Wachsende Tierpopulation : Nicht nur Wildschweine werden zur Last

Das mildere Klima führt dazu, dass sich Tiere im Wald stärker vermehren. Doch die Mitarbeiter des Forstamts in Hanau-Wolfgang können die langfristigen Folgen nicht abschätzen.
Als vor zwei Jahren auf der A 66 bei Bad Soden-Salmünster eine junge Wölfin überfahren wurde, löste das bei vielen Menschen im Main-Kinzig-Kreis Besorgnis aus. Das Tier hatte sein Rudel im Osten Deutschlands oder in Polen verlassen, um sich neue Gefährten zu suchen. Nachdem es eine lange Wegstrecke hinter sich gebracht hatte, endete seine Reise abrupt unter den Rädern eines Fahrzeugs. Könnte es sein, dass der Wolf im Spessart oder im Vogelsberg wieder heimisch werden und Menschen und ihre im Freien lebenden Zuchttiere wie Ziegen und Schafe bedrohen könnte? Diese Frage stellten sich die Leute damals oft. Zwar ist seit dem März 2015 im Main-Kinzig-Kreis kein Wolf mehr gesichtet worden. Nach Einschätzung von Christian Schaefer, Leiter des Forstamts Hanau-Wolfgang, ist es aber wahrscheinlich, dass sich in der Region in nicht allzu ferner Zukunft Wölfe ansiedeln.