Alterslimit im Eislauf erhöht :
„Werden in jedem Alter die Besten sein“

Von
Evi Simeoni
,
Lesezeit:
Kamila Walijewa startete als Fünfzehnjährige bei Olympia.

Der Weltverband hebt das Mindestalter für Eisläufer an – und reagiert so auf die Kontroverse um die Russin Kamila Walijewa bei den Olympischen Spielen in Peking. Die Reaktionen aus Russland sind gemischt.

Die Internationale Eislauf-Union (ISU) hat den Auftritten fünfzehnjähriger Teenager bei ihren Elite-Wettkämpfen ein Ende gesetzt. Der Kongress des Weltverbandes in Phuket beschloss am Dienstag, das Mindestalter für alle seine Sportler, ob im Eiskunstlaufen, im Eisschnelllauf oder Short Track, schrittweise von 15 bis auf 17 Jahre anzuheben.

In ihrem Antrag erklärte die ISU-Führung, Ziel der Änderung sei der „Schutz der körperlichen und mentalen Gesundheit und das emotionale Wohlergehen der Eisläufer“. Für die kommende Saison wird es noch keine Änderung geben, in der Saison 2023/24 wird das Limit auf 16 und in der Olympia-Saison 2025/26 dann auf 17 Jahre erhöht.

Der Fall Kamila Walijewa

Auslöser des Beschlusses war der Skandal um die damals 15 Jahre alte russische Eiskunstläuferin Kamila Walijewa bei den Olympischen Winterspielen im Februar in Peking, die dem Druck durch eine positive Dopingprobe nicht standhielt. Als Führende gestartet, unterliefen ihr in ihrer Kür Patzer und Stürze, sodass sie auf Platz vier zurückfiel. Ihre Entourage um Trainerin Eteri Tutberidse, eine Spezialistin für das Training minderjähriger Eiskunstläuferinnen, ließ damals jedes Mitgefühl vermissen.

Die Reaktionen in Russland, das in den vergangenen Jahren stark auf den olympischen Einsatz von jungen Eiskunstläuferinnen gesetzt hat, waren gemischt. ,,Für uns spielt die Erhöhung der Altersgrenze keine Rolle“, erklärte die renommierte Eiskunstlauftrainerin Tatjana Tarassowa gegenüber dem russischen Sportonlineportal Sportexpress kategorisch. „Wir werden in jedem Alter die Besten sein.“

Russlands beste Tennisspielerin Darja Kassatkina lobte gegenüber der russischen Zeitung “Iswestija“ dagegen die Entscheidung der ISU: ,,Das scheint mir richtig zu sein. Andernfalls konkurrieren Kinder mit Erwachsenen. Während die Jugend im Tennis keinen Vorteil bringt, hat sie im Eiskunstlauf eine besondere Bedeutung. Kinder können komplexe Elemente leichter ausführen. Aber das führt dazu, dass sie sich mit 15 oder 16 Jahren maximal verausgaben und nach ein paar Jahren ihre Karriere beenden. In Bezug auf Gesundheit und Psyche ist das nicht gut.“

Claudia Pfeifer, Sportdirektorin der Deutschen Eislauf-Union, lobte den Beschluss: „Das ist ein gutes Signal nach außen, das hoffentlich zu einem Imagewandel führen wird.“ Die DEU hätte es noch lieber gesehen, wenn der Antrag Norwegens angenommen worden wäre, schon im kommenden Winter keine Sportler unter 17 Jahren bei den Europa- und Weltmeisterschaften starten zu lassen. Die ehemalige Eiskunstläuferin Katarina Witt zeigte sich hochzufrieden. Die ISU gehe einen „richtigen, zeitgemäßen Weg“.

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