
Enzensbergers Erbin
Die „Andere Bibliothek“, begründet 1985 von Hans Magnus Enzensberger, ist eine der schönsten und renommiertesten Buchreihen der Welt. Im nächsten Jahr bekommt sie eine neue Herausgeberin: die Schriftstellerin Julia Franck.
Nach langer Krankheit ist Vollmer im Alter von 79 Jahren gestorben. Als erste Grüne zog sie einst ins Präsidium des Bundestags ein. Ihren Überzeugungen blieb sie bis zuletzt treu.
Die „Andere Bibliothek“, begründet 1985 von Hans Magnus Enzensberger, ist eine der schönsten und renommiertesten Buchreihen der Welt. Im nächsten Jahr bekommt sie eine neue Herausgeberin: die Schriftstellerin Julia Franck.
Alice Schwarzer, Jürgen Habermas und die anderen Kritiker der Waffenhilfe für die Ukraine haben den absoluten Charakter von Putins Feindschaft nicht verstanden. Deshalb setzen sie falsche Hoffnung in Kompromisse.
28 Prominente stärken in einem offenen Brief in der „Emma“ Kanzler Scholz für seine Haltung zum Ukrainekrieg den Rücken. Sie wollen keine Waffen liefern und - dass die Ukrainer endlich aufgeben. Ein Appell, der erschüttert.
500 Grüne haben einen Aufruf zur Unterstützung des Tübinger Oberbürgermeisters Boris Palmer unterzeichnet. Sie beklagen, dass Charakterköpfe nicht als Bereicherung angesehen würden.
Voraussetzungen einer Erwählung: Thomas de Maizière, Antje Vollmer und Norbert Lammert leisten schwarz-grüne Erinnerungsarbeit auf einem Kolloquium zum hundertsten Geburtstag von Richard von Weizsäcker.
Über keinen anderen Symbolort wurde nach 1989 so heftig gestritten wie über den Wiederaufbau des Berliner Schlosses. Wofür steht es, welches Bild vermitteln wir damit der Welt? Und was erwartet uns hier in Zukunft?
In einem öffentlichen Appell stellen sich 30 Grüne hinter den Tübinger Oberbürgermeister. Der sei ein „grünes Urgestein“ und „nicht unbelehrbar“. Nun sei es Zeit, den Dialog zu suchen und den Stil der Maßregelung aufzugeben.
Solidarität? Verbal immer. Aber doch nicht als Name für eine Gewerkschaftsopposition im „Arbeiterstaat“
Die Idee, Europa könne zur Schweiz der Welt werden, klingt verführerisch einfach. Die Alternative zum Weltuntergang heißt aber Verantwortung, nicht Raushalten. Eine Antwort auf Peter Gauweiler.
Welche Partei wählen im Herbst? Die wichtigsten politischen Strömungen meines Lebens sind erschöpft. Aber ohne sie geht es nicht weiter. Ein Gastbeitrag.
Für die einen ist er ein Held, für die anderen eine Hassfigur: Der deutsche Finanzminister Wolfgang Schäuble wird als Antieuropäer geschmäht - dabei meint er es doch nur gut.
Hermann Rudolph beschreibt, wie beide Hälften Berlins seit 1990 zusammengewachsen sind und wie die Berliner den Stolz auf ihre Stadt wiedergefunden haben.
Jüngst veröffentlichten bekannte Persönlichkeiten dieses Landes den Aufruf „Wieder ein Krieg in Europa? Nicht in unserem Namen!“ Dieser Appell führt in die Irre. Er ist auf Putins Russland fixiert und blendet die Ukraine fast völlig aus.
Bei Maybrit Illner war Christian Wulff zu Gast. Der ehemalige Bundespräsident erklärte, warum er gestürzt wurde. Und von wem. Demnach gibt es eine große Verschwörung in diesem Land. Nur gut, dass wir im ZDF endlich davon erfahren.
Fußball war immer auch Politik, und seit 1954 verbreiten die deutschen Staatsoberhäupter und Regierungschefs: Vor uns muss keiner Angst haben.
Die Grünen wollten mit der deutschen Geschichte brechen. Dazu gehörte der Umgang mit Sexualität. Sie schufen sich eine Ideologie, die Kindesmissbrauch Vorschub leistete.
Für den Bundesinnenminister mögen alle Verdächtigungen in der Abhöraffäre ausgeräumt sein. Gut, wenn er den Überblick hat. Darauf ausruhen sollte er sich nicht.
Im November 2012 hielt Rüdiger von Voss in Stuttgart auf Einladung der Stauffenberg-Gesellschaft einen - jetzt gedruckt vorliegenden - eindrucksvollen Vortrag über seinen Vater Hans-Alexander von Voss, der aktiv an den Staatsstreich-Planungen beteiligt war und sich aus Furcht vor Enttarnung am 8. November 1944 das Leben nahm.
Es gab nie Beschlüsse. Das sagten Katja Dörner und Volker Beck, wenn es um den Umgang ihrer Partei mit Pädophilie ging. Stimmt leider nicht.
