Verband öffentlicher Versicherer

Digitaler VöV-Nachhaltigkeitstag „Alle Wege führen nach Paris!? Politische Ansätze zur Erreichung der Klimaziele“ Unter dieses Motto hat der Verband öffentlicher Versicherer heute das Schlusspanel des zweiten Nachhaltigkeitstags gestellt. Der EU-Abgeordnete Rasmus Andresen von den Grünen, Professorin Andrea Roemmele von der Hertie School of Governance und Sabine Krummenerl, Vorstandsmitglied des Provinzial Konzern, disktuierten intensiv, z.T. kontrovers, aber auch sehr offen und um gegenseitiges Verstehen bemüht über das Feld der Klimapolitik. Fazit: Wir brauchen entschlossenes Handeln, um den ambitionierten CO2-Reduktionspfad zu realiseren. Die Politik muss die richtigen Instrumente wählen und den richtigen Maßnahmen-Mix gestalten, aber mindestens genauso wichtig ist die kluge Kommunikaiton, um in einer Demokratie Mehrheiten für die Nachhaltigkeitstransformation zu gewinnen und zu halten! (Handwerklich gut gemachte Gesetze sind solche, die auch professionell und strategisch kommunikativ begleitet werden.) Die einzelnen Bürgerinnen und Bürger können es mit ihrem persönlichen Lebensstil nicht allein richten, aber die geschickte Involvierung Aller auf vielfältiger Ebene kann zur Bewusstseinssteigerung und Unterstützung der Politik wesentlich beitragen. Nachhaltigkeit muss ins Bewußtsein genauso wie einst die Menscheit sukzessive kapiert hat, dass die Erde keine Scheibe (mehr) ist … Und so wichtig die Klimaprävention ist - wir dürften die Klimafolgenanpassung nicht vergessen. Gerade hier kann die Versicherungswirtschaft viel anbieten, denn der Umgang mit den (sich verändernden) Naturrisiken ist ja genau das Feld, aus dem die Versicherer einstmals entstanden sind.

"#ESG-Daten als neues Gold? Nachhaltigkeitsberichterstattung als Schmierstoff für die #Transformation." Unter diesem Titel stand der fünfte Block des Nachhaltigkeitstags des Verband öffentlicher Versicherer. Andreas Kolb, Finanzvorstand im Konzern Versicherungskammer betonte den großen Hebel der Versicherer über die #Kapitalanlage. Die Versicherungskammer ist trotz der hohen regulatorischen Anforderungen in der Anlage bereits zu 8 Prozent in nachhaltige Infrastrukturen investiert und leistet so einen wesentlichen Beitrag zur Transformation. Georg Lanfermann, Präsident des DRSC - Deutsches Rechnungslegungs Standards Committee e.V. hob die enorme Geschwindigkeit hervor, mit der die europäische Union das System der Nachhaltigkeitsberichterstattung #CSRD entwickelt. Prof. Marco Wilkens, Universität Augsburg und Wissenschaftsplattform Sustainable Finance unterstrich, dass wir uns am Beginn einer Reise befinden. ESG-Daten allein bewirken noch nichts, diese müssen erst Wirkung über Investitionsströme in der Realwirtschaft entfalten.

🌿 Kundinnen und Kunden erleben #Nachhaltigkeit mittlerweile in allen Bereichen von #Versichererungen - von Beratung, Vertrieb über Produkte bis hin zur Schadenregulierung. In der dritten Sessions des #VöV-Nachhaltigkeitstags zu dieser Customer Journey lag der Schwerpunkt auf nachhaltigen Agenturen. 🏢 Birgit Schwartzer, Agenturnachfolgerin in der Generalagentur Jens Wanke betonte dabei die Bedeutung der Authentizität und Glaubhaftigkeit, um eine nachhaltige Agentur zu führen. 📋 Claus R. Wallach von der Feuersozietät Berlin Brandenburg stellte die Nachhaltigkeitszertifizierung von Vertriebsstellen im Konzern Versicherungskammer vor und unterstrich die Rolle eines Zielbilds mit den Worten von Friedrich Nietzsche "Wer ein WARUM hat, dem ist kein WIE zu schwer". 3️⃣ Matthias Lange vom Verband öffentlicher Versicherer beschrieb den dreistufigen Prozess zu nachhaltigen Vertriebsstellen: Sensibilisierung, Unterstützung und Zertifizierung.

