
Das Ende der Herrschaft der Antike
Sergel, Füßli, Banks, Købke: Die Künstler, deren Frechheit Winckelmann schon kommen sah, wandten sich in vier Schritten vom Ideal der klassischen Vorbildhaftigkeit ab.
Jahrzehntelang haben viele der wenigen Juden in Deutschland wegen Deutschland diese Frage gestellt. Ab der Wiedervereinigung klang sie ab und schien vergessen. Als Folge des neuen, fast tsunamihaften Antisemitismus der vergangenen Jahre trifft sie uns Juden erneut. Was tun?
Sergel, Füßli, Banks, Købke: Die Künstler, deren Frechheit Winckelmann schon kommen sah, wandten sich in vier Schritten vom Ideal der klassischen Vorbildhaftigkeit ab.
Seit über vierzig Jahren kursiert ein Text, den Franz Kafka über seine Helgoland-Reise von 1901 verfasst haben soll. Doch hat den Text überhaupt Kafka geschrieben – oder wer ist der wahre Autor? Eine Spurensuche.
Ein schmaler Band mit zwei verspielten Texten André Gides – lohnt da überhaupt die Herausgabe? Das Nachwort der Übersetzerin Franziska Humphreys belegt die Notwendigkeit des Bandes.
Endspiel eines Europaregisseurs: Mit einer behutsamen Inszenierung von Anton Tschechows „Möwe“ verabschiedet sich Stéphane Braunschweig als Intendant vom Pariser Odeon-Theater.
Der Ruder-Olympiasieger Oliver Zeidler hat „komplett unterschätzt“, was für eine Auswirkung sein Erfolg bei den Sommerspielen in Paris für ihn hat. Ein neues Ziel hat er bereits vor Augen.
Die ARD-Telenovela „Rote Rosen“ ist ein Coup für Lüneburg und zieht scharenweise Fans an. Unterwegs in einer Welt, die Hausfrauenherzen höher schlagen lässt.
Ein Gott fährt schwarz: In diesem mehrdeutigen Gedicht über eine nächtliche Fahrt in der Postkutsche ist Amor das fünfte Rad am Wagen.
Der Chef der Deutschen Börse sollte beim Kapitän der Nationalmannschaft in die Lehre gehen. Denn Ilkay Gündoğan bringt nicht nur die deutsche Elf voran, sondern steckt mit seinem Optimismus an.
Fort mit der Herrscherwillkür, her mit Gesetzen, die für alle gelten: Eine Liebeserklärung an den sagenhaften Schriftsteller Ludwig Börne, der für die Demokratie alles in die Waagschale warf.
Der große Kandidatencheck zur Europawahl im ZDF gerät auch sonst ziemlich unterhaltsam. Wenn sich Dunja Hayali noch ihre Bescheidgeberei schenken könnte, gäbe es gar nichts zu meckern.
Witzig kämpfte er gegen die säkulare Heilsreligion des Marktes, wissenschaftlich für Gerechtigkeit für die Habsburger: Der Historiker Eberhard Straub ist im Alter von 83 Jahren gestorben.
Wie man in den Regenwald hineinruft, so schallt es heraus: Allen Klagen über Entwaldung, Trockenheit und Borkenkäfer zum Trotz geht es uns waldmäßig ziemlich gut.
Bücher haben einen kulturellen Wert, Bücherwände machen etwas her? Unser Autor sieht darin vor allem Ballast – also weg damit! Seine Freunde finden das schlimm. Über ein deutsches Sakrileg.
Mit Ausdrücken wie „Vollkoffer“ setzt der Chef der rechtspopulistischen FPÖ auf dem Politischen Aschermittwoch den Ton. Auf einen österreichischen Spitzenpolitiker schießt er sich besonders ein.
Im Westen wie im Osten des geteilten Deutschlands dominierte lange ein Bild der ersten Republik, das von dem Wunsch nach Abgrenzung geprägt war – freilich mit jeweils anderen Vorzeichen. Heute ist die Erinnerung an Weimar bedrängender denn je. Ein Gastbeitrag.
Im Deutschen Theater Berlin setzt eine prominent besetzte Solidaritätslesung ein Zeichen gegen Antisemitismus. Und zeigt, wie wichtig es gerade jetzt ist, Heinrich Heine, Hannah Arendt, Jean Améry oder Heinrich Mann zu lesen.
