
Der schöne Blender
Nach der Karstadt-Übernahme wurde er als Messias gehandelt und als Altruist hingestellt. Nicolas Berggruen hat uns alle verführt, aber kein einziges Versprechen gehalten. Jetzt ist der Jammer groß. Wie konnte es dazu kommen?
Als Insolvenzverwalter ist sein Name untrennbar mit Arcandor, Philipp Holzmann und der Kirch-Gruppe verbunden. Nun ist Klaus Hubert Görg im Alter von 80 Jahren gestorben. Ein Nachruf.
Nach der Karstadt-Übernahme wurde er als Messias gehandelt und als Altruist hingestellt. Nicolas Berggruen hat uns alle verführt, aber kein einziges Versprechen gehalten. Jetzt ist der Jammer groß. Wie konnte es dazu kommen?
Der erste Prozess gegen den einstigen Arcandor-Chef Thomas Middelhoff beginnt - verhandelt wird der größte Zusammenbruch der jüngeren deutschen Wirtschaftsgeschichte. Middelhoffs Geschäftspartner Josef Esch geht schon einmal auf Distanz.
Der in Bedrängnis geratene Ex-Arcandor-Chef Thomas Middelhoff fährt schweres Geschütz auf: Seine Anwälte werfen dem Karstadt-Insolvenzverwalter Görg Prozessbetrug vor. Derweil ermitteln Staatsanwälte gegen Middelhoff.
An der Pleite von Arcandor hat der Insolvenzverwalter gut verdient. Ein Leichenfledderer ist er deshalb noch lange nicht.
Im Karstadt-Insolvenzverfahren erhalten der Insolvenzverwalter und der Gläubigerausschuss zusammen rund 34 Millionen Euro. Davon erhält Insolvenzverwalter Klaus Hubert Görg rund 32 Millionen Euro brutto und gut 27 Millionen netto.
Mit der Karstadt-Übergabe an den Investor Berggruen endet am Freitag eines der größten deutschen Insolvenzverfahren. Wahrscheinlich jedenfalls. Weil sich zwei Gläubiger quer stellen könnte es noch einmal Probleme geben.
Heute entscheidet sich, ob Karstadt an den Privatinvestor Nicolas Berggruen geht. Zudem hat auch der Italiener Maurizio Borletti ein Angebot nachgeschoben. Bis Mitternacht soll es eine Entscheidung geben. Es geht um 25.000 Arbeitsplätze. Die Konzepte im Vergleich.
Ein Jahr nach dem Untergang von Quelle geht es Küchen Quelle wieder gut. Der frühere Stiefsohn der Unternehmens-Erbin Madeleine Schickedanz führt das Relikt weiter.
Karstadt-Insolvenzverwalter Görg will Thomas Middelhoff, den ehemaligen Chef der Karstadt-Mutter Arcandor, und weitere Manager auf Schadenersatz in Millionenhöhe verklagen. Mehrere Immobilien sollen unter Marktwert verkauft und zu überhöhten Preisen von Karstadt zurückgemietet worden sein.
Über den jetzt auch vertraglich besiegelten Verkauf des insolventen Kaufhauskonzerns Karstadt ist das letzte Wort möglicherweise noch nicht gesprochen. Zwar hat der Privatinvestor Nicolas Berggruen den Zuschlag erhalten. Es stehen jedoch noch harte Verhandlungen mit den Vermietern der Warenhausfilialen an.
Diesen Mittwoch jährt sich die Insolvenz der Handelsgruppe Arcandor. Um das Tochterunternehmen Karstadt wurde bis zuletzt gerungen - nun hat Privatinvestor Berggruen den Zuschlag erhalten. Der Niedergang des Konzerns in Etappen.
Privatinvestor Nicolas Berggruen wird neuer Eigentümer der insolventen Kaufhauskette Karstadt. Der Kaufvertrag soll „umgehend“ unterzeichnet werden, sagte Insolvenzverwalter Görg - der Poker um die Warenhausmieten geht aber weiter.
