Von Badewannen und „Bishop Bling Bling“
Zehn Jahre ist es her, seit der Limburger Bischof Tebartz-van Elst aus dem Amt schied. Sein „Protzbau“ ist heute Teil des Museums – kirchliche Mitarbeiter beklagten seinerzeit eine Atmosphäre der Furcht.
Die Kirche hat ein eigenes Strafrecht: Heute gilt diese katholische Tradition als Skandal. Der Missbrauchsprävention hat der evangelische Verzicht darauf allerdings auch nicht geholfen. Die Essener Gespräche loten das Dilemma aus.
Franz-Peter Tebartz-van Elst wurde 1959 in Kevelaer-Twisteden geboren. 2007 wurde er von Papst Benedikt XVI. zum Bischof von Limburg ernannt und 2008 in sein Amt eingeführt.
2014 nahm Papst Frankziskus sein Angebot zum Amtsversicht an. Vorausgegangen war ein Skandal um Tebartz-van Elsts 31 Millionen Euro teuren Dienst- und Wohnsitz. Er machte als „Protz-Bischof“ Schlagzeilen gemacht.Seit 2015 arbeitet er im Vatikan für den Päpstlichen Rat für Neuevangelisierung. Tebartz-van Elst bezieht aus dem Bistum Limburg eine Pension und zusätzlich einen Lohn vom Vatikan.
Zehn Jahre ist es her, seit der Limburger Bischof Tebartz-van Elst aus dem Amt schied. Sein „Protzbau“ ist heute Teil des Museums – kirchliche Mitarbeiter beklagten seinerzeit eine Atmosphäre der Furcht.
Verkehrsknoten, Bischofssitz, malerische Altstadt – Limburg vereint vieles auf sich. Und es hat Anekdoten zu bieten. Zum Beispiel die vom Fuchs und der Veganerin.
Bischöfe wie Rainer Maria Kardinal Woelki führen ein Kirchenregiment im permanenten Notstandsmodus. Die Bindung an das Recht, und sei es nur das der eigenen Kirche, hat in ihrem Weltbild keinen Platz.
Der Vatikan hat Kardinal Woelki bislang stets eine kirchenrechtlich weiße Weste bescheinigt. Damit könnte jetzt Schluss sein. Nach F.A.Z.-Informationen hat der Rektor von Woelkis Hochschule falsche Angaben zu deren Finanzierung gemacht.
Noch nie haben so viele Katholiken ihrer Kirche den Rücken gekehrt wie im vergangenen Jahr. 360.000 Katholiken erklärten ihren Austritt. Ihre Entscheidung hat oft mehrere Gründe.
Der Tod eines hohen Würdenträgers im Bistum Limburg zeigt, wie sehr Fehlverhalten und Missbrauch der Kirche zusetzen. Sie ist längst in ihren Grundfesten berührt.
Gordon Sobbeck ist Finanzdirektor des Erzbistums Köln. Bedroht der Missbrauchs-Skandal den Reichtum von Deutschlands größter Diözese?
Ein Großteil seiner umfangreichen Bibliothek soll den Grundstock für ein Institut in Berlin bilden. Erst danach kann die notwendige Modernisierung des Bischofshauses beginnen.
Wegen Corona verirren sich noch weniger Menschen in Gottesdienste. Spärlich besetzte Bänke wie in Limburg sehen in Pandemiezeiten trist aus. Eine andere Bestuhlung wie im Brandenburger Dom wirkt Wunder.
Die beiden großen Kirchen in Hessen verlieren abermals viele Anhänger. Die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau büßt im Jahr 2019 rund 33.000 Mitglieder ein. Und das Bistum Limburg verzeichnet einen traurigen Rekord.
Limburgs früherer Skandal-Bischof arbeitet inzwischen in Rom. Nun spricht er dort über die Schattenseiten der Digitalisierung.
Die Wahl Georg Bätzings zum neuen Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz stößt auf viel Zustimmung. Auch die Evangelische Kirche gratuliert.
Dass auch der scheidende Vorsitzende Reinhard Kardinal Marx für ihn geworben hatte, schadete Georg Bätzing nicht. Ihm trauen die Bischöfe zu, dass er die vielen strittigen Themen so moderiert, dass alle Ansichten gehört werden.
Dürfen Frauen Priester werden? Ist der Zölibat noch zeitgemäß? Die katholische Kirche prüft nach dem Missbrauchskandal ihre Strukturen. Der Vorsitzende der Bischofskonferenz sagt, was sich ändern muss – und was nicht.
Zu Zeiten des Bischofs Tebartz-van Elst hat das Bischofshaus in Limburg überregionales Aufsehen erregt - wegen seiner feinen Ausstattung. Nun wird es zum Museum.
