Überraschung beim Asien-Cup : Klinsmann nach Südkorea-Aus „enttäuscht und wütend“

Im Achtelfinale und im Viertelfinale gelangen Südkorea Siege durch späte Tore. Gegen das Überraschungsteam aus Jordanien bleiben die Comeback-Qualitäten von Jürgen Klinsmanns Team aber aus.
Der frühere Fußball-Bundestrainer Jürgen Klinsmann ist mit Südkorea überraschend im Halbfinale des Asien-Cups gescheitert. Der WM-Achtelfinalist verlor bei der Endrunde in Qatar am Dienstag nach einer schwachen Leistung gegen Außenseiter Jordanien verdient mit 0:2 (0:0). Damit muss Südkorea weiter auf seinen dritten Titelgewinn bei der kontinentalen Meisterschaft warten.
An einen Rücktritt wollte der in Südkorea viel kritisierte Klinsmann kurz nach dem Spiel nicht denken. „Ich habe nicht vor, irgendetwas zu tun“, sagte der 59-Jährige: „Ich habe vor, dieses Turnier zu analysieren und mit dem koreanischen Verband darüber zu sprechen, was gut und was nicht so gut war. Es liegt noch eine Menge Arbeit vor uns.“ Er sei „enttäuscht“ und „wütend“, sagte Klinsmann: „Wir hatten das große Ziel, ins Finale zu kommen.“
Damit dürfte Klinsmann in Südkorea weiter einen schweren Stand haben. Schon vor dem Turnier war der Weltmeister von 1990 kritisiert worden, nachdem er von seinen ersten fünf Spielen mit den Taegeuk Warriors keines gewonnen hatte. Auch dass er mehr Zeit im Ausland als in Südkorea verbringt, wurde – ähnlich wie in seiner Bundestrainer-Zeit – nicht gern gesehen.
Auch beim Asien-Cup fiel die Bilanz bescheiden aus. Nur eines von fünf Spielen gewann Südkorea in der regulären Spielzeit. Vor allem späte Tore bewahrten das Team vor einem früheren Aus. Gegen Jordanien gab es kein spätes Comeback mehr. Den zweiten Finalteilnehmer ermitteln am Mittwoch (16.00 Uhr bei Sportdigital) Gastgeber und Titelverteidiger Qatar und Iran.