Felipe und Letizia in Frankfurt : Sachliche Feier im lichten Ambiente

Das spanische Kronprinzenpaar hat am Montagabend das Cervantes-Institut in Frankfurt eröffnet. Vor dem Amerika-Haus hatten sich wackere Spanier versammelt, die das Fähnchen ihres Landes hochhielten sowie Leser der Adelspresse, die einen Blick auf Felipe und Letizia erhaschen wollten.
Die königlichen Hoheiten lassen nicht lange auf sich warten. Pünktlich um fünf Uhr nachmittags steigen sie vor dem frisch sanierten Fünfziger-Jahre-Bau aus, der mehr als 40 Jahre lang als Amerika-Haus Freund und zwischenzeitlich auch Feind der Vereinigten Staaten angezogen hat. Ein paar Dutzend Schaulustige haben sich versammelt, wackere Spanier, die das Fähnchen ihres Landes hochhalten, Leser der Adelspresse auch, die einen Blick auf das Kronprinzenpaar Felipe und Letizia erhaschen wollen. Die Thronfolger lächeln freundlich und winken. Mancher Zaungast schaut ganz genau hin: Vor kurzem sah sich der spanische Hof genötigt, eine Erklärung wegen Letizias Schönheitsoperation abzugeben, nachdem die Spekulationen darüber ins Kraut geschossen waren. Auf die Distanz ist von einem chirurgischen Eingriff nichts zu erkennen. „Aber ein bisschen blass ist sie“, murmelt es aus dem Volk, das sich nimmermehr an die Republik gewöhnen will. Dabei wird der Akt als solcher recht sachlich, geradezu spröde ablaufen. Um 17.45 Uhr wird der Prinz von Asturien das Gebäude für eröffnet erklären. Keine Musik, kein Gedicht, nur lauter Politikerreden. Erst am Abend strahlt die Kultur mit Großschriftstellern, tiefen Gedanken und Flamenco.