Der Traum von den fünf Sekunden
Neben Kluge, Reitz und Fassbinder war Peter Lilienthal einer der Köpfe des „jungen deutschen Films“. Dann aber hat er dem deutschen Kino eine Brücke nach Übersee gebaut. Zum Achtzigsten des Regisseurs.
Neben Kluge, Reitz und Fassbinder war Peter Lilienthal einer der Köpfe des „jungen deutschen Films“. Dann aber hat er dem deutschen Kino eine Brücke nach Übersee gebaut. Zum Achtzigsten des Regisseurs.
Alles ist im Fluss, doch unentzifferbar: Der für den Buchpreis nominierte Norbert Scheuer webt weiter am Universum seiner Geschichten, die die Eifel in eine Literaturlandschaft verwandeln.
Das Erste ehrt einen großen Regisseur: Zum achtzigsten Geburtstag des Fernsehspielpioniers Oliver Storz läuft heute sein neuer Film „Die Frau, die im Wald verschwand“. Storz schreibt seine deutsche Chronik fort und schildert das Schicksal dreier Menschen, die an ihren Kriegserlebnissen zerbrechen.
Von „Deutschland im Herbst“ 1978 bis zum „Baader-Meinhof-Komplex“ 2008: Fünf junge deutsche Regisseure - Tom Tykwer, Nicolette Krebitz, Dominik Graf, Romuald Karmakar und Hans Steinbichler - über die Versuche ihrer Vorgänger, die RAF und den deutschen Terror zu verfilmen.
Ein knappes halbes Jahr nach der Übernahme durch die Kinowelt-Gruppe blickt der Frankfurter Versand Zweitausendeins nach vorne. Er stellt wieder ein, bringt neue Kataloge heraus und sucht die Zusammenarbeit mit unabhängigen Buchhändlern.
Die Filmfestspiele von Venedig eröffnen mit einem Coup: Brian De Palmas verzwicktes Meisterwerk „Black Dahlia“ ist ein Glücksfall, der für das Restfestival zu den schönsten Hoffnungen berechtigt.
Warum kann es keine Koexistenz von Sex und Politik geben? Die französichen Filme in Venedig geben darauf Antworten. Es geht um Sextourismus und eine Abrechnung mit Achtundsechzig.
Dem Italiener Marco Tullio Giordana gelingt, woran Edgar Reitz mit seiner „Heimat“ letztlich gescheitert ist: Geschichte als Familiengeschichte zu erzählen - bis in die kleinste Farbnuance, den Buchtitel im Regal, die Mode.
Gewohntes Bild: Für den renommierten Grimme-Preis sind fast ausschließlich öffentlich-rechtliche Programme nominiert worden. Auf der Liste: Olli Dittrichs „Dittsche“, „Heimat 3“ und Christoph Maria Herbst.
Sein Epos „Heimat“ umfaßt nun schon drei Staffeln. Ein Gespräch mit dem Regisseur Edgar Reitz über „Heimat 3“, die Loreley, Familie, die Zusammenarbeit mit Thomas Brussig und die eigene Sterblichkeit.
Die breite kulturelle Basis des deutschen Filmschaffens ist eine Utopie. Die Regel sind künstlerisch wie kommerziell enttäuschende Filme. Auch „Cowgirl“ mit Alexandra Maria Laria fällt wohl in diese Kategorie.
Natürlich fehlt diesem Band der Rhythmus der Filme, fehlt die Musik, fehlen die Bewegungen zwischen Ruhe und Aufgeregtheit, Zorn und Mitgefühl, der Baulärm, wenn die "Fuchsbau" getaufte Villa abgerissen wird, oder die unheimliche Stille, wenn sich die Freunde am Ammersee einfinden, wo kurz zuvor ...
Der Streit um „Schindlers Liste“ in Amerika mag den Blick auf diesen Film verändert, der Film „Der Untergang“ das Interesse an Hitlers Sekretärin Traudl Junge in ihrer eigenen Erinnerung neu geweckt haben. Die Fernsehwoche.
Mit den Jahren vom Mauerfall bis zur Jahrtausendwende soll „Heimat 3“ das gewaltige Filmepos von Edgar Reitz abrunden. Doch dieser Abschluß in sechs Teilen kann dem furiosen Beginn nicht standhalten.
Ein Meisterwerk von Almodóvar, die dritte „Heimat“ von Edgar Reitz, Meg Ryan im Bett mit einem Killer, Denzel Washington als Rächer, ein Hai-Thriller und eine Komödie über Völkerball: die neuen Kinofilme dieser Woche.
Zu den Filmfestspielen von Venedig fahren und sich fühlen, als hätte man Deutschland nie verlassen? Die ersten Folgen des dritten Teils von Edgar Reitz' Fernseh-Epos „Heimat“ machen es möglich.
Dem Klischee zu genügen, weil das Bild vom Star es verlangt, und es zugleich zu brechen, weil der künstlerische Anspruch es gebietet: Dieser Spagat gelingt der Schauspielerin Veronica Ferres seit ein paar Jahren bravourös.
Gäbe es nicht Edgar Reitz, wer weiß, ob es den Hunsrück gäbe? Dieses Ödland zwischen Bad Kreuznach, Boppard und Trier fiel früher allenfalls dadurch auf, daß es aufhielt. Für eilige Autofahrer ist es kaum erschlossen, vielmehr orientieren sich die Straßen kurvenreich an der hügeligen Topographie, so daß man ebensogut zu Fuß gehen kann.