Dank guter Vorgaben hat der Dax am Donnerstag gleich zu Handelsbeginn den Sprung zurück über die Marke von 6000 Punkten geschafft. In den ersten Handelsminuten gewann der Leitindex 1,54 Prozent auf 6074 Punkte. Der MDax zog um 1,15 Prozent auf 8085 Punkte an und für den TecDax ging es um 1,56 Prozent auf 754 Punkte aufwärts. Insgesamt rechnen Börsianer aber aufgrund des Feiertags in einigen Bundesländern mit einem ruhigem Handel.
Ahold steigert den Gewinn bei stagnierendem Umsatz, Kaufhof pokert um Karstadt mit, Autoabsatz in den Vereinigten Staaten nimmt zu, Tauron-Börsengang zu maximal 1,2 Milliarden Euro, Teva klagt wegen Antibabypille gegen Bayer, Spanien: Konsolidierung von Sparkassen geht weiter - Fortschritte bei Gesprächen über Arbeitsmarktreform, Buffett distanziert sich von Ratingagenturen, Japan vor der Wahl eines neuen Regierungschefs
Thyssen-Krupp-Chef Schulz warnt vor „Rohstoff-Zockern“, Krones stellt für 2010 eine Dividende in Aussicht, Müller erhöht die Beteiligung an Douglas. EZB-Chefvolkswirt Stark kündigt eine rigidere Geldpolitik an und Fitch senkt sein Spanien-Rating auf „AA+“.
Am Freitag war die Bieterfrist für die insolvente Warenhauskette Karstadt verlängert worden. Nun gesellt sich ein vierter Interessent zu den bislang drei Bietern. Das hat der Insolvenzverwalter bestätigt. Wer der Bieter ist, bleibt unklar. Gerüchte über ein russisches Konsortium machen die Runde.
Über Karstadt darf der Markt entscheiden. Und der Erhalt als Ganzes ist kein Selbstzweck. Insolvenzverwalter Görg steht nun vor der Aufgabe, die Marktkräfte in zwei Richtungen zu testen: Wie viel Spielraum gibt es bei den Arbeitnehmern, wie viel bei den Mieten?
Die letzte Hürde in der steuerlichen Bewältigung der Karstadt-Sanierung ist genommen: Köln verzichtet als letzte von 94 Kommunen mit Karstadt-Standort auf mögliche Einnahmen aus der Gewerbesteuer. Damit ist der Weg frei für die Verhandlungen mit den derzeit drei Bietern.
Im Kampf um das Überleben der insolventen Warenhauskette Karstadt sind kurz vor Toresschluss gleich mehrere mögliche Retter in Sicht. Es sieht so aus, als müsse der Insolvenzplan am Dienstag nicht an der Stadt Köln scheitern.
Dank positiver Vorgaben aus den Vereinigten Staaten ist der deutsche Aktienmarkt am Montag zunächt mit Kursgewinnen in die Woche gestartet, drehte aber bald nach unten. Experten rechnen insgesamt mit einer schwierigen und spannenden Woche. „Die Marktakteure benötigen momentan Nerven wie Drahtseile“, heißt es.
Die Zukunft der insolventen Warenhauskette Karstadt ist weiter ungewiss. Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat weitere Zugeständnisse der Belegschaft, wie vom potenziellen Karstadt-Käufer Triton gefordert, abgelehnt. Bis zum Ende der Woche will der Insolvenzverwalter eine Einigung erzielen.
„Weitere Konzessionen“ bei den Karstadt-Mitarbeitern und den Vermietern verlangt der Kaufinteressent Triton - und bindet so sein Angebot an Bedingungen. Doch was heißt das jetzt genau? Gerüchteweise ist vom Abbau von 4000 Stellen die Rede.
Ebay enttäuscht mit seinem Ausblick, Amgen senkt ihn. Starbucks floriert dafür in Amerika. Ein FDP-Finanzexperte will den Daimler-Gewinn prüfen lassen, Fiat spaltet sein PKW-Geschäft ab. Der Gesetzentwurf zu Derivate-Regulierung geht im amerikanischen Senat durch.
