Jetlag kenn wir alle. Aber hast du auch schon vom sozialen Jetlag gehört? Ein Grund, wieso wir morgens wenig Energie haben. Was du machen kannst!👇
😎 Es wäre wirklich einfacher, wenn der Schlaf-Wach-Rhythmus aller Menschen weltweit identisch wäre. Aber das Energieniveau ist nun mal nicht bei allen zur selben Zeit auf dem gleichen Stand. Die chronobiologische Forschung zeigt, dass wir alle eine individuelle innere Uhr besitzen, die regelt, wann wir müde sind und wann wir Bäume ausreißen könnten. Entscheidend ist hierbei der Chronotyp, der genetisch verankert ist.
😡 Unflexible Arbeitszeiten und soziale Erwartungshaltungen führen allerdings dazu, dass viele Menschen gezwungen werden, anders zu leben und zu schlafen, als ihre innere Uhr es vorgibt. In der Wissenschaft sozialer Jetlag genannt.
👀 Die Folgen sind gravierend: Schlafprobleme, Übergewicht, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, Müdigkeit am Tag, leichtere Reizbarkeit und Konzen- trationsprobleme. Es besteht sogar eine höhere Wahrscheinlichkeit, depressiv zu werden.
➡️ Üben wir also Tätigkeiten zu einem für uns falschen Zeitpunkt aus, kann das zu einer geringeren Leistungsfähigkeit führen.
🤔 Was ist jetzt die Lösung?
💡 DISCLAIMER: Ausführliche Informationen findest du in der Rebellisch Gesund-Podcastfolge mit dem weltweit renommierten Schlafforscher Prof. Dr. Till Roenneberg (Folge 120) oder im Buch „Arbeitslust statt Frust“ von unserem Gründer Jonas Höhn.
1️⃣ Deinen eigenen Chronotyp mittels eines Fragebogens, Blut- oder Haartests bestimmen lassen und deine Kernarbeitszeiten dementsprechend planen, falls dein Arbeitgeber und dein soziales Umfeld es zulassen. Unbedingt auch am Wochenende diese Zeiten beibehalten: Regularity is King!
2️⃣ Falls du Arbeitszeiten nicht flexibel gestalten kannst, ein kurzer Quick-Win: Lass die Sonne rein!
☀️ Denn den wichtigsten Einfluss auf deinen zirkadianen Rhythmus hat immer noch das Licht. Die Gehirnregion »Nucleus suprachiasmaticus« ist unser zentraler Schrittmacher, der wie ein Dirigent die eigenen Fahrpläne jeder einzelnen Zelle und jedes Organs steuert. Die Informationen über die jeweilige Uhrzeit bekommt er durch unsere Augen.
🚀 Ziel ist es, dass diese so früh wie möglich Licht wahrnehmen, damit die biochemischen Vorgänge im Körper angestoßen werden. Das beste Licht gibt es immer noch von der Sonne. Die Produktion des Schlafhormons Melatonin wird unterdrückt und der Spiegel des Stresshormons Cortisol steigt so um 50 Prozent. Zehn bis zwanzig Minuten reichen bei Sonne völlig aus. Alternativ ist auch eine Tageslichtlampe geeignet.
😴 Mit der Lichtzufuhr setzen wir gleichzeitig übrigens auch einen Timer für die Melatonin-Ausschüttung am Abend, die 14 bis 16 Stunden später einsetzt, wenn unser Cortisol-Spiegel das Maximum am Morgen erreicht hat. Heißt: Je später das Cortisol-Maximum am Morgen, weil wir zum Beispiel den gesamten Vormittag im geschlossenen Raum verbringen, desto später die Melatoninausschüttung am Abend.