Binde wieder schwarz-rot-gold : Rudi Völlers Zukunft

Rudi Völler trifft eine zukunftsweisende Entscheidung: Die Spielführerbinde in Deutschland-Farben soll der Fußball-Nationalmannschaft zum Erfolg verhelfen. Wo bleiben Dauerwellen und Goldkettchen?
Kaum ist der Fußball-Visionär Rudi „Das wär doch was für dich“ Völler in zentraler Funktion für die entscheidenden Zukunftsfragen des deutschen Fußball-Gemüts zuständig, landet die One-Love-Binde in der Hall of Shame des qatarischen Fußball-Museums oder Rudis Resterampe des Strukturkonservativismus. Verlieren war jedenfalls gestern, ab sofort ist die Binde wieder schwarz-rot-gold.
Mit diesem simplen, aber effektiven Trick – Ehrenspielführer schwören drauf! – wird jeder Gegner gehackt und die deutsche Fußball-Nationalmannschaft auf Jahre hinaus nicht zu besiegen sein. Immerhin war die, sagen wir es auf deutsch, Spielführerbinde ja in ganzen zwei von zwölf WM- und EM-Finalspielen, 1990 in Italien und 1996 in England. Wenn das kein Beweis ist: Beide wurden gewonnen!
Und wenn es trotzdem gegen die Fußball-Großmacht Peru an diesem Samstag (20.45 Uhr im F.A.Z.-Liveticker zur Fußball-Nationalmannschaft und im ZDF) noch nicht reichen sollte? Nicht verzweifeln! Freuen wir uns auf weitere innovative Ideen aus dem Völlerschen Zurück-in-die-Zukunft-Labor: Schon am Dienstag gegen Belgien könnten die Fußballschuhe wieder ganz schwarz werden und spätestens zur EM freuen wir uns auf Dauerwellen und Goldkettchen. Auf gehts, Deutschland schießt ein Tor.