Fake News nach Amoklauf :
Der Attentäter, der keiner war

Lesezeit: 5 Min.
Dass sich die Netz-Detektive nicht selbst am Tatort aufhalten, sondern im sicheren Zuhause, baue eine mentale Schutzmauer auf, hinter der sie sich in Ruhe mit dem Fall beschäftigen könnten. (Symbolbild)
Nach dem Amoklauf in Heidelberg suchen viele Menschen offenbar ein Gesicht zur Schreckenstat. Tobias L. fällt dem zum Opfer und wird fälschlicherweise für den Täter gehalten. Doch warum wird man zum selbsternannten Netz-Detektiv?
Merken

Tobias L. kam gerade aus seiner Mittagspause zurück, als die erste von vielen Nachrichten an diesem Tag in seinem Instagram-Postfach einging. Sein Vor- und Nachname stand in der Nachricht, ein Foto von ihm an einem Filmset, das ihn mit einem Scharfschützengewehr zeigt, und: „mutmaßlicher Attentäter“. Der Fünfundzwanzigjährige hielt das Ganze zunächst für einen Witz. Bis er erfuhr, dass es in Heidelberg tatsächlich einen Amoklauf gab – und er im Netz fälschlicherweise beschuldigt wurde, der Täter zu sein.

Ohne Abo weiterlesen
Dies ist kein Abo. Ihre Registrierung ist komplett kostenlos, ohne versteckte Kosten.
Oder 3 Monate für 1 € pro Monat Zugang zu allen FAZ+ Beiträgen erhalten und immer aktuell informiert bleiben.
  翻译: