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Bulat Okudschawa: „Ach, die erste Liebe“
Das geht auch den Nachgeborenen unter die Haut: Verse eines tollkühnen Neuerers der Poesie aus einer Zeit, als man in Russland noch an ein Tauwetter glauben durfte.
Die Kunst der untergegangenen DDR musste sich immer wieder neu gegen den politischen Druck des Regimes behaupten. Daraus entstand ihre einzigartige Qualität. Das zeigt eine Ausstellung in Potsdam.
Das geht auch den Nachgeborenen unter die Haut: Verse eines tollkühnen Neuerers der Poesie aus einer Zeit, als man in Russland noch an ein Tauwetter glauben durfte.
Wolf Biermann erinnert an seinen Freund Arno Lustiger, den bedeutenden Chronisten des jüdischen Widerstands – mit Gedichten, Liedern und Geschichten.
Brot des Künstlers? Da sollte man mal Kafka fragen. Was der Beifall so alles bedeuten kann. Ein Gastbeitrag.
Jede Illusion hat ihre Zeit: Für Wolf Biermann ist Sahra Wagenknecht der anachronistische Kopf einer Personen-Kult-Partei totalitärer Bauart. Der lyrische Liedermacher ist noch immer nicht auf Linie zu bringen.
Die Mittelstandsinitiative Brandenburg macht seit bald vier Jahren gegen die Regierungspolitik mobil und scheut dabei weder die Nähe zur AfD noch zum Reichsbürgermilieu. Der Cottbusser Autohändler Thomas Knott ist einer der Initiatoren.
Dieses Gedicht wurde während einer zehnjährigen Festungshaft geschrieben. Zu bleibender Berühmtheit gelangte es durch die Vertonung Franz Schuberts.
Mehr als vierzig Jahre lang wurde die Systemkonkurrenz zwischen West und Ost auch im Fernsehen ausgetragen. Doch über alle ideologischen Unterschiede hinweg waren die Gewohnheiten der Zuschauer wie das Profil der Sender ähnlicher als rückblickend gerne vermutet. Ein Gastbeitrag.
Bundespräsident Steinmeier fordert die Bürger auf, die Errungenschaften von Freiheit und Demokratie zu verteidigen. „Es kommen raue, härtere Jahre auf uns zu.“
Campino hat es doch noch an die Uni geschafft: Er hält zwei Gastvorlesungen an der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf – und verbeugt sich vor anderen Autoren. Aber auch seine eigenen Texte bewegen den Punkrocker.
Zwischen Content, Kitsch und Cosplay auf Inseln der Seligen: Während die Bedingungen der Leipziger Buchmesse prekärer werden, bietet sie tolles Programm – noch.
Lutz Rathenow schlug die DDR mit deren eigenen Mitteln: Nun erzählt er unter dem Titel „Trotzig lächeln und das Weltall streicheln“ sein Leben als bunte Sammlung von Episoden und Textgattungen.
Roland Tichy und Hans-Georg Maaßen rufen einen Preis für die „skandalösesten Schwindel-Journalisten“ aus. Sie benennen ihn nach dem SED-Propagandisten Karl-Eduard von Schnitzler. Das ist geschichtsvergessen. Ein Gastbeitrag.
Die Autorin Barbara Honigmann ist in der Frankfurter Paulskirche mit dem Goethepreis ausgezeichnet worden. Die Laudatio hält Wolf Biermann, ein Weggefährte mit prägenden biografischen Parallelen.
Herta Müller, Durs Grünbein, Salman Rushdie fragen in einem Brief an Lukaschenko nach seinen politischen Häftlingen. Von Maria Kolesnikowa, Viktor Babariko, Sergej Tichanowski und Dutzenden anderen fehlt seit Monaten jede Spur.
Die AfD verspricht, dass alles bleiben kann, wie es ist. Um das attraktiv zu finden, muss man nicht in einer Diktatur aufgewachsen sein. Das verfängt auch bei Westdeutschen.
Noch bevor er als Sänger und Dichter zum Star wurde, war er es als Rebell. Und als die DDR ihn ausbürgerte, verlor sie ihre Zukunft: Das Deutsche Historische Museum zeigt die Lebensbilanz von Wolf Biermann.
Aron Boks begibt sich in „Nackt in die DDR“ auf die Suche nach seinem prominenten Urgroßonkel, dem umstrittenen Maler Willi Sitte.
