FAZ+Kreuzfahrt durch die Antillen :
Der verführerische Fluch der Karibik

Lesezeit: 12 Min.
Die große Schwester der Yachten und Katamarane: Dank ihrer überschaubaren Größe und des geringen Tiefgangs kann die Champlain Buchten ansteuern, die für fast alle anderen Kreuzfahrtschiffe verbotenes Terrain sind.
Ist das wirklich eine Kreuzfahrt oder doch eher eine Schiffsreise auf einer Privatyacht? Wer mit der französischen Reederei Ponant durch die Inselwelt der Kleinen Antillen schippert, erlebt sein marineblaues Wunder.
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Uns geht es fünfmal besser als Johnny Depp. Erstens werden wir im Gegensatz zu Jack Sparrow nicht auf diesem einsamen, dank des „Fluch der Karibik“ unverhofft zu Hollywood-Ruhm gekommenen Eiland in den Tobago Cays ausgesetzt, an dem wir gerade friedlich vorbeischippern. Zweitens ist uns unser Schiff nicht durch eine Meuterei abhandengekommen, weil wir uns in deutlich besserer Gesellschaft als der Piraten-Tunichtgut befinden und auf unserer Black Pearl umsorgt werden wie ein Fürst und Freund zugleich. Drittens bleibt uns die Mühe erspart, im Sand nach geheimen Rumvorräten zu graben, weil bei uns an Bord der Champagner in unversiegbaren Strömen fließt. Viertens müssen wir uns weder mit Untoten herum­plagen noch mit irgendwelchen Lästigkeiten des Lebens, weil wir wohlbe­hütet in einen schwimmenden Kosmos der vollkommenen Sorglosigkeit geraten sind. Und fünftens ist der einzige Fluch, der uns treffen könnte, die ausgesprochen angenehme Verdammnis, in Zukunft die Karibik niemals anders als gerade jetzt erleben zu wollen.

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