Stadiongala bei Turnfest : Hambüchen feierlich verabschiedet

Unter den Augen von Bundeskanzlerin Angela Merkel haben tausende Turnfest-Teilnehmer Fabian Hambüchen verabschiedet. Mit 27 Medaillen ist er der erfolgreichste Deutsche der Turngeschichte.
Deutschlands beste Turner und 55.000 Turnfest-Teilnehmer haben Fabian Hambüchen unter den Augen von Bundeskanzlerin Angela Merkel einen unvergesslichen Abschied bereitet. In T-Shirts mit der Aufschrift „Hau rein, Fabi!“, sagten die Teamgefährten dem Reck-Olympiasieger von Rio de Janeiro am Dienstag bei der Stadiongala des Internationalen Deutschen Turnfests in Berlin auf emotionale Art und Weise Ade.
Insgesamt 27 Medaillen hatte der Hesse in 14 Auswahl-Jahren für den Deutschen Turner-Bund (DTB) erkämpft. Die Zehntausenden Turnfestteilnehmer feierten den Reck-Spezialisten schon bei der Einfahrt ins Olympiastadion in einem gelben Cabriolet. „Solch eine Kulisse ist außerhalb des Fußballs ganz selten zu sehen. Das ist ein phänomenaler Moment“, sagte Hambüchen, von Emotionen überwältigt und den Tränen nah.
Nachdem in einem Film noch einmal Stationen seiner Laufbahn über die drei Videowände flimmerten, verwies Hambüchen Spekulationen über ein Comeback in den Bereich der „Gerüchte“: „Ich habe als Olympiasieger alles erreicht.“
Der DTB hatte Hambüchens Verdienste bereits am Nachmittag mit der Flatow-Medaille gewürdigt. Die Medaille wird im Gedenken an die jüdischen Turner Alfred und Gustav Felix Flatow verliehen, die im Konzentrationslager Theresienstadt umgebracht wurden.
Zuvor war der ehemalige Weltmeister Eberhard Gienger bei seinem 5192. Sprung mit dem Fallschirm im Mittelkreis der Arena gelandet. Die Turnfest-Teilnehmer in ihren bunten Trainingsanzügen genossen bei einer farbenprächtigen Gala mit 6000 Mitwirkenden trotz regnerischen Wetters eine große Vielfalt von Show-Acts und Gruppenvorführungen.