Deutschland trauert und gedenkt gedanklich unzureichend, widersprüchlich und inhaltlich zu deutsch. Amtsdeutsches Trauern und Gedenken orientiert sich an einem Volk, das es so gar nicht mehr gibt. Ein Gastbeitrag.
Wie ein wärmender Mantel: „Autumn Leaves“ ist der nostalgische Jazz-Song schlechthin. Die Frage, welche seiner zahlreichen Interpretationen die beste ist, lässt sich allerdings nicht so leicht beantworten.
Der Schriftsteller und Journalist Günter Wallraff hat mit seinen Undercover-Einsätzen die ganze Republik und besonders die „Bild“-Zeitung aufgemischt. Zu seinem 80. Geburtstag wollte er nach Moskau. Warum, das verrät er im Gespräch.
Eva-Maria Hagen war Sängerin und Schauspielerin – eine Rebellin in der DDR, ein Star in Film und Fernsehen. Und eine poetische Existenz. Jetzt ist sie gestorben.
Roger Melis zählte zu den wichtigsten Reportage- und Modefotografen der DDR. Ein Band versammelt nun Porträts, die er über zwei Jahrzehnte von seiner Frau gemacht hat. Die Bilder zeugen von einem ausgeprägten Sinn für strenge Kompositionen.
Die friedensbewegten Grünen haben heute wieder Angst vor einem Atomkrieg. Aber in ihrer eigenen Partei haben sie nicht mehr viel zu melden.
Weinende Männer, tanzende Frauen: Sebastian Hartmann inszeniert „Vor den Vätern sterben die Söhne“ nach Thomas Brasch am Staatsschauspiel Dresden.
„TV-Glotzer“ aus dem Jahr 1978 begründete Nina Hagens Ruf als Stimmwunder und „Godmother of Punk“. Aus einer amerikanischen Vorlage macht sie den vielleicht ersten nihilistischen Songtext deutscher Sprache.
Wolf Biermanns Besuch in Italien ist überschattet vom Krieg. Fast resigniert klingt er schon – und ruft dann „Paff!“ ins Mikrofon, um die Leute wieder wachzurütteln.
Vor der Russischen Botschaft fand eine Kundgebung statt. Bei einer Solidaritätsveranstaltung auf dem Bebelplatz versammelten sich zahlreiche Schriftsteller und Künstler, teilweise aus der Ukraine zugeschaltet.
Ein linker katholischer Preuße: Klaus Wagenbach hat sich als Verleger mit Staatsanwälten angelegt und später auf kulturwissenschaftliche Themen gesetzt. Jetzt ist er im Alter von 91 Jahren gestorben.
Wolf Biermann reicht seinen Ovid-Preis an Maria Kolesnikowa, die zu Haft verurteilte belarussische Oppositionelle weiter. Verstanden wissen will er die Geste als „Kuss in die Seele“. Der Kuss kommt an.
„Der deutsche Umgang mit Antisemitismus ist oft seltsam“, sagt Marina Weisband. Die meisten Leute hielten ihn für verabscheuungswürdig, würden aber bei Problemen trotzdem nicht helfen. Ein Interview.
Ein Archiv deutscher Geschichte, ein Zeugnis des Widerstandsgeistes: Die Berliner Staatsbibliothek erwirbt den Vorlass des Poeten und Sängers Wolf Biermann. Dass es seine Tagebücher noch gibt, verdankt er einem findigen Freund.
Gundi wusste, dass er seinen Job verlieren wird: Ein Gespräch mit Michael Nass und Tina Powileit aus der Band Die Seilschaft, die mit dem Liedermacher Gerhard Gundermann bekannt wurde und ein Album in seinem Geiste aufgenommen hat.
Als nur wenige kamen, gab es kein Problem. Als die DDR zusammenbrach, kippte im Westen die Stimmung.
„Heimweh“ von Wolf Biermann, gelesen von Thomas Huber.
Gegen die Welt kann man nicht anrennen, aber man kann gegen sie ansingen: Lyrische Bilanz von einem, der es sein Leben lang tat und damit sogar einiges erreicht hat.
Die Stasi-Unterlagen-Behörde wird ins Bundesarchiv eingegliedert. Was hat sie erreicht, und warum gibt es kaum Protest gegen ihre Abwicklung? Eine Analyse des ehemaligen Behördenspechers.