Handball-WM als Härtefall :
Nur nicht nachdenken

Von Frank Heike, Christian Kamp, Köln
Lesezeit: 6 Min.
Schmerzen beim Aufstehen: Patrick Wiencek hat es als Kreisläufer besonders schwer bei der Handball-WM.
Partien im Zwei-Tages-Rhythmus sind gängig, zwei Spiele binnen 24 Stunden nicht selten. Seit vielen Jahren beklagen Handballer die Überbelastung. Der WM-Spielplan erscheint manchem als Rückfall in schlimmste Zeiten.
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Patrick Wiencek ist eine ziemlich wuchtige Erscheinung. 110 Kilogramm, verteilt auf 2,01 Meter, so steht es in den offiziellen Dokumenten bei der Handball-Weltmeisterschaft. Was dort nicht steht, ist sein Spitzname, Bam Bam. Der komme wohl daher, dass er früher „gerne manchmal in der Abwehr bisschen härter gespielt“ habe, sagt Wiencek. Seine Stimme lässt ihn zwar viel sanfter erscheinen, aber dennoch: Dieser Wiencek ist ein Kerl, wie er im Handball-Buche steht, zumindest in jenem, in dem Männer wie er als verwegene Gestalten beschrieben werden, die sich ohne Rücksicht auf Verluste ins Getümmel werfen, die zupacken und einstecken, die über Grenzen gehen – vor allem die des eigenen Körpers.

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