Die Gläubiger des Karstadt-Konzerns haben den Insolvenzplan mit einer wesentlichen Änderung gebilligt. Danach kann die Ende April auslaufende Frist für einen Verkauf der Warenhauskette notfalls verlängert werden. Ein Investor muss aber noch gefunden werden.
Binnenmarktkommissar Barnier kritisiert die mangelnden Finanzmarktreformen der Vereinigten Staaten. Die UBS rechnet für das erste Quartal mit einem Vorsteuergewinn von 2,5 Milliarden Franken. Studien bezweifeln die Wirksamkeit von Manager-Boni.
An diesem Montag wird Insolvenzverwalter Görg in der Essener Karstadt-Zentrale seinen Insolvenzplan für das Handelsunternehmen zur Abstimmung vorlegen. Doch der Insolvenzplan wird nur wirksam, wenn bis Ende April ein Kaufvertrag für die rund 120 Filialen unterzeichnet ist.
Selten sind in Deutschland so viele prominente Vorstandsvorsitzende gestürzt wie im Krisenjahr 2009. Und selten waren personelle Veränderungen so eng mit dem Wort „Insolvenz“ verknüpft. Ein Blick auf die - zumeist tragischen - Managergeschichten des Jahres.
Der Karstadt-Insolvenzverwalter Klaus Hubert Görg hat grünes Licht für einen Sanierungsplan der Warenhauskette gegeben. Dabei werden 1200 Arbeitsplätze gestrichen. Drei Standorte werden aufgegeben, sieben weitere Häuser geschlossen und drei Multimedia-Fachmärkte dicht gemacht.
Die Abwicklung des Fürther Unternehmens gestaltet sich als schwierig. Der Ausverkauf der Lagerware ist nun zu Ende gegangen, und nur knapp die Hälfte der insgesamt 18 Millionen Artikel konnte verkauft werden.
Die Leere in der Essener Grugahalle hat für den Niedergang des Handelskonzerns Arcandor Symbolkraft. Die Gläubiger - hoffnungslos und verzweifelt über den Untergang des einstigen Wirtschaftswunders von Quelle und Karstadt. Für Quelle gab es erst gar keinen Plan B. Und für Karstadt verrinnt die Zeit.
Fast ohne Widerspruch haben die Quelle-Gläubiger die Entscheidung des Insolvenzverwalters akzeptiert, das Versandhaus zu liquidieren. Auf ihr Geld werden sie noch Jahre warten, weil viele Kunden in Raten zahlen.
Zur Sanierung von Karstadt müssen sechs Kaufhäuser schließen: in Hamburg, München und Dortmund sowie drei Fachmärkte in Berlin, Braunschweig und Stuttgart. Die Gläubiger haben grünes Licht für die Fortführung der insolventen Kette gegeben.
Schlechte Karten für die Gläubiger des insolventen Arcandor-Konzerns: Die Ansprüche von 19 Milliarden Euro werden nur im Promille-Bereich befriedigt. Dem früheren Chef Thomas Middelhoff sei dank. Er hat vor seinem Abgang das Vermögen ausgekehrt.
Montag: Arcandor, Dienstag: Karstadt, Mittwoch: Quelle. Die Gläubiger bewältigen nächste Woche in der Essener Grugahalle den größten Pleitefall in der deutschen Wirtschaftsgeschichte. Sie versuchen es zumindest.
Arbeitnehmervertreter und Insolvenzverwalter haben sich auf ein Eckpunktepapier für die Sanierung der insolventen Kaufhauskette Karstadt geeinigt. Die Mitarbeiter werden auf Teile ihres Weihnachts- und Urlaubsgelds verzichten. 17 der insgesamt 126 Waren- und Sporthäuser stehen bislang noch auf der Streichliste.
Das Hamburger Versandhaus Otto hat sich die Rechte an den Marken Quelle und Privileg gesichert. Außerdem übernimmt Otto das Russland-Geschäft des zahlungsunfähigen Fürther Konkurrenten. Zum Kaufpreis gibt es keine Angaben.