Beitrag von Martin Kehl

Mein erster Post ist ein politischer! - Warum, fragst du? Na guck dich doch um! Was ist denn bitte hier los? 🤷♀️ Aber was kann ich schon tun? Ich als 28-Jährige, deutsche, priviligierte Frau? Rechtsruck in Deutschland, Krieg, Israel/Palästina, AFD, Ausländerfeindlichkeit Ich bin überfordert! - schaue am liebsten gar keine Nachrichten mehr. 📺 Aber nicht informiert zu sein wird all die gesellschaftlichen Probleme nicht lösen, es wird mich höchstens in eine Situation bringen, in der ich irgendwann mit voller Wucht getroffen werde und die Welt nicht mehr verstehe. 🙈 "Das habe ich nicht kommen sehen." - Ich möchte nicht zu denen gehören, die wegschauen! 👁 Ja, hinzuschauen erfordert Mut, erfordert Resilienz & Zeit, sich zu informieren. Und in den vergangenen Jahren habe ich selbst viel weggeschaut, mir mein privilegiertes Leben schön gemacht. Viel Persönlichkeitsentwicklung betrieben. Das war wohl auch alles richtig und wichtig. Aber ich realisiere immer mehr, dass wir unseren Mund aufmachen müssen, uns mit unserer Meinung sichtbar positionieren müssen. 🙇♀️ Ja, aber dann bekomme ich eins auf den Deckel, ich kann nicht gut argumentieren und kenne mich gar nicht so gut aus? Das muss man wohl in Kauf nehmen, wir sind halt nicht alles Politikwissenschaftler*innen. Wir können uns nur durch verschiedenen, von uns als seriös bewertete Quellen informieren und uns eine Meinung bilden. 🌐 Das ist sowieso ein Problem unseres Informationszeitalters, Medienkompetenz will erlernt sein und durch KI ist bald eigentlich überhaupt nicht mehr bewertbar war wahr ist. - Ich merke, es gibt vieles, das mich bewegt und wozu ich was zu sagen habe! 𝙈𝙚𝙞𝙣 𝙁𝙖𝙯𝙞𝙩 𝙝𝙚𝙪𝙩𝙚: 𝘽𝙚𝙯𝙞𝙚𝙝𝙚 𝙎𝙩𝙚𝙡𝙡𝙪𝙣𝙜 - "𝙎𝘼𝙂𝙀 𝙉𝙀𝙄𝙉" - versuche aber auch zu verstehen, woher der Groll und die Unzufriedenheit dieser Menschen kommt. Um in Deutschland nicht nach Rechts abzurutschen, müssen wir an die Ursachen! Und es würde auch helfen, wenn politisch eine echte Alternative geschaffen wird. - Oder vielleicht noch besser, gleich das ganze System umdenken. 𝗪𝗮𝘀 𝗺𝗲𝗶𝗻𝘀𝘁 𝗱𝘂? 𝗪𝗮𝘀 𝗸𝗮𝗻𝗻 𝗷𝗲𝗱𝗲𝗿* 𝗘𝗶𝗻𝘇𝗲𝗹𝗻𝗲 𝘁𝘂𝗻 𝗮𝗻𝗴𝗲𝘀𝗶𝗰𝗵𝘁𝘀 𝗱𝗲𝗿 𝗽𝗼𝗹𝗶𝘁𝗶𝘀𝗰𝗵𝗲𝗻 𝗟𝗮𝗴𝗲? "Ich bin kein Patriot. Patriotismus ein erster Schritt ist zu Überheblichkeit und letztlich zu bewaffneten Auseinandersetzungen." - Konstantin Wecker Hört euch doch auch mal das Original von Konstantin Wecker an -mit einer sehr bewegenden Rede vorneweg: https://lnkd.in/dmzvwWiZ Danke Christian Suhr & Team für diese Produktion - heute aktueller denn je.

So gut und so treffend.

Tolles Video mit ansteckendem Inhalt!

