Eine Frage der Perspektive - Nicht mehr, nicht weniger
Ich kenne viele Menschen, die es richtig ätzend finden, am Wochenende zu arbeiten. Ich kann das gut nachvollziehen. Denn ich bin ein großer Fan davon, bewusst innezuhalten und gesunde Grenzen zu setzen. Am Wochenende bewusst nicht der Arbeit nachzugehen gehört in den allermeisten Fällen für mich dazu.
Umso mehr empfinde ich es als ein großes Privileg, dieses Wochenende arbeiten zu dürfen: gleich 19 Menschen schenken mir ihr Vertrauen im Rahmen meines Seminars "Wie wir Krisen besser meistern. Mehr Stabilität durch Sinnerleben im Alltag". Das sind 19 Personen, die sich Zeit für sich und ihre Entwicklung nehmen, die sich in Perspektivenwechsel üben und die mir die Ehre zuteil werden lassen, mit dem wohl Wertvollsten zu arbeiten, was sie haben: ihre Innenwelt.
Ja, das ist Arbeit für mich. Und ja, diese Arbeit erfüllt mich. Nein, das ersetzt nicht meine Ruhepausen, die ich brauche, um dann wieder für andere da zu sein. Aber mein veränderter Blickwinkel auf diese Arbeit (am Wochenende...) gibt mir die Kraft, dort zu wirken, wo ich Menschen berühren kann.
🔎 Aus der Theorie
Das abstrakt klingende Wort "Einstellungsmodulation" ist ein zentrales Element in der so genannten Logotherapie nach Viktor Frankl. Im Kern bedeutet es, die eigene Haltung zu ändern, wenn wir keine Möglichkeit mehr haben, die äußeren Umstände zu ändern. Wenn wir uns also in Akzeptanz üben müssen, weil wir keinen Einfluss (mehr) auf etwas haben, bleibt uns immer noch die Freiheit, unseren Blickwinkel darauf zu ändern. Helfen kann hierbei die Frage "Wozu?" (im Gegensatz zur Frage "Warum?"). Was dahintersteckt, haben wir in einem ausführlichen Instagram-Post bei Wert & Sinn erklärt.
💬 On words
"Kreativ sein kann nur, wer ein Problem oder ein Objekt aus unterschiedlichen Perspektiven zu betrachten vermag. Die Fähigkeit des Menschen, die Welt immer auch durch die Augen der anderen zu sehen, ist einer der Gründe für seine kreativen Potenziale." – Joachim Bauer | Wie wir werden, wer wir sind.
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🧭 Zum Nachdenken und -spüren
Im Rückblick sehen wir manches klarer. Welche Tür in Deinem Leben hat sich zuletzt geschlossen? Und welche Tür hat sich dann geöffnet? Was lernst Du daraus für die Gegenwart?