Leichtathletik-WM : Reus verfolgt Bolt
Zwei Tage nach seinem Sieg über 100 Meter ist Superstar Usain Bolt bei der Leichtathletik-WM in Peking auch erfolgreich in den 200-Meter-Wettbewerb gestartet. Der Titelverteidiger und Weltrekordhalter gewann seinen Vorlauf am Dienstag locker in 20,28 Sekunden. „Die 200 Meter bedeuten mir noch mehr als die 100. Ich wollte hier gut in den Wettbewerb kommen, dafür war das Rennen gut“, sagte der Jamaikaner.
Eine Bahn hinter Bolt wurde der deutsche Meister Julian Reus nach 20,51 Sekunden Vierter dieses Rennens. Er verpasste damit die Qualifikation für das Halbfinale. Auch der zweite deutsche Sprinter Robin Erewa schied nach 20,67 Sekunden und Platz vier in seinem Vorlauf aus.
Bolts Rivale Justin Gatlin lief die 200 Meter zum Auftakt in 20,19 Sekunden. Der Amerikaner hält zwar auch über diese Distanz die Weltjahresbestzeit (19,57). Spätestens nach seiner Niederlage gegen Bolt über 100 Meter gilt er aber auch in diesem Finale am Donnerstag nur als Außenseiter.
Rutherford holt Gold im Weitsprung
Olympiasieger Greg Rutherford hat die Goldmedaille im Weitsprung gewonnen. Der 28 Jahre alte Brite setzte sich am Dienstag mit 8,41 Metern vor Fabrice Lapierre aus Australien durch, der 8,24 Meter weit sprang. Dritter wurde der Chinese Wang Jianan mit 8,18 Metern. Titelverteidiger Alexander Menkow aus Russland musste sich mit 8,02 Metern und Rang sechs begnügen. Die deutschen WM-Teilnehmer Fabian Heinle aus Tübingen und Alyn Camara aus Leverkusen waren in der Qualifikation ausgeschieden.
Rudisha wieder Weltmeister
Olympiasieger David Rudisha aus Kenia hat sich den WM-Titel über 800 Meter zurückgeholt. Der 26-Jährige siegte in 1:45,84 Minuten vor dem Polen Adam Kszczot (1:46,08) sowie dem Weltjahresbesten Amel Tuka aus Bosnien-Herzegowina (1:46,30). Ein Jahr nach seinem Olympiatriumph 2012 hatte er sich schwer am Knie verletzt und musste deshalb 2013 pausieren, verlor seinen WM-Titel an den Äthiopier Mohammed Aman. „Die letzten Jahre waren sehr schwierig und psychisch sehr hart“, sagte Rudisha. Nun ist der Kenianer wieder da.
Dibaba dominiert über 1500 Meter
Einen Monat nach ihrem Weltrekord ist die Äthiopierin Genzebe Dibaba zum ersten Mal Weltmeisterin über 1500 Meter geworden. Die 24-Jährige siegte in 4:08,09 Minuten vor der Kenianerin Faith Kipyegon (4:08,96) und der Niederländerin Sifan Hassan (4:09,34). Den Weltrekord hatte Dibaba Mitte Juli in Monaco auf eine Fabelzeit von 3:50,07 Minuten verbessert. Am Sonntag will die jüngere Schwester der 10 000-Meter-Olympiasiegerin Tirunesh Dibaba bei dieser WM auch noch den Titel über 5000 Meter gewinnen.
Kenianer Bett überrascht im Hürdenlauf
Der Kenianer Nicholas Bett hat überraschend den Titel über 400 Meter Hürden gewonnen. In 47,79 Sekunden stellte der 23 Jahre alte Newcomer am Dienstag zudem eine Weltjahresbestzeit auf. Zweiter wurde Denis Kudrjawtsew aus Russland in 48,05 Sekunden vor Jeffery Gibson (Bahamas/48,17). Der Olympia-Zweite Michael Tinsley (USA) kam in 50,02 Sekunden nur auf den achten Platz.