Wie können wir uns abgrenzen, ohne den Kontakt miteinander zu verlieren? Das ist erlernbar, wenn wir unser autonomes Nervensystem vom Kampf- oder Fluchtmodus wieder in den Empfangsmodus wechseln lassen. Dafür braucht es Stressentladung, nicht nur Entspannung, Ablenkung, Kompensation oder Schönrederei und Verleugnen. Viele haben Angst, das Leiden zu spüren, weil sie die Erfahrung gemacht haben, dass sie als Therapeut oder Klient vom Leiden überwältigt werden. Dann spielt das Fluchtprogramm, möglichst das Unangenehme vom eigenen Leib fern zu halten und Abstand zu nehmen von der Stressquelle. Viele stürzen sich aufs Problem des Stresses und wollen es wortwörtlich erledigen und geraten unbewusst gesteuert in ein Aktivismus, Empörung, Aggression. Sie handeln, ohne sich mit der inneren Vernunft, Gewissen, Werte und Inspiration und Mitgefühl zu sich und dem Anderen zu verbinden. Da spielt das Kampfprogramm mit. Wenn alles zuviel ist, oder über eine längere Zeit der Stress existiert, stumpft man ab, dissoziert man vom Körper und Gefühl wahrnehmen und verweilt im Denken. Dann kann man sich alles schön reden, hat aber nicht mehr selbst Zugang zum eigentlichen Schmerzempfinden, der über den Entladungsverlauf des Stresses Orientierung geben würde . Da spielt das Freezeprogramm, damit wir im Alltagsjungle einfach nur überleben und funktionieren können. Es tut gut zu spüren, was nicht o.k. ist, was man nicht will und was man im Gegenteil will. Dies gibt Orientierung über Ursache und Wirkung der Stressquelle und ist die Voraussetzung Grenzen zu spüren, sie zu setzen und sie kommunizieren zu können. Wenn du deinen inneren Raum dir bewahren kannst, hast du im Gegenzug auch kein Problem, wenn eine Person Dir ihre Grenze setzt und sie dir mitteilt. Das ist erst die Grundlage für ein gesundes Aushandeln. Dann ist Respekt vor unterschiedlichen Ansichten, Meinungen, Bedürnissen selbstverständlich und ein Absolutheitsanspruch über "so ist es wahr" entfällt. Nur an der Grenze ist zufriedenstellendes Zuhören und Verhandeln möglich. Dies ist nur mit einem regulierten Nervensystem erlebbar, dass das andere Nervensystem des Gegenübers zum Korregulieren einladen kann. Liegt da nicht ein RIESEN Potential? Dies erklärt auch, warum Friedensaktivismus oder äussere Hamonie oder intellektuelles Wissen über Frieden und Harmonie NICHTS bringt, wenn du nicht selbst ein reguliertes Nervensystem hast. Willst du dies lernen? Nein sagen ohne den Kontakt zu dir oder dem anderen zu verlieren. Ein Nein erhalten, ohne sich abgelehnt oder ausgeschlossen zu fühlen. Bei Dir bleiben können. Keine Schuld dafür übernehmen, die richtige Dosis Verantwortung einfach herausspüren können. All dies lernst Du im EmotionAid Online Training im 2. Modul, das am 15./16.3.2023 beginnt. (bis 31.1.2024 Early Bird Preis von 200 statt 400 CHF / Euro)

