Mailand entdeckt sich neu :
Über dem Pflaster liegt der Sand

Lesezeit: 9 Min.
Nervosität? Skyline von Mailand mit Blick auf das Finanzviertel Porta Nuova - gesehen vom Mailänder Dom.
Wind aus der Sahara, ein neuer Kunsttempel und die Geheimnisse einer alten Dame: Mailand entdeckt sich selbst neu.
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Die Stadt war nicht wiederzuerkennen. Eine feine Staubschicht hatte sich über alle Dinge gelegt, Mailand wirkte wie ein altes Foto, dessen Farben unter der senkrecht herunterbrennenden Sonne ausgeblichen sind, das grelle Rot des alten Fiat, der vorn an der Via Plinio parkte, hatte sich über Nacht in ein milchiges Braun verwandelt, die Scheiben waren matt geworden, sogar die Luft sah irgendwie milchig aus. „Polvere sahariana“, erklärte der Kellner vor der „Bar Basso“, der den Staub mit ausgestrecktem Arm und würdevoll kreisenden Bewegungen, ganz so, als dirigiere er ein Orchester aus leicht widerständigen Staubpartikeln, von den Tischen wischte.

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