Handballer Kai Häfner : Es lief doch so gut

Vom Nobody zum Helden und zurück? Kai Häfner warf Deutschland mit seinen Toren als Nachrücker zum EM-Titel. Jetzt will er auch bei Olympia in Rio dabei sein – doch da gibt es ein Problem.
Ein angesagtes Lokal in der City zur Mittagszeit, Schlange stehen für eine Portion rotes Thai-Curry mit Tofu oder eine Möhren-Mango-Suppe. Aus den Lautsprechern kommen „The Killers“, „Mr. Brightside“. Ein ziemliches Gewusel, aber Kai Häfner ist die Ruhe selbst. Niemand spricht ihn an, keiner erkennt ihn – doch, der Chef des Restaurants, weil Häfner so oft hier ist und er sich für Sport interessiert. „Hannover ist eine Fußballstadt“, sagt Häfner lächelnd, „das ist aber gar nicht schlecht für uns.“ Während die Absteiger von 96 gerade alles abkriegen, behandeln die Zeitungen seine TSV Hannover-Burgdorf sehr wohlwollend. Erst recht, seit man zwei Handball-Europameister in der Stadt hat. Auch wenn sie unerkannt bleiben. Das hat Häfner in Göppingen und Balingen noch anders erlebt.