Die auf Seite 53 versteckte AGB-Klausel wird Sie umhauen! Ein Streaming-Tipp 🍿, und dann auch noch im Clickbait Stil angeteasert? Kommt nicht wieder vor, versprochen. Aber: In der Folge "Joan is Awful" der von mir gerade entdeckten Netflix-Serie "Black Mirror" geht es (auch) um das zu Unrecht als wenig glamourös geltende AGB-Recht, mit dem wir Handelsrechtler uns ständig herumzuschlagen haben. Die Satire macht mit einem grotesk überspitzten Beispiel klar, warum es im Vertragsrecht Beschränkungen braucht und nicht jede auf Seite 53 der AGB versteckte Klausel wirksam sein sollte. Und wer noch einen Grund zum Einschalten braucht: Salma Hayek spielt auch mit – und sich selbst. Jedenfalls auf einer gewissen Ebene; es ist kompliziert. Ich bin mit diesem Hinweis spät dran, die Folge wurde im letzten Sommer veröffentlicht. Jedenfalls in den USA wurde die Folge aus verschiedenen Gründen kontrovers diskutiert. Empfindsamen Katholikinnen und Katholiken rate ich "aus Gründen" auch eher ab – die gewonnene Zeit mag zur Lektüre meines Kapitels zur Vermeidung des AGB-Rechts in B2B-Konstellationen in Westphal/Korte, Vertriebsrecht, 2. A. 2023, genutzt werden. Jetzt auch noch Eigenwerbung!? Na, was haben Sie denn angesichts der Überschrift zu diesem Post erwartet? 😉 #Vertragsrecht #Distribution #Procurement

📢 Neue Podcast-Folge: Urteile mit Nachhall - Römermanns Echo 🎙️ Thema: Klimaaktivisten als Laien-Verteidiger vor Gericht Vor kurzem sorgten Klimaaktivisten erneut für Aufsehen, indem sie sich auf das Rollfeld klebten. Prof. Dr. Volker Römermann, CSP. beginnt die Folge mit einer Einschätzung zu diesen Aktionen. Obwohl die Aufnahme bereits im Mai stattfand und sich u.a. auf das Festkleben am Flughafen München zu den Pfingstferien bezieht, ist die Diskussion hochaktuell. 📌 Doch der Kern dieser Folge liegt woanders. Der Fall: Eine Verteidigerin, die zur "Letzten Generation" gehört und selbst wegen Blockade-Aktionen strafrechtlich belangt wurde, sollte vom Landgericht Freiburg vom Verfahren gegen einen weiteren Angehörigen der "Letzten Generation" ausgeschlossen werden. Dieser war angeklagt, sich an einer Straßenblockade beteiligt zu haben. (OLG Karlsruhe, Beschluss vom 27.03.2024 - 2 Ws 68/24) Prof. Dr. Volker Römermann kommentiert das Urteil und diskutiert die Frage, ob Laien-Verteidiger in solchen Fällen eher ein Fluch oder ein Segen sind. 🎧 Viel Spaß beim Hören, den Link zum Podcast gibt es in den Kommentaren. #Podcast #JuristischeDiskussion #Klimaaktivismus #Verteidigung #Rechtsprechung #LaienVerteidiger #Klimakleber #Kanzlei #Anwalt #Anwältin

Das Lied wurde in sächsischen Discos, nach AfD-Parteitagen und jetzt im feinen Kampen gesungen. Das macht zwei Dinge deutlich: 1.        Rechtsextreme Anknüpfungspunkte sind viel weiterverbreitet, als wir es uns eingestehen. Als gebürtiger Dresdner ärgert es mich immer, wenn sich auf Ostdeutschland-Bashing zurückgezogen wird. Die “Ossi-Quote” auf Sylt ist überschaubar, trotzdem singt eine ganze Bar das Lied. Um das deutlich zu sagen: Rechtsextremismus ist weiter verbreitet in gewissen Teilen des Landes, aber es ist ein gesamtdeutsches Problem. Gerade da, wo er sich unterbewusst und scheinbar humorvoll verbreitet, denn: 2.        Rechtsextreme Kommunikation ist anschlussfähiger als je zuvor.
 Die Zeiten von hasserfüllten Rechtsrock-CDs auf Schulhöfen sind vorbei. Rechtsextreme Kommunikation ist modern (s. TikTok), scheinbar humorvoll und knüpft an Mainstream-Phänomene an. Egal, ob mit markanten Umformulierungen eines Welthits, so wie hier, oder dem Mitmachen bei Social Media-Trends: Rechtsextreme knüpfen an das an, was wir kennen, was gerade erfolgreich ist und nutzen ihre Kommunikationswege zur Perfektion. So schleichen sie sich in den Mainstream. Die Bar-Besucher*innen hätten wahrscheinlich keine rechtsextreme Demo besucht und diese Parolen gerufen. Sie hätten sich vor allem nicht lachend dabei gefilmt. Und eine rechtsextreme Demo mit diesen Teilnehmenden hätte auf Sylt nicht stattgefunden. Aber rechtsextreme “Erfolge” wie dieses Lied schaffen den Schulterschluss. Wichtig: Das soll keine Entschuldigung für die Personen im Video sein! Ich will nur verdeutlichen, wie viel Nährboden es in unserer Gesellschaft für Rechtsextremismus doch gibt und wie perfide Rechtsextremisten diesen mit modernden Mitteln beackern.

