Zehn Jahre nach Tsunami :
Die Akten der Opfer vergammeln

Von Karoline Bauer, Bang Muran
Lesezeit: 4 Min.
Alle Mühen umsonst: Hier verrotten die Akten der unbekannten Tsunami-Opfer, die später noch zu deren Identifizierung hätten führen können.
Der Tsunami hat 2004 fast 230.000 Menschen das Leben gekostet. Bis heute sind nicht alle Toten der Katastrophe von 2004 identifiziert. Aber Thailand lässt die Erkenntnisse auf dem Friedhof verrotten.
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Das letzte Schwarzweißfoto des weiblichen Körpers offenbart Qual. Das Gesicht der Frau ist zerschlagen, ein Pappzettel an ihren Schal geheftet. Ein Arm und der Unterleib fehlen. Das Foto gehört zu den umfassenden Totenakten, die Fachleute aus aller Welt nach der Katastrophe über Monate angelegt haben, für viele Steuermillionen. Sie arbeiteten in der Hoffnung, die Opfer des vernichtenden Tsunamis vom zweiten Weihnachtstag 2004 eines Tages vielleicht doch noch identifizieren zu können.

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