Warnstreiks : Nahverkehr im Rhein-Main-Gebiet lahmgelegt

Die S-Bahn fährt, die Straßenbahn dagegen nicht: Mancher Pendler oder Schüler muss sich an diesem Dienstag in Wiesbaden oder Frankfurt umstellen. Andere dürften durch die ÖPNV-Warnstreiks ganz ausgebremst werden.
Wegen eines Warnstreiks im öffentlichen Nahverkehr fallen am Dienstag in Hessen viele Busse und Bahnen aus. So bleiben unter anderem die Busse in Wiesbaden, die Straßenbahnen und U-Bahnen in Frankfurt sowie die Straßenbahnen und Busse in Kassel in ihren Depots. Mit dem Ende der Spätschicht am Dienstag solle der Warnstreik enden, sagte Gewerkschaftssprecherin Ute Fritzel. Es gebe eine „gute Teilnahme“, so Fritzel. Wie viele Beschäftigte genau ihre Arbeit am Dienstagmorgen niederlegten, war zunächst nicht bekannt.
Die Warnstreiks waren mit Beginn der Frühschicht gegen 1.00 Uhr gestartet. Bereits am Montag hatten die von den Warnstreiks betroffenen Verkehrsgesellschaften und Verkehrsverbünde auf mögliche Alternativen für Fahrgäste hingewiesen. S-Bahnen und Regionalzüge seien nicht betroffen. In Frankfurt sollten zudem die Busse planmäßig verkehren.
Im Tarifkonflikt für bundesweit 87.000 Beschäftigte im öffentlichen Nahverkehr fordert Verdi einheitliche Regelungen in Fragen wie Nachwuchsförderung, Entlastung sowie den Ausgleich von Überstunden und Zulagen für Schichtdienste. Darüber hinaus soll die Ungleichbehandlung in den Bundesländern beendet und bundesweit vereinheitlichte Bedingungen geschaffen werden.