Es ist schon erstaunlich wie Lobbyarbeit von mysogynen, gewaltvollen und vorallem reichen Männern aussieht. Ich finde das macht deutlich, wie wichtig es ist, aufzuklären, hinzugucken und vorallem Betroffenen von sexueller Gewalt zu glauben. Ein Beginn Licht ins Dunkel der Musikbranche zu bringen ist dieses Buch!

Was machen eigentlich PR-Berater so? Am Freitagabend lief bei RTL Exclusiv ein Beitrag über den Prozess gegen Jerôme Boateng, der in München erneut wegen Körperverletzung seiner Ex-Freundin vor Gericht steht. Anders als bei den vorherigen Hauptverhandlungen hat der Fußballspieler diesmal auch einen PR-Berater dabei: Thomas Knipp. Er gibt seit Prozessbeginn Interviews, auch vor der Kamera – und versucht, das Image von Boateng aufzupolieren. Knipp war im Sommer 2023 auch bei Rammstein unter Vertrag. Allerdings, ohne selbst in der Öffentlichkeit aufzutauchen. Er sprach mit zahlreichen Medien als „Person aus dem Umfeld der Band“ und arbeitete daran, den Geschichten über Rammstein einen positiven Spin zu geben. Wohl auch, um die Band als menschlich, als verletzlich, als überfordert mit der Situation darzustellen. Mit Namen zitiert werden wollte er jedoch nicht. Viele Medien haben ihm den Gefallen damals getan. Ein Beispiel, wie er von einem großen Verlag zitiert wurde: >>„Das sind sechs Jungs, die aktuell nicht wissen, wo oben und unten ist, die sind fertig. Aber sie sagen sich: Sie müssen das jetzt durchstehen“, so die Person aus dem Umfeld der Band.<< Nun, ein Jahr später – Knipp ist mittlerweile für Boateng auch vor der Kamera tätig – ist das Buch „Row Zero“ von Lena Kampf und mir erschienen. Dort gehen wir noch einmal detailliert auf den Fall Rammstein ein, haben aber vor allem mit mehr als 200 Menschen aus der Musikindustrie gesprochen, über die Strukturen, die Fälle wie Rammstein möglich machen. Wir haben uns über viele positive Besprechungen gefreut, von stern und Zeit Online über die FAS bis hin zu 54books oder der Freien Presse und der NZZ. Eine der allerersten Rezensionen auf Amazon, noch am Tag der Veröffentlichung, klingt deutlich anders: Überschrieben ist sie mit “Schwaches Buch”. Dort heißt es: „Einfach ein schlechtes, enttäuschendes Werk. Gute Bücher sind harte Arbeit (ich weiß, wovon ich spreche). Genau die merkt man dem Buch allerdings überhaupt nicht an. Am Ende bleibt der Eindruck, dass hier noch einmal schnell ein paar Euro verdient werden sollten.“ Von wem stammt diese Rezension? Von einem „ThKnipp“. Thomas Knipp, der Rammstein-PR-Berater, schreibt unter demselben Kürzel auch auf Twitter. Lieber Thomas Knipp, ist diese Rezension etwa von Ihnen – oder aus dem Umfeld der Band?