Jasper Morrison im Gespräch :
„Immer Sofas, das wäre der Horror“

Von Anja Martin
Lesezeit: 4 Min.
Der Stuhl ist die Leidenschaft des Designers. Doch wann ist er perfekt? Jasper Morrison mit „Alfi“

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Jasper Morrison wird als König des Minimalismus gefeiert. Im Gespräch erklärt der Designer, warum das Quatsch ist, was ihm die Straßenbahn aus Hannover bedeutet, und woran der Eames Chair krankt.
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Montagmorgen auf der Möbelmesse in Köln: Der Trubel ist groß, doch an Jasper Morrison prallt die allgemeine Aufregung ab. Wir treffen den Designer am Stand von Vitra. Für die Schweizer hat er gerade Tabletts aus Kork entworfen – dem Material, das die Designwelt derzeit für sich entdeckt. Morrison indes hat schon vor Jahren damit gearbeitet. Der 56-Jährige ist ein Mann der leisen Töne. Trotzdem fällt er auf. Das gilt für seine Person genauso wie für seine Entwürfe. Dass er am Abend von der Zeitschrift „Architektur & Wohnen“ zum „Designer des Jahres“ gekürt werden wird, erwähnt er mit keinem Wort. Passend für jemanden, der sich gern im Hintergrund hält, trägt er einen grauen Anzug zum grauen Haar. Streng wirkt er trotzdem nicht, der Sitz von beidem ist ihm egal. Er hat gute Laune, was nicht heißt, dass er deshalb lachen würde. Es blitzt nur ab und zu hinter der Hornbrille und zuckt in den Mundwinkeln. Morrison hat Lust, zu plaudern und Tee zu trinken – wobei Letzteres für den Engländer nicht zu kurz kommen darf.

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