THW Kiel im Final Four :
Süßer Sieg mit Beigeschmack

Von
Frank Heike
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Heitere Stimmung, zumindest oberflächlich: Die Handballer der THW nach dem Spiel gegen Kiel

An einem heißen Handballabend gegen Paris erreicht der THW die Champions-League-Endrunde in Köln. Aber die schwere Verletzung von Hendrik Pekeler trübt allerdings den Erfolg erheblich.

Ein Spiel, so heiß wie die Temperaturen in Kiel am Abend, eine packende Begegnung voller Geschichten, eine beinahe beklemmende Dichte in den letzten Sekunden, die so wohl nur der Handball in seinen besten, spannendsten Momenten liefert: Und doch war dieses 33:32 des THW Kiel gegen Paris St-Germain am späten Donnerstag überlagert von der Verletzung, die Hendrik Pekeler den Jubel über den Ritt in die Champions-League-Endrunde Mitte Juni in Köln nur auf Krücken miterleben ließ.

Der Abwehrchef war in der 25. Minute nach einem Zweikampf am Kreis zusammengesackt und blieb mit schmerzverzerrtem Gesicht sitzen. Riss der Achillessehne – diese erste Befürchtung bestätigte sich später. „Das ist ein heftiger Wermutstropfen“, sagte Sportvorstand Viktor Szilagyi. „Es ist schwierig, sich zu freuen, bei solch einem langwierigen Ausfall“, sagte Patrick Wiencek, der seit Jahren neben Pekeler in der Abwehr ackert.

Natürlich ließ sich der THW Kiel seine Begeisterung über die achte Teilnahme an einem Champions-League-Halbfinale nicht vollends nehmen. Dafür schmeckte der Sieg viel zu süß. Schon beim 30:30 im Viertelfinal-Hinspiel hatten sie am Erfolg geschnuppert; das Remis war zu wenig für den leidenschaftlichen Vortrag.

Im zweiten Teil des Duells halfen mehr als 10.000 Fans in der Arena – es war ohrenbetäubend, was das Publikum veranstaltete. Erst recht nach dem 17:19 zur Pause war die „weiße Wand“ da und führte Kiel zurück ins Spiel, als Landin endlich hielt, Duvnjak verteilte, Reinkind traf, Wiencek verteidigte. Allesamt klatschnass. Doch Drei-Tore-Vorsprünge waren kein Ruhekissen, weil Paris mit der Aufgabe wuchs und ohne den fehlenden Mikkel Hansen stets dranblieb.

Der Kieler Trainer Filip Jicha flirtete mit dem Desaster, weil er dem riskanten Sieben gegen Sechs treu blieb – eine Reihe von Treffern fing sich Kiel ins leere Tor. Sekunden vor Schluss wehrte aber Landin den letzten Wurf ab, und der THW sicherte sich den letzten Platz im „Final Four“. Voller Stolz sagte Szilagyi: „Wir mussten viele Jahre zuschauen und sind jetzt zum zweiten Mal in drei Jahren in Köln. Das ist eine Riesensache für den Verein und die Bundesliga.“

Dort sind am 18./19. Juni Barcelona, Kielce und Veszprem die Mitbewerber in einem Feld der Schwergewichte. Dann wird Jicha seine Defensive ohne Pekeler formieren müssen; ein Verlust, der schon am Sonntag im Bundesliga-Spitzenspiel bei der SG Flensburg ausgeglichen werden muss.

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