Auch das Salz zerstört
Einige Inseln im Indischen Ozean könnten durch das Salzwasser der Flutwellen für längere Zeit unbewohnbar geworden sein. Das meldet das britische Wissenschaftsmagazin „New Scientist“.
Wissenschaftler fürchten, das Salz könne manche Orte für Monate oder gar Jahre von externer Wasserversorgung abhängig machen. Auf den Malediven wurden Dutzende Atolle völlig überflutet. Dadurch geriet Salz in die unterirdischen Wasserreserven der Korallenriffe. „Auf 17 oder 18 Inseln gibt es überhaupt kein Wasser mehr. Die Bewohner müssen es mit Schiffen heranschaffen“, sagte ein Sprecher der Weltgesundheitsorganisation WHO. In Sri Lanka sind Tausende Reisfelder, Bananen- und Mangoplantagen mit Salz verkrustet.
Auch Brunnen füllten sich in der gesamten Region mit Salzwasser. Sie gibt es an vielen Orten erst seit den achtziger Jahren, als Hilfsorganisationen die Menschen überzeugten, traditionelle Wasserquellen an der Erdoberfläche zugunsten des saubereren Untergrundwassers aufzugeben. Das Salzwasser kann nur dann dauerhaft aus den Brunnen gepumpt werden, wenn die porösen Felsen von der Flut unbeschadet blieben. Denn aus ihnen erhalten die Brunnen ihr Wasser. Drang auch in die Felsen Salzwasser ein, kann es Jahrzehnte dauern, bis der Monsunregen sie vom Salz freigewaschen hat.