Squadra Azzura :
Trapattoni hat noch nicht fertig

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Weiter in der Verantwortung: Giovanni Trapattoni
Italiens Fußballverband sprach in einer Krisensitzung dem in die Kritik geratenen Giovanni Trapattoni das Vertrauen aus.
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Giovanni Trapattoni bleibt Trainer der italienischen Fußball-Nationalmannschaft. Das ist das Ergebnis eines rund zweistündigen Krisengipfels am Montag zwischen der Führung des nationalen Verbandes (FIGC) und dem Ex-Trainer des deutschen Rekordmeisters Bayern München in Rom.

„Wir machen mit Trap weiter. Er hat einen Vertrag bis 2004 und unser vollstes Vertrauen“, sagte Vize-Präsident Giancarlo Abete. Am 8. November soll der FIGC-Rat den Beschluss, der auch von Verbandspräsident Franco Carraro getragen wird, mit einer Abstimmung bestätigen. Dieser Schritt gilt allerdings als Formalie.

„Mehr hat Italien derzeit nicht“

Vor allem Fans und Medien werfen Trapattoni „Angsthasenfußball“ vor. Unter dem Defensivfanatiker spielten die „Azzurri“ langweilig und mutlos. Ihre Weltklassestürmer Christian Vieri, Filippo Inzaghi und Alessandro Del Piero kämen nicht zur Geltung.

Ohne ein starkes Mittelfeld könne man nicht mit drei Spitzen spielen, verteidigt sich Trapattoni. „Ich kann eben nur mit den Spielern arbeiten, die da sind. Mehr hat Italien derzeit nicht“, meint Trapattoni, der zuletzt auf viele verletzte Leistungsträger verzichten musste.

Trapattoni in der Kritik

Trapattoni steht nach nur zwei Siegen in den letzten zehn Spielen und dem Achtelfinal-Aus bei der WM gegen Co-Gastgeber Südkorea in der Kritik. Letzter Rückschlag für die „Squadra Azzurra“ war die 1:2-Niederlage in der EM-Qualifikation in Wales. Die italienischen Medien hatten bereits seinen Vorgänger Dino Zoff, den brasilianischen Weltmeistercoach Luis Felipe Scolari und auch Englands Nationaltrainer Sven-Göran Eriksson als Nachfolger des 63-Jährigen ins Gespräch gebracht.

Trapattoni hatte nach dem EM-Finale 2000 gegen Frankreich (1:2 n.V.) das Traineramt von Ex-Nationaltorwart Zoff, Weltmeister von 1982, übernommen. Zumindest Eriksson schien jedoch nicht abgeneigt gewesen zu sein, nachdem sein enger Vertrauter Adam Crozier vergangene Woche nach Streitigkeiten mit Präsidiumskollegen als Chef des englischen Verbandes zurückgetreten war.

„Im Fußball kann alles passieren“

„Im Fußball kann alles passieren. Jeder weiß, dass Sven ein ausgezeichnetes Verhältnis zu Adam Crozier hat, sowohl persönlich als auch beruflich. Deshalb war er sehr enttäuscht, dass Adam gegangen ist“, erklärte der Berater des Schweden, Athole Still: „Aber er ist ein Profi, und er will einen Titel mit der englischen Nationalmannschaft gewinnen.“

Eriksson selbst erklärte: „Alles um mich herum hat sich geändert. Aber was mich betrifft, bleibe ich, wo ich bin. Ich weiß, was passiert ist, aber ich habe noch nicht mit dem Präsidium gesprochen seit Adam nicht mehr da ist. Und das muss ich natürlich zuerst einmal tun.“

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