Ihre Namen werden selten genannt, dabei gehörten Heinrich Graf Lehndorff und seine Frau Gottliebe zu den tapfersten Gegnern des NS-Regimes. Ein Gespräch mit Antje Vollmer über ihr Buch „Doppelleben“.
Ehemalige Heimkinder, die zwischen 1949 und 1975 Unrecht erlitten haben, können auf Entschädigungen hoffen. Der „Runde Tisch Heimerziehung“ empfiehlt nach zwei Jahre langen Beratungen die Einrichtung eines Fonds. Doch die Einigung ist wacklig wie ein Kartenhaus.
Ehemalige Heimkinder, die zwischen 1949 und 1975 in westdeutschen Kinder- und Jugendheimen untergebracht waren, können auf Entschädigungen hoffen. Der vom Deutschen Bundestag eingesetzte „Runde Tisch Heimerziehung“ empfiehlt nach zweijährigen Beratungen einstimmig die Einrichtung eines Fonds, der mit 120 Millionen Euro ausgestattet werden soll.
Mit Hilfe eines Fonds sollen Therapien für die Opfer der „schwarzen Pädagogik“ in Kinderheimen der Nachkriegszeit ermöglicht werden. Nach F.A.Z.-Informationen einigte sich der Runde Tisch am Freitag auf ein Volumen von 120 Millionen Euro.
Ein politisches Experiment des Bundestages geht zu Ende: der Runde Tisch zur Heimerziehung. Die moralische Pflicht scheint die Herzen von Bund, Kirchen und Ländern zu öffnen - beim Öffnen der Taschen tut man sich schwerer.
Über Max Frisch und Mullewapp, Rosenjahre und die Erdbeeren von Antons Mutter, über Patagonien, die Tiefsee, die virtuelle Welt: Die Themen sind vielfältig, die Gäste prominent, die auf der diesjährigen Buchmesse zu Gesprächen an den Stand der Frankfurter Allgemeinen Zeitung kommen.
Die Vorsitzende des Runden Tisches Heimerziehung, Vollmer, wurde schon 2002 über Missbrauchsvorwürfe gegen den vormaligen Leiter der Odenwaldschule, Becker, informiert. Eine „wie auch immer geartete Stellungnahme aus der Ferne“ lehnte sie damals ab.
Es ist leichter, die Aufarbeitung sexuellen Missbrauchs zu fordern als diese zu leisten. Das Beispiel der Heimkinder belegt: Die Einrichtung eines runden Tisches garantiert noch keinen Erfolg.
Will er SPD und Linkspartei einen? Eher im Gegenteil - Oskar Lafontaine ist demonstrativ auf diejenigen zugegangen, die innerhalb der alten PDS eine Minderheit geworden waren. Als Leitfiguren der deutschen Arbeiterbewegung sieht er gleichwohl Rosa Luxemburg, Karl Liebknecht - und Willy Brandt.
Seelische Verletzungen, körperliche Züchtigungen: Ein Runder Tisch in Berlin beschäftigt sich mit den Folgen der Heimerziehung in den fünfziger und sechziger Jahren. Vorausgegangen war eine Petition ehemaliger Heimkinder, in der sie um Anerkennung erlittenen Leids und Wiedergutmachung baten.
Eine Reportage in der F.A.Z. führte dazu, dass die Bundesregierung die Renovierung von Schloss Janowitz in Tschechien finanzierte. Michael Naumann, der damalige Kulturstaatsminister, erzählt, welche Widerstände zu überwinden waren.
Washington will in Tibet keinen Raketenschirm aufbauen, größere Ölreserven gibt es dort auch nicht. Von Tibet geht keine atomare Bedrohung aus und keine terroristische. Warum also spielt gerade Tibet eine immer größere Rolle in der internationalen Politik?
Angela Merkel stellt die Systemfrage: Ihr Treffen mit dem Dalai Lama hat das chinesische Selbstverständnis ins Herz getroffen. Die Affäre läutet eine neue Ära globaler Symbolpolitik ein.
Die Grünen als „Mittler“ zwischen den einsitzenden Linksterroristen und der „bürgerlichen Gesellschaft“: So wurden sie mit ihrer heftigen Kritik an der Union und der Debatte über eine mögliche Begnadigung Klars wahrgenommen. Vielleicht wollten sie auch so wahrgenommen werden, meint Stephan Löwenstein.
„Der Text von Klar entspricht in vielem den Positionen der Linkspartei“, sagte die Bundestagsabgeordnete Ulla Jelpke der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung. „Die Mehrheit ist der Meinung, dass der Kapitalismus weiter bekämpft werden muss.“
Ein Bundeskanzler hält die Trauerrede, ein ehemaliger Weltmachtführer spricht am Grab. Tod und Verklärung und eine nationale Szene: Wie der Journalist Peter Boenisch am Tegernsee zu Grabe getragen wurde.
Die Abstimmung über die Vertrauensfrage ist vorüber - jetzt stehen die Zeichen auf Wahlkampf. Kämpferisch hatte sich Joseph Fischer bereits im Bundestag am Freitag gezeigt. Der heimliche Parteichef macht den hessischen Grünen nun Mut zu äußersten Anstrengungen.