In der zweiten Session unseres VöV-Nachhaltigkeitstages haben wir heute einmal einen Blick über den Tellerrand der alltäglichen Nachhaltigkeitsthemen der Versicherungsbranche geworfen. Es ging dabei um die Frage, wie wir das Ziel, die Treibhausgasemissionen auf Netto-Null zu bringen erreichen können, obwohl es nicht gelingen wird alle Emissionen gänzlich zu vermeiden. Eine wichtige Rolle kann hier Carbon Capture and Storage (CCS) spielen. Holger Ott, Lehrstuhlinhaber für Reservoir Engineering an der Montanuniversität Leoben lieferte dabei einen spannenden Überblick in die Funktionsweise und Potenziale der Technologie und skizzierte die Herausforderungen, die mit der Anwendung verbunden sind. Fazit: „CCS Projekte scheitern in der Regel nicht an den technischen Aspekten, sondern an der öffentlichen Wahrnehmung und dem daraus resultierenden politischen Willen.“ Heute Nachmittag um 14:30 Uhr geht es dann weiter mit dem ersten Teil unsere nachhaltigen Customer Journey zu dem Thema Nachhaltigkeit in Beratung und Vertrieb. Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme! Verband öffentlicher Versicherer

Zweiter digitaler VöV-Nachhaltigkeitstag „Think big!“ - die Transformation in Real- und Finanzwirtschaft Heute startete der zweite digitale Nachhaltigkeitstag des Verband öffentlicher Versicherer (VöV), mit dem wir unseren Mitgliedsunternehmen eine tour d‘horizon über die Facetten der Nachhaltigkeitsthematik geben. Den Auftakt machte ein hochkarätiges Panel zu den notwendigen Investionen und Technologien, damit die Klimawende gelingen kann. Prof. Dr. Andreas Loeschel , Umweltökonom an der Uni Bochum und Berater der Bundesregierung, zeigte eindrucksvoll den kumulierten Investitionsbedarf und betonte, dass marktwirtschaftliche Instrumente wie die CO2-Bepreisung nicht das Problem der ökologischen Frage, sondern vielmehr Hebel zur Lösung sind (wenn die steigenden Preise auch vom Aufbau einer entsprechenden Infrasturktur begleitet werden). Unsicherheiten sind nicht ganz zu vermeiden (niemand kennt schließlich genau die technologische Entwicklung im Detail) und daher sollten „Überinvestitionen“ nicht gescheut, sondern vielmehr als eine Art gesellschaftliche „Versicherungsprämie“ betrachtet werden. Roland Oppermann, Finanzvorstand der in Stuttgart beheimaten SparkassenVersicherung, erläuterte das äußerst gelungene Gemeinschaftsinvestment der baden-württembergischen Sparkassen und anderer S-Verbundsunternehmen in das Transnet-Stromnetz, mit dem die Energiewende finanziert wird. Damit werde den Sparkassen und deren Kundschaft ein gutes Investment angeboten und die EnBW-Tochter gewinne nicht nur ‚grünes Kapital‘, sondern vor allem langfristige und verlässliche Investoren, die sich dem öffentlichen Auftrag verpflichtet fühlen! Das Modell sei absolut übertragbar - es bleibt abzuwarten, wo und wie es skaliert werden kann … VöV-Hauptgeschäftsführer Wolfgang Wiest wies darauf hin, dass neben der Klimaprävention auch die Klimafolgenanpassung zu berücksichtigen und zu bewerkstelligen sei. Naturereignisse würden „häufiger und heftiger“ werden. Die Versicherungen stünden bereit, die Transformation und Abdeckung dieser Risiken zu bewerkstelligen. Aber auch der Staat müsse seinen Part erfüllen (Stichwort z.B. Prävention), damit auf Dauer die Versicherbarkeit der Risiken gegeben sei. Optimistisch blickte Dr. Albrecht Reuter, Geschäftsführer in der Fichtner Ingenieurbüro-Gruppe, auf die Transformation. ‚Weiche‘ Faktoren wir die Kommunikation und Purpose-Orientierung seien nicht zu vernachlässigen - sie können nämlich zuweilen sehr ‚harte‘ Restriktionen sein, an denen Projekte scheitern. Aber letzlich stehen uns nicht nur Sonne und Wind grundsätzlcih grenzenlos zur Verfügung. „Wir haben eine Ressource, die uns nie ausgehen wird: das ist unser Erfindungsreichtum!“ Fazit: Wir können die Klimawende schaffen, denn verglichen mit der gigantischen Transformation von der Agrargesellschaft zur Industriegesellschaft in den Jahren 1820 bis 1870 ist die Nachhaltigkeitstransformation fast ‚überschaubar‘ - wir brauchen aber entschlossenes und kluges Vorgehen!