
Wie der Frieden verloren ging
Der Mainzer Historiker Andreas Rödder beschreibt den Zerfall der Weltordnung von 1990 und die deutsche Russlandpolitik. Eine scharfsinnige und glänzend geschriebene Analyse.
Für kurze Gespräche mit dem Sitznachbarn
Der Mainzer Historiker Andreas Rödder beschreibt den Zerfall der Weltordnung von 1990 und die deutsche Russlandpolitik. Eine scharfsinnige und glänzend geschriebene Analyse.
Der Ideologie des belarussischen Diktators Lukaschenko gilt meist als widersprüchlich und letztlich irrelevant. Anton Liavitski tritt dieser Deutung entgegen.
Die hegemonialen Bestrebungen und die Informationsstrategie des Kremls sind heute nicht wesentlich anders als in den Achtzigerjahren, aber beides hat sich intensiviert. Hat sich darüber die Art und Weise geändert, wie die deutsche Politik mit diesen Bedrohungen umgeht?
Schon in den 2000er-Jahren wurde die Rüstungskontrolle zum Hindernis für Putins Großmachtpolitik. Eine neue Studie beschreibt, wie dieses Konzept scheiterte. Die deutsche Sicherheitspolitik konfrontiert sie mit einer unbequemen Frage.
Eine Portion Angebotspolitik würde der Welt nicht schaden. Und: Dieser verstorbene Präsident hätte Trump niemals gewählt.
Lange war es hier still, heute vereint Rimini an der adriatischen Riviera die Bedürfnisse von Einheimischen und Gästen, auch von Kindern. Was sich in der jung gebliebenen Stadt so alles finden lässt.
Der Schwarze Hahn in Deidesheim war unter Helmut Kohl die erste politisch-kulinarische Adresse. Gilt das auch heute noch?
Von Pesto aus dem Supermarkt hält Marco Zeffirino Belloni nichts. In seiner Trattoria im italienischen Genua arbeitet er ausschließlich mit frischen Zutaten – und verrät eines seiner Rezepte.
Bomben werfen, aber mit den richtigen Gebeten: Die russisch-orthodoxe Kirche neutralisiert liberale Geistliche. Der Priester Alexej Uminski, der Gottesdienste für den Frieden abhielt, darf keine mehr feiern.
Knapp 35 Jahre nach der Herbstrevolution hat sich eine lange Litanei ostdeutscher Benachteiligungen gebildet, die von manchen nachgerade hingebungsvoll heruntergebetet wird. Richtiger werden viele Behauptungen dadurch nicht. Ein Gastbeitrag.
Mary Elise Sarotte schlägt Putin seine Waffe der Geschichtsklitterung aus der Hand und erzählt die wahre Geschichte der NATO-Osterweiterung.
„Der Komponist und sein Himmel“ zeigt den Letten Pēteris Vasks beim Lauschen von Vogelgesang und beim Nacktbaden. Der Film bei Arte ist weniger ein Porträt als eine Heiligsprechung.
Das Moskauer Imperium ist schon einmal zerfallen. Damals, 1991, konnte die Welt ein nukleares Chaos verhindern. Jetzt wackelt die Herrschaft des Kremls wieder, und die Scharfmacher drohen mit der Bombe.
Söldnerführer Prigoschin versuchte seinen Aufstand mit Verweis auf historische Rebellionen in Russland zu legitimieren. Doch die Gesellschaft blieb passiv, und Präsident Putin konterte mit einer Geschichtslüge. Ein Gastbeitrag.
Das Gespräch zum 175. Jahrestag der Nationalversammlung in der Frankfurter Paulskirche: Der frühere Bundespräsident Joachim Gauck im Dialog mit F.A.Z.-Herausgeber Carsten Knop zum Thema: „1848–1989: Können die Deutschen Revolution?“.
Nach der Inhaftierung des amerikanischen Korrespondenten Evan Gershkovich in Russland wird über den Austausch von Häftlingen spekuliert. Kandidaten hat Moskau genug.
Protagonisten einer Kultur des Mahnens: Der Architekt Daniel Libeskind und der Klimaanwalt Roger Cox erhalten in Zeiten des Krieges den Internationalen Dresdner Friedenspreis.
