Nach Unfall in Innenstadt : Hamburg gedenkt Opfer von Raser mit Schweigeminute
Mit einer Schweigeminute hat am Donnerstag die Hamburger Hochbahn, Betreiber von Bussen und U-Bahnen in der Stadt, eines getöteten Mitarbeiters gedacht. Um elf Uhr blieben alle Fahrzeuge stehen, die sich zu dem Zeitpunkt an einer Haltestelle befanden. Die Fahrgäste wurden über Durchsagen informiert. „Die Hochbahn trauert. Bei einem tragischen Verkehrsunfall am Jungfernstieg kam am Dienstag einer unserer Kollegen ums Leben“, hieß es.
Die Personalvorständin der Hochbahn, Saskia Heidenberger, teilte mit: „Es ist unfassbar tragisch, wie ein Mensch so plötzlich aus dem Leben und unserer Mitte gerissen wurde. Das macht uns alle fassungslos und bestürzt.“
Am Dienstag war ein 39 Jahre alter Hochbahn-Mitarbeiter gestorben, nachdem er von einem Auto erfasst worden war. Mitten in der Hamburger Innenstadt war ein Achtzehnjähriger mit einem 612 PS starken Mercedes AMG GLE 63S Coupé (Neupreis von rund 140.000 Euro an) über den Gehweg gerast.
Zunächst kollidierte er nach Polizeiangaben mit der Außenbestuhlung eines Restaurants, vor einer Sparkassenfiliale rammte er dann einen Transporter, der wiederum Passanten erfasste. Unter ihnen den Familienvater, der später im Krankenhaus starb.
Schwer verletzt wurde der Beifahrer des Transporters, der sich laut Polizei in unmittelbarer Nähe des Unfallwagens befand. Verletzt wurde zudem ein Neunundzwanzigjähriger, durch umherfliegende Teile eines Blumenkübels. Der achtzehnjährige Fahrer des Mercedes und sein Vater, der auf dem Beifahrersitz saß, wurden leicht verletzt. Ihr Wagen durchschlug die Eingangstür der Sparkassenfiliale und kam so zum Stehen. Warum der Fahrer auf den Gehsteig gerast war, ist laut Polizei noch unklar.