Krise beim FC Barcelona :
Koeman immer stärker unter Druck

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Trainer in Not: Ronald Koeman grübelt an der Seitenlinie

Der FC Barcelona kommt in der spanischen Liga gegen den FC Cadiz nicht über ein 0:0 hinaus. Die Kritik an Trainer Koeman wird lauter, auch nach seinem jüngsten bizarren Auftritt.

Trainer Ronald Koeman gerät beim spanischen Fußball-Topklub FC Barcelona immer stärker unter Druck. Durch das enttäuschende 0:0 beim FC Cadiz wuchs der Rückstand der Katalanen in der Tabelle auf Spitzenreiter und Erzrivale Real Madrid bereits auf sieben Punkte an. Barcelona liegt auf Rang sieben, hat allerdings noch ein Spiel weniger bestritten.

Auch Koeman selbst erwartet nach dem neuerlichen Rückschlag weitere öffentliche Diskussionen um seine Zukunft. „Für euch ist es anscheinend so: Wenn ich gewinne, mache ich weiter, wenn ich verliere, muss ein neuer Trainer gesucht werden“, sagte er in der Nacht zum Freitag nach dem 0:0 gegen Cadiz zu Journalisten. Koeman betonte zwar, dass es ihm nicht um seine persönliche Situation gehe. Wenn Präsident Joan Laporta und der Verein mit ihm reden wollten, gebe es dazu aber genug Gelegenheit.

Schon vor der Gelb-Roten Karte für Frenkie de Jong in der 65. Minute konnten die Katalanen ihrer Rolle als Favorit am Donnerstagabend nicht gerecht werden. In der Schlussphase verhinderte Nationaltorwart Marc-André ter Stegen mit einer guten Parade ein Gegentor und sicherte zumindest den einen Punkt. Memphis Depay hatte in der Nachspielzeit eine große Chance zum Siegtreffer für die Katalanen. Das torlose Remis war bereits das dritte Pflichtspiel nacheinander ohne Sieg.

Die Kritik an Koeman war schon nach dem 0:3 von Barca zum Champions-League-Auftakt in der Vorwoche gegen den deutschen Meister Bayern München immer lauter geworden. Zuletzt hatte der niederländische Coach mit einem bizarren Auftritt bei einer Pressekonferenz um Geduld beim Neuaufbau seiner Mannschaft geworben. „Man muss den Kader sehen, den wir haben, die Leute, die uns fehlen“, sagte Koeman und verwies auf die Verletztenliste. Sieben potentielle Stammkräfte hätten ihm gegen Cadiz gefehlt. Zudem steckt sein Team tief im Umbruch, nachdem Messi zu Paris Saint-Germain gewechselt ist. Wegen der Milliarden-Schulden waren Barça zuletzt auf dem Transfermarkt die Hände gebunden.

Gleichwohl kursieren in den spanischen Medien bereits Spekulationen über seinen Nachfolger. Als mögliche Nachfolger werden Vereinslegende Xavi und Thierry Henry genannt. „Das Einzige, das ich tun muss, ist mit dem Team weiterzuarbeiten. Ich habe ein sehr gutes Gefühl mit dieser Mannschaft“, sagte Koeman indes. Zu den Kandidaten soll angeblich auch der frühere Bundestrainer Joachim Löw gehören.

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