Fanny Lewalds Roman „Jenny“, ein Klassiker deutsch-jüdischer Literatur, wurde neu aufgelegt. Er ist erschreckend zeitgemäß.
Meinungsäußerung in Konzertsaal und Oper ist sehr ritualisiert. Das war früher mal anders. Ein Plädoyer für spontanere Reaktionen.
Handys, Armbänder, eine Urne oder ein Käse: Was die Ursachen dafür sind, dass Fans bei Konzerten immer häufiger Gegenstände auf die Bühne werfen.
Fremdsprachen, Sportfreizeiten, Flohmärkte und Fernreisen – es gäbe so viel Sinnvolles, das sich mit den langen Semesterferien anfangen ließe. Jedenfalls eigentlich, theoretisch und ganz prinzipiell.
Spaziergänger in der Frankfurter Taunusanlage wundern sich, wo die Bronzefigur zu Ehren Heinrich Heines geblieben ist. Sie soll zurück an den alten Standort – der ihr 1933 genommen wurde.
Leseschwächen der Viertklässler, Verfall des Musikunterrichts: Die Sängerin Edda Moser kämpft für gutes Deutsch und gegen die Resignation in der Bildungspolitik. Ein Gespräch.
Der Schöpfer der Atombombe J. Robert Oppenheimer hatte einen besonderen Bezug zu Deutschland. Sein Großvater war Kleinbauer und Getreidehändler in Hessen.
Die Paulskirchenversammlung hat eine Vorgeschichte: Der Weg zum ersten deutschen Parlament im Jahr 1848 war steinig und reicht zurück bis zu den Anfängen des 19. Jahrhunderts.
Was ist dran am deutschen Sonderweg, warum sind die mutigen Frauen und Männer von 1848 hierzulande praktisch unbekannt, und welche Lehren lassen sich aus der Revolution für die Gegenwart ziehen: Ein Streitgespräch zwischen dem Autor Jörg Bong und der Historikerin Hedwig Richter.
Frankreichs Norden war bisher als Reiseziel eher unbeliebt. Dabei gibt es dort viel zu entdecken – zum Beispiel eine der wichtigsten gebauten Utopien der Moderne: das „Familistère“
Sie fallen kaum auf, dabei sind sie Kunstwerke und Zeitzeugen einer rasanten Entwicklung: Jub Mönsters hat historische Gasanschlussklappen in Paris fotografiert. Bis Mitte März stellt er dort seine Bilder aus.
Ein Mann wurde durch eine Stammzelltransplantation von seiner HIV-Infektion und Leukämie geheilt. Er ist erst der dritte Patient, bei dem dies geglückt ist. Die Methode ist jedoch nur für wenige geeignet.
Wie soll ein Gedicht über den Verlust eines geliebten Menschen enden? Mit einer Bewegung in die Höhe, dem Himmel zu.
Die Sorge um das eigene Grün und die Sehnsucht nach den Frühjahrsblühern sollten nicht zu dem Fehler verleiten, die Vorteile des frostigen Wetters zu verkennen.
Sie brauchen nur zwei Flügel und sich: Die Jazzpianisten Michael Wollny und Joachim Kühn sorgen in der Alten Oper für eine Sternstunde der Klaviermusik.
Auf dem Friedhof Père Lachaise in Paris finden Prominente ihre letzte Ruhe. Der Friedhofs-Guide Olivier Loudin räumt mit Mythen auf und erzählt besonders gerne von den Leben der unbekannten Toten.
In „Pu der Bär“ ist der Esel depressiv und sarkastisch, auf der Weide entwickelt er verzaubernden Charme. Und aus der Kulturgeschichte ist er nicht wegzudenken.
Im Bremer Ratskeller wird nur Wein aus Deutschland ausgeschenkt: von einfachen Zechweinen bis zu edelsten Crus aus berühmten Lagen. Die Qualität liegt in den Händen – und der Nase – des Ratskellermeisters Karl-Josef Krötz.
Die ZDF-Doku über den Schriftsteller Uwe Tellkamp, die im Frühjahr lief, kam auf merkwürdige Weise zustande. Einige der Befragten wussten nicht, dass sie für einen Tellkamp-Film vor der Kamera standen. Sonst wären sie nicht dabei gewesen. Was soll das?
Schicksal einer Exilantin: Verse über eine Rückkehr in das zerstörte Berlin nach dem Ende der NS-Diktatur, Verse über eine fremd gewordene Heimat.