Gewalt zwischen Rockern? : Zahlreiche Schüsse in Duisburg – vier Personen verletzt
Wie aus dem Nichts soll die Gewalt eskaliert sein. Am Mittwochabend fielen zahlreiche Schüsse auf dem Hamborner Altmarkt in Duisburg, als zwei Gruppierungen aufeinandertrafen. Die Polizei berichtete am Donnerstagmorgen, dass vier Personen verletzt seien.
Nach Informationen der „Bild“-Zeitung eskalierte die Gewalt um 20.40 Uhr. Demnach hatten sich offenbar „größere Gruppen verabredet“, um verfeindete „Rocker zur Rede zu stellen“. Es knallte, Zeugen alarmierten die Polizei. Als die Beamten vor Ort eintrafen, flüchteten viele Beteiligte. Wie die Zeitung berichtet, seien vier Personen schwer verletzt. Vor allem an Armen und Beinen seien die Opfer verletzt, so Polizeisprecher Stefan Hausch. Mehrere Kugeln trafen zudem ein Auto.
Dreistellige Zahl an Personen beteiligt
Für die Polizei, die die ganze Nacht nach Spuren suchte, war das Motiv zunächst unklar. Allerdings habe es in beiden Gruppen sowohl Mitglieder des Clan-Milieus als auch des Rocker-Milieus gegeben, sagte ein Polizeisprecher. Dabei könne man nicht zwischen Opfer und Täter unterscheiden. Demnach wurden zwei Verletzte mit Rettungswagen in Krankenhäuser gebracht, zwei weitere flüchteten zunächst und begaben sich später selbst in ärztliche Behandlung. Die Polizei nahm 15 Menschen vorübergehend in Gewahrsam.
Zunächst war von 80 bis 100 Personen die Rede gewesen, die auf dem Platz aufeinandergetroffen seien. Die Polizei sprach am Donnerstagmorgen von einer dreistelligen Zahl von Menschen, die sich dort versammelt hätten. Die Polizei ist derzeit noch mit der Tatortaufnahme beschäftigt. Es handele sich um ein großes Gebiet, und es gebe viele Spuren, so der Polizeisprecher. Im Laufe des Tages sollen zudem die festgenommenen Personen befragt werden.
Nach Informationen der „Bild“ handelt es sich um einen seit wenigen Tagen schwelender Streit zwischen Hells-Angels-Mitgliedern, der angeblich durch einen Rauswurf eines Mannes provoziert wurde.
Aufruf der Polizei
Zeugen, die sachdienliche Angaben zum Tatgeschehen oder zu beteiligten Personen machen können, werden gebeten, sich unter der Rufnummer 0203 2800 mit der Kriminalpolizei in Verbindung zu setzen. Für die Ermittler sind insbesondere Fotos oder Videoaufnahmen von Interesse, die während oder nach dem Tatgeschehen gefertigt wurden.