FAZ+Diskussion im Fußball :
Sollte man bei Rassismus einfach vom Platz gehen?

Von Jannik Waidner
Lesezeit: 3 Min.
Angefeindet: Leroy Kwadwo (rechts) lässt es sich nicht gefallen.
Leroy Kwadwo wird rassistisch beleidigt. Die Fans in Münster in der dritten Liga reagieren vorbildlich. Der Würzburger bedankt sich – und fordert ein noch konsequenteres Handeln. Doch wie sieht die Praxis aus?
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Dritte Liga, Preußen Münster gegen die FC Würzburger Kickers. Es ist die 86. Minute, in der das eigentliche Fußballspiel zur Nebensache wird. Der Würzburger Abwehrspieler Leroy Kwadwo steht an der Bande vor der Haupttribüne, vor ihm die Fans der Gastgeber aus Münster. Er lehnt sich nach vorne und schreit in Richtung Publikum, reißt den linken Arm wütend nach oben. Zuschauer aus den vorderen Reihen stehen auf und zeigen in Richtung der höheren Ränge. Sofort wird klar: Wieder ist ein dunkelhäutiger Spieler in einem deutschen Fußballstadion rassistisch beleidigt worden. Wieder waren Affenlaute zu hören. „Geh zurück in dein Loch“, soll ein Mann aus dem Publikum laut „Spiegel“ gerufen haben.

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