemälden: die Münchner Auktionen bei Ruef, Art & Auktionen Scheublein und Neumeister im Rückblick.
Die gestaltete Landschaft war sein wesentliches Thema: Das Museum Giersch widmet dem Maler Philipp Franck eine umfassende Ausstellung.
Mit diesem Film traute sich das deutsche Kino endlich an die frische Luft der Moderne: „Menschen am Sonntag“ befreite lockerte dem deutschen Film das Korsett und überzeugte ihn von der Schönheit des Ungeplanten und Ungezwungen.Teil zwei unserer Serie „Momente des deutschen Films“.
Berlin fällt hin: Auf vereisten und schlecht geräumten Gehwegen verletzen sich immer mehr Menschen. Selbst im Regierungsviertel, am Brandenburger Tor, auf dem Gendarmenmarkt und auf dem Alexanderplatz rutschen die Menschen über spiegelglattes Eis.