
Der Liberalismus soll überwunden werden
Donald Trump soll ihnen die Tür zum Weißen Haus öffnen: J. D. Vance, Peter Thiel und die Neue Rechte wollen in Amerika eine andere Gesellschaftsordnung etablieren.
Der französische Soziologe Loïc Wacquant geht bei den Adorno-Vorlesungen mit der weltweiten Klassenjustiz ins Gericht – mit manchen Übertreibungen.
Donald Trump soll ihnen die Tür zum Weißen Haus öffnen: J. D. Vance, Peter Thiel und die Neue Rechte wollen in Amerika eine andere Gesellschaftsordnung etablieren.
Alle Kinder müssen zur Schule, aber manche fühlen sich wohler dort als andere. Liegt das an ihrer Herkunft?
Nordafrika war bis in die Alltagskultur hinein präsent: Onur Erdur untersucht in acht Porträts das koloniale Erbe der französischen Theorie.
Philipp Hübl analysiert den Aufstieg moralischer Selbstdarstellung. Dabei zeigt er, warum wir den Eindruck haben, die Gesellschaft sei gespalten, während die politischen Ansichten der Deutschen mehrheitlich in der Mitte liegen.
Überall tauchen neue Statussymbole auf. Wir protzen viel mehr, als uns allen bewusst ist.
Ständige Absagen in Bewerbungen oder Scheitern in der Probezeit: Gerade für Berufsanfänger gibt es viele Situationen, in denen es schwer ist, guten Mutes zu bleiben. Wie es trotzdem gelingen kann.
Perspektivenwechsel bei Didier Eribon: Sein neues Buch „Eine Arbeiterin – Leben, Alter und Sterben“ prangert am Beispiel seiner Mutter die gezielte Vernachlässigung alter Menschen an.
Der Blick in die Antike zeigt: Kunst und Moral sind nicht immer so klar zu trennen, wie in der Diskussion über anstößig erscheinende Literatur gefordert wird. Ein Gastbeitrag.
An den Bewegungen im öffentlichen Raum erkennt man, ob Menschen anderer Hautfarbe selbstverständlich dazugehören: Deutschland ist moderner und weltoffener geworden.
Wissenschaftler kennen einen idealen Speiseplan. Mit ihm könnte die ganze Welt gesund satt werden – und die Umwelt schonen. Aber Gewohnheiten und Geschmack stehen dem im Weg. Und jetzt?
In seinem Buch über die britische Armutsklasse zeigt D Hunter Elend, Brutalität und Selbstzerstörung, ohne sie auszustellen. Er verbindet Biographie mit Theorie. Und versteht sein Schreiben auch als einen politischen Kampf.
Der Historiker Reinhart Koselleck fasste Bildung als Selbstbildung auf. Den Lebensstil des Bildungsbürgertums trug er über dessen sozialen Tod hinaus, auch auf Exkursionen, Wanderungen und Spaziergängen.
In einer Welt, in der sich Vulgarität nicht nur in digital geführten Debatten entlädt, mutet der Begriff altmodisch an. Hat er eine Zukunft?
Claus Leggewie blickt zurück auf die Bedeutung Algeriens für seine intellektuelle Biographie. Dabei spielt die Entwicklungspolitik genauso eine wichtige Rolle wie der Nationalsozialismus und Rap-Musik.
Der Gewinn eines renommierten Preises wie der Grammy beflügelt die Kreativität eines Künstlers. Eine reine Nominierungen dagegen weniger, wie eine Untersuchung zeigt.
Methodenfragen eines ehedem Unterprivilegierten: Édouard Louis begibt sich mit seinem aktuellen französischen Buch auf neue Wege. Das jüngst übersetzte Buch gibt einen Vorgeschmack.
Wie kann sich die Buchmesse rechnen, wenn nur eine großzügige Zählweise eine niederschmetternde Bilanz verhindert? Was bleiben wird, ist die ersichtliche Freude der Leser und Autoren.
Lehrer neigen dazu, von Schülern mit einfacher Bildungsherkunft weniger Leistungen zu erwarten. Aber ist es möglich, dass Lehrer, die selbst aus niedrigeren sozialen Schichten stammen, Schüler mit ähnlichem sozialen Hintergrund bevorzugen?
