Pilger :
Hindus feiern am mythischen Fluss

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Ein Bad im eiskalten Ganges
In Indien hat das größte Pilgerfest aller Zeiten begonnen. Wo sich Ganges, Yamuna und der mythische Fluss Saraswati treffen, waschen sich Hindus frei von Sünde.

Mehrere hunderttausend Hindus haben mit einem Bad im eiskalten Ganges das größte Pilgerfest aller Zeiten begonnen. Die „Kumbh Mela" (Fest des Nektarkrugs) findet alle zwölf Jahre in Allahabad im indischen Bundesstaat Uttar Pradesh statt. Dort treffen sich Ganges, Yamuna und der nur in der Mythologie existierende Fluss Saraswati. Ein Bad an dieser Stelle soll alle Sünden abwaschen und die Gläubigen aus dem Kreislauf der Wiedergeburt befreien.

Die Temperaturen liegen derzeit morgens bei 5 Grad. Trotzdem haben Stars wie Madonna, Pierce Brosnan, Sharon Stone und Demi Moore ihr Kommen angekündigt, um sich in dem zumindest für Hindus heiligen Fluss von ihren Sünden reinzuwaschen

Unruhen befürchtet

Rund 800.000 Menschen kommen im Schnitt pro Tag zum dem Fest. Insgesamt erwarten die Organisatoren während der kommenden sechs Wochen 30 bis 70 Millionen Besucher. Einflussreiche Hinduführer wollen das Fest nutzen, um über den Bau eines Tempels in Ayodhya zu beraten. Dort hatten Hindufanatiker 1992 eine Moschee aus dem 15. Jahrhundert zerstört. Eine Entscheidung, wann der Bau eines Hindutempels auf den Trümmern beginnen soll, könnten zu Unruhen zwischen der Hindus und Moslems in Indien führen.

Tourismus boomt

Die „Kumbh Mela“ ist auch für die indische Tourismusindustrie sehr bedeutend. Das Land erfreut sich ohnehin steigender Beliebtheit bei Reisenden aus Europa und den USA. Im Jahr 2000 hat Indiens gut 3,28 Milliarden US-Dollar aus dem Tourismusgeschäft eingenommen. Das sind zehn Prozent mehr als 1999. Die Zahl der Touristenankünfte ist von 2,48 Millionen auf 2,62 Millionen gestiegen.

Quelle: @tk, mit Material von dpaArtikelrechte erwerben
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