Die Rundfunkkommission der Länder hatte angeblich den ganz großen Wurf in Sachen Reform von ARD und ZDF vor. Doch was bleibt vom Treffen im pfälzischen Deidesheim? Heiße Luft.
Hermann Bühlbecker hat einen der größten deutschen Süßwarenkonzerne aufgebaut. Die Wirtschaftskrise trifft jedoch auch Lambertz bitter und heftig. Verlagerungen ins Ausland sind möglich.
Nicht viele Kommunisten können von sich behaupten, auch vom politischen Gegner geschätzt worden zu sein. Für den Italiener Enrico Berlinguer gilt das. Eine Biographie des Erfinders des „Eurokommunismus“
Vor hundert Jahren wurde der sowjetische Dissident und spätere Stalin-Verehrer Alexander Sinowjew geboren. Heute lässt Putin ihn als russischen Helden feiern. Ein Gastbeitrag.
Memorial, die wichtigste Menschenrechtsgruppe in Russland, wurde jüngst mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. Ihre Zerschlagung werde dem Regime nicht gelingen, sagt ihr Vorsitzender Jan Ratschinskij im F.A.Z.-Interview.
Der Bundespräsident stimmt die Deutschen auf raue Zeiten ein. Einen „Scheinfrieden“ mit Putin lehnt Frank-Walter Steinmeier ab. Zugleich warnt er, dass der Klimawandel keine „Ukraine-Pause“ mache.
Ein Buch über die jüngste Geschichte Osteuropas, das trotz herausragender Autoren in Teilen enttäuscht.
Wenn am kommenden Sonntag in Peking der 20. Kongress der Kommunistischen Partei beginnt, wirkt das Land, als sei die Zeit in die Sechzigerjahre zurückgedreht.
Xi Jinpings Vater fiel unter Mao in Ungnade und wurde misshandelt. Am Sonntag will sein Sohn sich als Chinas Staats- und Parteichef bestätigen lassen. Was treibt ihn an?
Kohl, Schröder, Merkel: Alle hatten Momente, in denen sie nicht zögern durften. Scholz hatte einen solchen Moment gleich zu Beginn seiner Amtszeit. Bei den Energiepreisen aber wirkt er zögerlich.
Kein Sterben für illusorische Ziele: Wie Russlands ewige Schlagerkönigin mit einem Instagram-Post die Herzen ihrer Landsleute explodieren ließ. Ein Gastbeitrag.
Wolfgang Schäuble war lange der Kronprinz, der selbst nie Kanzler wurde. Ein halbes Jahrhundert lang hat er im Bundestag und in vielen Kabinetten Politik gemacht – und damit das Land wie wenige andere geprägt.
Die Nichteinladung Putins zur Beerdigung Elisabeths II. ändert den Tonfall Moskaus drastisch. Das Staatsfernsehen diffamiert die Verstorbene sogar persönlich.
Die Annäherung der beiden Länder begann nicht erst mit der Annexion der Krim. Nun braucht der Kreml die Partnerschaft mit China wegen der Sanktionen des Westens mehr denn je. Doch vor dem Treffen Xis und Putins ziert sich Peking.
Litauen verzeiht dem letzten Sowjetführer die Schüsse von Vilnius im Januar 1991 nicht. Er war der Leiter einer Sklavenplantage, wollte ihr jedoch ein menschliches Gesicht verleihen.
Der Bundestag hat am Mittwoch des verstorbenen früheren sowjetischen Staatschefs Michail Gorbatschow gedacht. „Er veränderte die Welt zum Besseren“, würdigte Bundestagspräsidentin Bärbel Bas den Verstorbenen.
Wer Spaltung herbeirede, gefährde den Zusammenhalt des Landes, sagt der Kanzler an den Unionsfraktionschef gewandt. Der hatte die Regierung scharf kritisiert. Man könne ihren Zusagen „nicht vertrauen“.
Die russische Pop-Diva Alla Pugatschowa kehrt nach Moskau zurück und trauert um Michail Gorbatschow. Dem Regisseur Nikita Michalkow und dem TV-Propagandisten Wladimir Solowjow hält sie vor, sie hätten ihre Menschlichkeit verloren.
Lea Ypi hat ein Buch über ihre Kindheit im kommunistischen Albanien geschrieben. Daraus ist eine lustige und spannende Abhandlung über die Freiheit geworden.