„Artists’ Studios“ : Genius, Karma, Raserei

Seit mehr als 20 Jahren fotografiert Peter Loewy Ateliers berühmter und weniger berühmter Künstler in der ganzen Welt. Jetzt wird seine Serie der „Artists’ Studios“ in Frankfurt ausgestellt.
Klar geht das nicht ohne Anekdoten ab. Und Peter Loewy lässt sich auch nicht lange bitten, welche zu erzählen. Von seinem Besuch bei der 95 Jahre alten Etel Adnan etwa erst vor ein paar Wochen, deren Atelier nichts anderes ist als ein Zimmer ihrer kleinen Wohnung mitten in Paris; von Gerhard Richter, der ihn erst einmal kühl abblitzen ließ, weil er nicht gestört werden wollte. Was Loewy derart traf, dass er anfing, „nach Dingen zu suchen, die ich an ihm nicht leiden konnte“. Und es Jahre später erst noch einmal versuchte. Vom kreativen Chaos bei Raymond Pettibon in Kalifornien, wo er ganz in Ruhe die „in Haufen herumliegenden Zeichnungen“ durchstöbern durfte, bevor er eben dieses Durcheinander dann auf eine Weise mit der Kleinbildkamera einfing, dass man sich davon kaum mehr lösen mag.