Eminem ist in der Elite inzwischen fast so wichtig wie die alten Klassiker. Der Kulturgeschmack der Oberschicht verändert sich. Trotzdem bleiben feine Unterschiede.
Das Enfant terrible unter den Künstlern der italienischen Renaissance: Uwe Neumahr legt ein facettenreiches Buch über Leben und Werk Benvenuto Cellinis vor.
In anspruchsvollen Gesellschaftstheorien ist der Mensch abgeschafft, erläutert der Schriftsteller Ernst-Wilhelm Händler in seinem Gastbeitrag und fragt: Muss er in der Corona-Krise wieder eingeführt werden?
Die feinen Unterschiede der sozialen Schichten zeigen sich bereits in der Schulkantine – der Soziologe Pierre Bourdieu stellte fest: Mitglieder einer sozialen Klasse teilen kulturelle Vorlieben sowie auch Geschmacksurteile.
Schicke Mode, dicke Uhren, sportliche Autos: Statussymbole verbessern die Karrierechancen. Auch für Frauen.
Ulrike Ottinger erinnert im Berliner Haus der Kulturen der Welt an ein versunkenes Paris. In ihrer Ausstellung „Paris Calligrammes“ lässt sie ihre sieben Jahre in der französischen Hauptstadt Revue passieren.
Die Literatur opfert ihren Kunstwillen in einer von Algorithmen determinierten Welt: Sieben Thesen zu unseren heutigen Maßstäben von guter Literatur.
Auf der großen Mommsen-Tagung in Berlin zogen die Altertumswissenschaftler eine Bilanz der „turns“ der vergangenen drei Jahrzehnte. Auch die Forschungsförderung nimmt Einfluss auf die Forschungstrends.
Dänische Soziologen haben den Einfluss von familiärem Kulturkapital auf den Bildungserfolg von Kindern untersucht. Sie sagen: Jedes zusätzliche Buch und jeder Museumsbesuch hilft. Aber nicht jedem Kind gleichermaßen.
Mit steilen Thesen in die Zukunft oder mit kühlem Blick auf Reformkurs: Der Wissenschaftsintellektuelle ist wieder als Deuter der Gegenwart gefragt. Doch in der Politik stößt kluger Rat auf taube Ohren.
Norbert Elias, Pierre Bourdieu, Georges Balandier: Im Zeitalter der Dekolonialisierung war die „koloniale“ Soziologie Avantgarde ihres Faches.
Was eine interessante Milieustudie zur Mittelschicht hätte werden können, gerät zu einem diskussionswürdigem Rückblick auf die Rolle feiner und weniger feiner Unterschiede: Daniela Dröscher schreibt eine Autobiographie in gesellschaftskritischer Absicht.
„Du bist, was du isst“ oder „Kleider machen Leute“? Die Modejournalistin Alicia Drake zeigt in ihrem Buch, dass es in Paris vor allem darauf ankommt, wo man wohnt. Ein Roman über das Befremden von dieser Welt.
Gemeinwesen eint nicht zuletzt das, womit ihre Mitglieder glauben rechnen zu können. Für den gesellschaftlichen Zusammenhalt ist das äußerst wichtig.
Die Geschlechterverhältnisse sind erschüttert, der Dualismus wankt. Das ist eine Chance, die üblichen Zuschreibungen durcheinander zu bringen. Und am Ende ist die ganze Männlichkeit nur ein ironischer Spleen.
Diese Studie ist im alltäglichen Schlamassel verankert: Mit der ersten Totalgeschichte eines Romans nimmt die Literatursoziologie nach langer Pause wieder Theoriefahrt auf.
Post mortem lässt sich vieles über Kollegen sagen. Selbst wenn man ihnen zu Lebzeiten verfeindet war. Von André Kieserling
Symbolisches Kapital kann für die Karriere entscheidend sein. Das hat der Soziologe Pierre Bourdieu gezeigt. Forscher würden deshalb dazu raten, eine amerikanische Eliteuniversität zu besuchen.