Zeichnen mochte Karl Lagerfeld schon immer. Doch erst in seinen späten Jahren ist er auch als Karikaturist bekannt geworden. Bundeskanzlerin Angela Merkel fand das nicht so witzig.
Im Bistum Eichstätt wurde viele Jahre sehr locker mit Finanzen und Vorschriften umgegangen. Nun liegt ein umfassender Bericht vor. Aber nicht alles ist aufgeklärt.
Der offene Brief, der Missstände in der Kirche anprangert und Veränderung fordert, findet in Frankfurt viel Beifall. Die Skandale des ehemaligen Limburger Bischofs Franz-Peter Tebartz-van Elst haben die hiesigen Katholiken zusammengeschweißt.
Im neuen Jahr soll die Zahl der Pfarreien in Hessen sinken. Doch auch viele weitere Veränderungen stehen in den Bistümern an. Auch der Missbrauchsskandal spielt dabei weiter eine Rolle.
Zur Heiligsprechung der Ordensschwester Katharina Kaspar will der Limburger Bischof einen Dankgottesdienst in Rom halten. Mit dabei ist der skandalträchtige Vorgänger Tebartz-van Elst.
Die Kirchen stehen finanziell blendend da. Zugleich treten viel mehr Menschen aus als ein – und die Gläubigen könnten bald schon die Minderheit sein.
Auf der Kirchenmeile des Katholikentages geht es fröhlich zu, zumindest am Stand des Erzbistums Köln. Das Zelt der Limburger ist verwaist – ein Widerschein der inneren Tristesse nach „Bling-Bling“-Bischof Tebartz-van Elst?
Der Finanzskandal im Bistum Eichstätt setzt erstaunliche Kräfte frei. Bischof Hanke will die Leitung völlig neu aufbauen, die Kleriker sollen an Bedeutung verlieren.
Mit der unter dem früheren Bischof Tebartz-von Elst eingerichteten Bischofswohnung hat das Bistum Limburg kein Glück. Nun führen Fehlplanung und Baustopp zu hohen Kosten.
Eichstätt, Freiburg, Hamburg – es häufen sich Finanzskandale in der katholischen Kirche. Dass die als hochprofessionell geltenden Finanzabteilungen immer unwissend sind, ist kaum zu glauben.
Die katholische Kirche hat einen neuen Finanzskandal: Geld des Bistums Eichstätt wurde in Florida und Texas angelegt – und nicht abgesichert. 60 Millionen Dollar sind wohl verloren.
Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass Deutschland als stark christlich geprägt empfunden wird. Welche Rolle Katholiken hier spielen, hat Andreas Püttmann untersucht. Das geht auch Protestanten, Muslime, Juden und Konfessionslose etwas an.
Viele Jahre lang hat das Erzbistum Freiburg Beiträge zur Rentenversicherung nicht korrekt abgeführt. Nun hat es riesige Rückstellungen gebildet, erfuhr die F.A.Z. Die Größenordnung ist in Deutschland beispiellos.
Dem ehemaligen Limburger Bischof Tebartz-van Elst wurde Prunksucht nachgesagt - der neue Mainzer Oberhirte hält mit Bescheidenheit dagegen. Er lebt in einer Drei-Zimmer-Wohnung, in die er nun Einblicke gewährte.
Mit einem Seelsorgeangebot für Schwule, Lesben und deren Angehörige stößt die Stadtkirche Frankfurt einen Prozess des Umdenkens an.
Der Nachfolger von Kardinal Karl Lehmann als Bischof von Mainz ist gefunden. Er heißt Peter Kohlgraf und ist in Mainz kein Unbekannter.
Georg Bätzing ist im Limburger Dom in sein Amt als neuer Bischof der Diözese eingeführt worden. Er hofft auf eine Versöhnung mit Tebartz-van Elst. Ein Treffen ist in absehbarer Zeit geplant.
Sein neues Amt tritt der künftige Limburger Bischof Georg Bätzing erst am Sonntag. Sein Wappen ist derweil schon öffentlich. Es prangt über dem Bischofsstuhl im Dom.
Ein Gespräch mit Georg Bätzing über seine Aufgaben als neuer Bischof in Limburg, über die Konflikte im Bistum und den Dialog zwischen den Religionen.
In Limburg ist eine extrem teure Residenz gebaut worden, Kosten explodierten und am Ende musste Bischof Tebartz-van Elst das Amt aufgeben. Jetzt kommt sein Nachfolger – und wird woanders wohnen.
Der Skandal um Bischof Franz-Peter Tebatz-van Elst hat für Austritte aus der katholischen Kirche gesorgt. Obwohl die Zahlen wieder besser aussehen - auch in der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau erwägen jüngere Mitglieder den Austritt.