Günthersburgpark Frankfurt : Ein Park im Fitness-Rausch

Von Badminton bis Yoga: Wer an einem lauen Sommerabend durch den Günthersburgpark schlendert, zählt 14 verschiedene Disziplinen. Ist diese Stadt im Sportfieber?
Neulich, acht Uhr abends, der Deutschlandfunk sendet ein Feature über „Fitness-Tracking“. Es geht um Armbänder, die Schritte zählen, um Brustgurte, die den Puls messen, und um Apps, die den Kalorienverbrauch und den Nachtschlaf überwachen: mithin um das quantifizierte Selbst. Zwischen den Zeilen schwingt viel Kritik mit. An Narzissmus, Optimierungswahn und der Maschine Mensch. Das alles sei die Rückkehr des mechanistischen Weltbilds des 17. Jahrhunderts und spreche für eine Verflachung des Lebens, heißt es im Radio. Ein Freund, selbst Dauerläufer und nicht unbelesen, findet das amüsant: „Als unsportlicher Feuilletonist würde ich das auch behaupten.“