Interview: „Die Übernahmen von Eurowings und Swiss waren erst der Anfang“

Interview :
„Die Übernahmen von Eurowings und Swiss waren erst der Anfang“

24.02.2006, 18:35Lesezeit: 4 Min.

Lufthansa-Chef Wolfgang Mayrhuber über weitere Zukäufe, die neue Billigkonkurrenz von Rudolf Wöhrl und Kritik von allen Seiten.

Herr Mayrhuber, wann haben Sie zuletzt mit Hans Rudolf Wöhrl gesprochen?

Das kann ich Ihnen genau sagen. Im Juni 2003. Das war das erste und letzte Mal.

Nach dem Kauf der LTU in der vergangenen Woche hat der DBA-Besitzer Wöhrl Ihnen den Fehdehandschuh hingeworfen. Sie hätten "abgezockt", wollten ihn "knebeln"...

Lufthansa hat nicht einen Wettbewerber, sondern ist umgeben von Wettbewerbern, gegen die wir uns behaupten müssen. Selbst wenn wir wollten, könnten wir uns gar nicht auf Herrn Wöhrl konzentrieren.

Der aber will eine weltweit operierende Billigfluglinie aufbauen. Schreckt Sie das?

Nein. Er ist ja nicht der einzige, der das ankündigt. Und er muß beweisen, daß es geht. Sie haben aus Bremen nach New York Tausende von Flugmöglichkeiten wöchentlich. Wir ändern 1500 Preise täglich in unserer Steuerung - wie bei einem Warentermingeschäft. Wo bleibt da noch Luft? Man könnte die Business-Klasse zusammenquetschen, aber das bringt ja kaum was. Ich sehe solche Ankündigungen sehr gelassen.