Europameisterschaft :
Große Enttäuschung für deutsche Turner

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Glücklos: Philipp Boy und die deutsche Turner erleben in Montpellier einen schweren Tag

Sie wollten ihren Titel verteidigen. Aber schon nach dem Vorkampf war klar, dass die deutschen Turner bei der Generalprobe für Olympia noch nicht in Topform sind. Am Ende mussten sie mit Platz sechs zufrieden sein.

Ohne Fabian Hambüchen haben die deutschen Turner zum ersten Mal nach 2006 eine Team-Medaille bei Europameisterschaften verpasst. Der Titelverteidiger kam am Samstag nach einer enttäuschenden Leistung in Montpellier nicht über den sechsten Rang (259,269 Punkte) hinaus.

Den Titel holte sich vor 2000 Zuschauern erstmals das erstarkte Team von Olympia-Gastgeber Großbritannien (266,296), das die viermaligen Titelträger Russland (265,535) und Rumänien (261,319) auf die Medaillenränge verwies. „Wir sind alle niedergeschlagen. Wir haben so viele Fehler gemacht. Ich habe keinen Plan, woran es gelegen hat“, meinte Philipp Boy.

Gegenüber dem mäßigen Qualifikations-Wettkampf konnte sich das Team nicht steigern und hatte schon bei Halbzeit den Anschluss an die Spitzenteams verloren. Am Barren zeigte das Trio Marcel Nguyen, Sebastian Krimmer und Matthias Fahrig dann jedoch eine Glanzleistung und weckte wieder die Hoffnung auf Bronze. „Da haben wir gedacht, jetzt geht noch was“, bestätigte Cheftrainer Andreas Hirsch.

Doch der sonst zuverlässige Eugen Spiridonov verpatzte mit drei schweren Fehlern am Reck die letzte Chance zum Sprung auf das Siegerpodest. „Das Missgeschick tut mir für ihn besonders leid. Er nimmt sich das sehr zu Herzen. Dann ging aber für die Mannschaft nichts mehr“, meinte Hirsch.

Etliche Baustellen auf dem Weg nach London

Boy sammelte zwar mit einer schönen Reck-Übung (15,60) Selbstvertrauen für das Finale zum Abschluss am Sonntag, konnte aber vor allem am Sprung noch keine Stabilität nachweisen. „Das war ganz bitter für mich“, meinte der Cottbuser nach seinem Sturz. Dabei hatten die durch zwei Verletzungen gehandicapten Franzosen den Deutschen schon fast den Weg zur Bronzemedaille geebnet. Yann Cucherat konnte wegen einer Fingerstauchung nicht starten, Samir Ait Said landete beim Sprung zuerst mit den Händen auf der Matte, erhielt null Punkte und zog sich zudem eine Bein-Verletzung zu.

Doch die Deutschen konnten dies wegen der eigenen Instabilitäten nicht nutzen. „Wir müssen das jetzt erst mal sacken lassen. Es ist jetzt der falsche Moment, irgendetwas herauszuposaunen“, sagte Hirsch auf die Frage für die Konsequenzen für die weitere Olympia-Vorbereitung. „Es war noch nie leicht, aber heute war es besonders schwer“, sagte er und versuchte, die Fassung zu bewahren. „Die Geister, die ich rief werde ich nun nicht los. Wir waren der Titelverteidiger und nur daran werden wir gemessen“, konstatierte der Berliner.

Boy ist überzeugt, dass das Team nicht schlechter geworden ist, sein Leistungsvermögen nur derzeit nicht abrufen kann. „Natürlich gibt es Baustellen, aber wir haben ja bis Olympia noch ein wenig Zeit. Ich werde mich jetzt erstmal voll auf das Reckfinale konzentrieren“, sagte der Lausitzer.

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