
Er hatte die Idee mit dem „Bio-Deutschen“
Wenn ich der „getürkte“ Deutsche bin, was sind dann die anderen? Das fragte sich Muhsin Omurca schon vor fast 30 Jahren. Also erfand der Kabarettist und Cartoonist das Wort „Bio-Deutscher“. Ein Interview.
Man muss es mit Humor nehmen: Wir waren Teilnehmer in der Jury zum Unwort des Jahres. Warum wir uns für den Begriff „Biodeutsche“ ausgesprochen haben und der Kritik daran trotzen.
Wenn ich der „getürkte“ Deutsche bin, was sind dann die anderen? Das fragte sich Muhsin Omurca schon vor fast 30 Jahren. Also erfand der Kabarettist und Cartoonist das Wort „Bio-Deutscher“. Ein Interview.
Die Aktion Unwort des Jahres will auf unangemessene oder abwertende Sprache aufmerksam machen. Der Begriff „biodeutsch“ sei eine Form von Alltagsrassismus, erklärte die Jury.
Die Lufthansa will bei der Ita-Airways einsteigen, die Brände in Los Angeles drohen sich auszuweiten, und Sprachwissenschaftler verkünden das Unwort des vergangenen Jahres. Der F.A.Z.-Newsletter.
Brisante politische Themen finden sich auch dieses Mal unter den Einsendungen zum „Unwort des Jahres“. Noch bis Ende Dezember nimmt die Jury Vorschläge entgegen. 2.800 liegen bereits vor.
Remigration, Klimaterroristen, Corona-Diktatur: Seit drei Jahrzehnten kürt eine sprachkritische Jury das „Unwort des Jahres“. Der Erfinder der Aktion, der Frankfurter Germanist Horst Dieter Schlosser, ist nun gestorben.
Sprachwissenschaftler haben den Begriff „Remigration“ zum Unwort des Jahres 2023 erklärt. Der AfD-Parlamentsgeschäftsführer Bernd Baumann beteuert, es sei ein „vernünftiges Wort“ und habe nichts mit Massendeportation zu tun.
Der Parlamentarische Geschäftsführer der AfD-Bundestagfraktion hat den Gebrauch des Begriffs durch seine Partei verteidigt. Mit Massendeportation habe er nichts zu tun.
„Remigration“ ist das Unwort des Jahres 2023. Der Begriff schlägt nach einem bekannt gewordenen Treffen von AfD-Politikern und Rechtsextremen hohe Wellen, ist aber schon jahrzehntealt – und hat einen anderen Hintergrund.
Die Jury reagiert mit ihrer Entscheidung auf eine hochaktuelle Debatte – auch wenn der Kampfbegriff „Remigration“ schon länger unter den Vorschlägen für das Unwort des Jahres war.
Die Aktionswoche der Bauern geht mit einer Großdemonstration in Berlin zu Ende, bei klirrender Kälte starten in Iowa die Vorwahlen im US-Wahlkampf und in Davos beginnt das Weltwirtschaftsforum.
Aktivisten werden nach Auffassung der Jury durch die Verwendung des Ausdrucks mit Terroristen „gleichgesetzt und dadurch kriminalisiert und diffamiert“. Im letzten Jahr fiel die Wahl auf das Wort „Pushback“.
Der Ausdruck sei im öffentlichen Diskurs benutzt worden, um Aktivisten und deren Proteste für mehr Klimaschutz zu diskreditieren. Deshalb kritisierte die Jury den Begriff und wählte ihn zum „Unwort“.
Heute ist jeder Mensch ein Sprachkritiker. Oder will es zumindest sein. Über Sprachdebatten, die oft so geführt werden, als ob alles einerlei wäre: von der rassistischen Beleidigung bis zum fehlenden Genderstern.
Der Ausdruck beschönigt laut der Jury einen menschenfeindlichen Prozess im Umgang mit Flüchtenden an den Grenzen. Bereits im Vorjahr wurde bei der Wahl zum Unwort des Jahres bereits das Thema Migrationspolitik aufgegriffen.
Die sprachkritische „Unwort“-Aktion hat eine neue Jury. Ihre Vorsitzende ist die Marburger Genderlinguistin Constanze Spieß. Sie will einiges ändern - aber die linke Tendenz dürfte bleiben.
Die Pandemie prägt auch das Unwort des Jahres: Der Begriff „Corona-Diktatur“ verharmlost laut der Jury tatsächliche Diktaturen. Erstmals kürt sie bei der Wahl auch ein zweites Wort.
Das Unwort des Jahres wird gekürt, Beschränkungen wie die 15-Kilometer-Regel werden heiß diskutiert und die amerikanischen Demokraten erhöhen den Druck auf Donald Trump. Was sonst noch wichtig wird, steht im F.A.Z.-Newsletter.
