Neue Grundsteuer : Steuerschock für Eigentümer und Mieter

Die Bescheide der Stadt Frankfurt sind verschickt: Immobilieneigentümer wissen jetzt, wie viel Grundsteuer sie in diesem Jahr zahlen müssen. Die Überraschung ist oft groß.
Das Gebäude im Nordend ist ein klassisches Mietshaus aus dem frühen 20. Jahrhundert: Sechs Wohnungen mit zusammen 556 Quadratmeter Wohnfläche, 270 Quadratmeter großes Grundstück. Bisher waren dafür 480 Euro Grundsteuer im Jahr fällig.
Laut dem Bescheid des städtischen Kassen- und Steueramts, der in diesen Tagen bei der Hausverwaltung eingetroffen ist, erhöht sich der Betrag in diesem Jahr auf 2572 Euro, also auf das mehr als Fünffache.
Der Hausverwalter, der anonym bleiben möchte, ist empört: Würde man Mieten oder die Preise für Konsumgüter in dieser Größenordnung anheben, wäre man mit dem Wucherparagraphen des Strafgesetzbuchs konfrontiert, meint er.
Die einen zahlen mehr, die anderen weniger
Nicht ganz so stark, aber ebenfalls erheblich fällt die Steigerung bei einem Drei-Parteien-Haus gleichen Baujahrs in Heddernheim aus. Statt 178 Euro sind jetzt 650 Euro fällig. Diese Summen zahlen am Ende die Mieter, denn die Grundsteuer kann über die Nebenkostenabrechnung umgelegt werden. Im Fall des Mietshauses im Nordend sind es für jede Wohnung rund 350 Euro Mehrbelastung im Jahr, in Heddernheim sind es etwa 158 Euro.
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