Tony Martin zur Tour de France :
„Stürze sind Teil der Faszination“

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Ende einer Dienstfahrt: Tony Martin mit gebrochenem Schlüsselbein

Eben noch fuhr er im Gelben Trikot, nun sieht er sich die Tour-Etappen vom Krankenbett aus angesehen. Doch Tony Martin hadert nicht. Diese Woche geht er wieder auf die Rolle.

Was schmerzt mehr: das operierte Schlüsselbein oder die Zwangsrolle als Fernsehzuschauer während der zweiten und dritten Woche der Tour de France?

Definitiv die Zwangsrolle als Zuschauer. Das schmerzt schon sehr im Herzen. Ich bin auch gerade wieder dabei, im Krankenhauszimmer das Finale der achten Etappe anzuschauen. Das ist eine schwierigere Situation für mich, als die Schmerzen auszuhalten.

Haben Sie sich den Sturz noch mal angeschaut? Was genau ist passiert?

Ich habe ihn mir kurz auf dem Handy angeschaut, es ist schlecht zu sehen. Ich habe keine Erinnerung an den Sturz. Ich denke, es war ein ganz normaler Rennunfall, der der Nervosität und der Hektik im Finale geschuldet war.

Empfanden Sie die Etappen als zu schwer, die Zielankünfte als zu gefährlich? Einige Teams vertreten diese Meinung.

Es gab keine größeren Herausforderungen als in den vergangenen Jahren, es war eine normale erste Tour-Woche. Ich war mit meinem Team super aufgestellt und konnte mich meistens aus den Gefahrenpunkten heraushalten. Andere Teams und Fahrer sind etwas schwächer aufgestellt, für die kann es schon mal eine Tortur sein, diese Etappen zu fahren. Man muss am Ende aber sagen, all das gehört zur Tour de France dazu. Und so hart es klingt: auch Stürze gehören dazu. Das ist ein Teil der Faszination. Diesmal hat es mich getroffen, aber zu einem Zeitpunkt, wo ich sagen kann, ich hatte schon einiges erreicht bei der Tour, und ich bin in Gelb gefahren.

Hat man im Gelben Trikot mehr als sonst die Sorge im Hinterkopf, in einen Sturz verwickelt zu werden?

Ja, auf jeden Fall. Für mich war das ein komplett neues Gefühl, ich bin zum ersten Mal in Gelb gefahren. Ich war da schon ein bisschen wie auf Eierschalen unterwegs. Man hat das Trikot, das man so sehr gewollt hat, und es geht immer um Sekunden, jeden Tag. Auch in einem Finale wie dem, in dem ich gestürzt bin, sind die entscheidenden Sekunden schnell weg. Natürlich wurde ich von meinem Team abgeschirmt und in eine gute Position gebracht, aber ich kann nicht abstreiten, dass ich nervös gefahren bin. Die ganze Aufmerksamkeit liegt auf einem, man weiß, was man erreicht hat, und man will es so lange wie möglich fortführen.

Wie geht es nun weiter?

Ich bleibe bis Montag in Hamburg im Krankenhaus, und wenn es keine großen Rückschläge gibt, was Entzündungen angeht, werde ich am Montag nach Hause in die Schweiz fliegen und dann Mitte, Ende der Woche wieder mit leichtem Rollentraining beginnen.

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