Vor Vuelta-Finale : Warum Movistar das Peloton erzürnte

Im Radsport gilt bei Stürzen der Führenden eigentlich Warten. Ein spanisches Team nahm das ungeschriebene Gesetz aber nicht so ganz genau – und jetzt herrscht schlechte Stimmung im Vuelta-Peloton.
Tony Martin konnte am Abend schon wieder freundlich in die Kamera blicken. „Nichts gebrochen, nur ein großer Cut“, schrieb er auf Instagram. Sein grinsendes Gesicht schmückten zwei große Pflaster, das rechte Auge war immer noch leicht angeschwollen. Den Jumbo-Visma-Fahrer hatte es auf der 19. Etappe der Vuelta schwer erwischt. Blutüberstromt saß er auf dem Asphalt, das Trikot an der rechten Schulter aufgerissen, eine Menge Schürfwunden kamen darunter zum Vorschein. Die dreiwöchige Rundfahrt einmal mehr vorzeitig beendet – wie schon bei der Tour de France.