Eine Jury aus Sprachwissenschaftlern hat „Klimahysterie" zum Unwort des Jahres 2019 gekürt. Damit würden Klimaschutzbemühungen diskreditiert, erklärt die Jury.
Die Klimadebatte rückt in den Fokus des „Unwortes des Jahres“. Die Jury wendet sich mit ihrer Wahl gegen die Diffamierung von Klimakritikern.
Das „Unwort des Jahres“ 2018 heißt „Anti-Abschiebe-Industrie“. Das gab eine Jury am Dienstag in Darmstadt bekannt. Die Formulierung sei durch Alexander Dobrindt „als offensichtlicher Kampfbegriff in die politische Diskussion eingeführt worden“.
Einmal im Jahr beschäftigt ein zum Unwort erkorener Begriff die Öffentlichkeit. Gefordert wird mehr Verantwortung im sprachlichen Handeln - wie anmaßend.
Neben dem Unwort des Jahres wird seit nunmehr 16 Jahren von der Börse Düsseldorf das Börsen-Unwort des Jahres gekürt. Es ist diesmal „Bitcoin Boom“.
Das Unwort des Jahres 2017 steht fest. Es hat viel mit Donald Trump zu tun. Aber nicht nur. Wie begründet die Jury in Darmstadt den Gewinner?
Dieses Jahr haben die am häufigsten genannten „Unworte“ nichts mit der Flüchtlings- und Nationalismusdebatte zu tun. Einer dieser Begriffe könnte bald als besonders verwerflich ausgewählt werden.
Oder haben die „alternative Fakten“ die Debatte 2017 besonders unschön geprägt? „Bio-Deutsche“? Noch kann jeder Unwort-Vorschläge einreichen.
Zwischentöne statt Parolen: Zehn Darmstädter Fotografen setzen sich mit dem Unwort des Jahres 2016 auseinander - „Volksverräter“. Zu sehen an der Technischen Universität.
Nach der Redaktion haben unsere Leser ihre Lieblings-Unworte aus dem Arbeitsalltag des vergangenen Jahres gesammelt. Herausgekommen ist Lustiges, Absurdes, Bedenkenswertes. Eine Auswahl.
Nach „Gutmensch“ im Jahr 2015 ist das Unwort des Jahres 2016 „Volksverräter“. Das Wort sei ein „Erbe von Diktaturen“ unter anderem der Nationalsozialisten, hieß es in der Begründung.
De Maizière und Maas beraten über die sicherheitspolitischen Konsequenzen des Lkw-Anschlags, der Bundesgerichtshof verhandelt über eine Satiresendung und in Darmstadt wird das Unwort des Jahres vorgestellt.
Wer kennt sie nicht – Schlagworte, Zeitdiebe und Leerformeln, die den Berufsalltag verwässern. Die Redaktion hat ihre Favoriten des vergangenen Jahres zusammengestellt.
Anders als seine Vorgänger hat das unlängst gekürte „Unwort des Jahres“ seinen Sinn binnen weniger Jahre stark verändert. Wer nachliest, wie das Wort Gutmensch anfangs verwendet wurde, erkennt in den heutigen Diskursen eine interessante Leerstelle.
„Gutmensch“ ist das Unwort des Jahres 2015. Etwas spät, könnte man meinen, war es 2011 doch schon auf Platz zwei. Doch siehe da: Vor 22 Jahren erschien ein satirisches Buch zum Gutmenschen und seiner Sprache.
Als „Gutmenschen“ werden oftmals Leute bezeichnet, die sich ehrenamtlich für Flüchtlinge einsetzen. Weil der Begriff Toleranz als naiv diffamiert, hat die Jury aus Sprachwissenschaftlern ihn zum Unwort gekürt. Auch die Wörter „Hausaufgaben“ und „Verschwulung“ hat sie gerügt.
Die Lügenpresse ist wieder einmal in aller Munde. Der Schmähbegriff wird immer dann aus der Mottenkiste geholt, wenn es darum geht, der jeweils anderen Seite die Legitimation zu entziehen. Eine kleine Geschichte des Unworts des Jahres 2014.
Bereits im Ersten Weltkrieg war es ein propagandistischer Kampfbegriff, heute schreiben ihn die Pegida-Demonstranten auf Transparente: Eine Jury von Sprachwissenschaftlern hat „Lügenpresse“ zum Unwort des Jahres 2014 gewählt. Zur Auswahl standen auch „Social Freezing“ oder „Putin-Versteher“.
Das „Unwort des Jahres 2013“ heißt „Sozialtourismus“. Mit dem Schlagwort hätten einige Politiker und Medien gezielt Stimmung gegen unerwünschte Zuwanderer aus Osteuropa gemacht, begründet die Jury ihre Entscheidung.